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02.03.2006, 19:08
Gut beraten sind ausländische Besucher, wenn sie sich in ihren Verhaltensregeln an das halten, was man allgemein unter einer "guten Kinderstube" versteht. Dabei dürfen Tonfall und Gestik noch einige Grad höflicher und zurückhaltender ausfallen als in westlichen Ländern. Diese Akzentverschiebung macht sich bereits beim Begrüßungs-Handschlag bemerkbar. So ist der Händedruck eher leicht, vor allem im Umgang mit Frauen. Zeigt sich eine Balinesin zurückhaltend gegenüber dem Handschlag, sollte man auf ihn verzichten und sich mit einem freundlichen Kopfnicken begrüßen.
"Dick auftragen" kommt schlecht an
Generell gilt bei offiziellen Begrüßungen, dass die ranghöchste Person in einer Delegation den ebenfalls ranghöchsten Gast zuerst begrüßt. Danach werden die weiteren Teilnehmer vorgestellt und begrüßt. Eine höfliche Zurückhaltung darf sich auch als Leitfaden durch die weitere Gesprächsführung ziehen. Hierzu gehört die Kunst des Zuhörens und des interessierten Nachfragens. Andererseits sollen sich die westlichen Geschäftsleute auch durchaus darstellen, um eine Basis für das Kennenlernen und Vertrauen zu schaffen. Zu vermeiden sind jedoch lange Monologe. Auch ein großspuriges oder überhebliches Auftreten sowie Belehrungen kommen äußerst schlecht an. Besser ist es, die eigenen Stärken in dezenter und unaufdringlicher Weise einfließen zu lassen.
Auf keinen Fall sollte man bei Gesprächen mit der Tür ins Haus fallen. Als "Türöffner" bieten sich Themen wie Reisen, Sport und andere Hobbies und nicht zuletzt die Familie an. Dabei sollten Ausländer nicht zusammenzucken, wenn das balinesische Gegenüber sie nach Alter, Familienverhältnissen und sogar dem Gehalt fragt. Diese Fragen gelten nicht als aufdringlich, sondern dienen dazu, Gemeinsamkeiten zu entdecken und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Wird es einem zu persönlich, darf man auf Fragen auch ausweichend antworten, am besten auf humorvolle Art. Aus Gründen der Glaubwürdigkeit sind falsche Antworten nicht ratsam.
Vorsicht bei der Körpersprache
Die Zurückhaltung im gesprochenen Wort sollte sich auch in der Körpersprache widerspiegeln. Zwar dürfen Gestik und Mimik das Gespräch durchaus unterstreichen, sie sollten aber weder fordernd noch offensiv wirken. Das "Auf-den-Tisch-Hauen" zum Unterstreichen von Argumenten ist ebenso wenig angebracht wie der auf eine Person gerichtete Zeigefinger. Auch sollte man möglichst nicht mit verschränkten oder in den Hüften abgestützten Armen stehen, denn diese Haltung kann als herrisch missverstanden werden. Auf körperliche Berührungen - mit Ausnahme des Händeschüttelns - ist zu verzichten. Es gilt auch als unschicklich, seinem Gegenüber die Schuhsohlen zu zeigen sowie Kindern mit der Hand über den Kopf zu fahren.
Bei der Kleidung empfiehlt sich eher ein dezenter und konservativer als ein modischer und auffallender Stil. Für Herren heißt dieses Anzug bzw. Kombination einschließlich Krawatte. Die Dame trägt ein Kostüm und spart im hinduistischen Bali bei der Rock- und Ärmellänge nicht mit Stoff. Schon aus praktischen Gründen sollte man in den meist stark klimatisierten Hotels, Restaurants und Einkaufszentren nicht zu leicht bekleidet sein. Geschäftsmänner, die schon länger im Land sind, dürfen bei Abendveranstaltungen auch im landesüblichen langärmligen Batikhemd und ohne Krawatte auftreten.
Passende Präsente auswählen
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft: Dieser Ratschlag gilt auch in Bali. Üblich sind kleine praktische Präsente, wie gute Kugelschreiber, Uhren, ansprechende Kalender und Büroutensilien. Gerne genommen werden auch innovative neue Produkte. Da die Mitbringsel Symbolcharakter haben, sind sie sorgfältig auszuwählen. Scharfe und schneidende Gegenstände, wie Messer und Brieföffner, scheinen keine bestechende Idee zu sein; sie können im übertragenen Sinne die persönlichen Beziehungen zerschneiden. Auch ist auf die religiösen Empfindungen der überwiegend islamischen Indonesier Rücksicht zu nehmen. Die Verpackung sollte ansprechend aussehen. Auf die Farben weiß und schwarz, die mit Trauer assoziiert werden, ist dabei zu verzichten. Üblicherweise werden die Geschenke nicht in Anwesenheit des Gebers ausgepackt, da dies als gierig empfunden wird.
Grüße
Gregor
"Dick auftragen" kommt schlecht an
Generell gilt bei offiziellen Begrüßungen, dass die ranghöchste Person in einer Delegation den ebenfalls ranghöchsten Gast zuerst begrüßt. Danach werden die weiteren Teilnehmer vorgestellt und begrüßt. Eine höfliche Zurückhaltung darf sich auch als Leitfaden durch die weitere Gesprächsführung ziehen. Hierzu gehört die Kunst des Zuhörens und des interessierten Nachfragens. Andererseits sollen sich die westlichen Geschäftsleute auch durchaus darstellen, um eine Basis für das Kennenlernen und Vertrauen zu schaffen. Zu vermeiden sind jedoch lange Monologe. Auch ein großspuriges oder überhebliches Auftreten sowie Belehrungen kommen äußerst schlecht an. Besser ist es, die eigenen Stärken in dezenter und unaufdringlicher Weise einfließen zu lassen.
Auf keinen Fall sollte man bei Gesprächen mit der Tür ins Haus fallen. Als "Türöffner" bieten sich Themen wie Reisen, Sport und andere Hobbies und nicht zuletzt die Familie an. Dabei sollten Ausländer nicht zusammenzucken, wenn das balinesische Gegenüber sie nach Alter, Familienverhältnissen und sogar dem Gehalt fragt. Diese Fragen gelten nicht als aufdringlich, sondern dienen dazu, Gemeinsamkeiten zu entdecken und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Wird es einem zu persönlich, darf man auf Fragen auch ausweichend antworten, am besten auf humorvolle Art. Aus Gründen der Glaubwürdigkeit sind falsche Antworten nicht ratsam.
Vorsicht bei der Körpersprache
Die Zurückhaltung im gesprochenen Wort sollte sich auch in der Körpersprache widerspiegeln. Zwar dürfen Gestik und Mimik das Gespräch durchaus unterstreichen, sie sollten aber weder fordernd noch offensiv wirken. Das "Auf-den-Tisch-Hauen" zum Unterstreichen von Argumenten ist ebenso wenig angebracht wie der auf eine Person gerichtete Zeigefinger. Auch sollte man möglichst nicht mit verschränkten oder in den Hüften abgestützten Armen stehen, denn diese Haltung kann als herrisch missverstanden werden. Auf körperliche Berührungen - mit Ausnahme des Händeschüttelns - ist zu verzichten. Es gilt auch als unschicklich, seinem Gegenüber die Schuhsohlen zu zeigen sowie Kindern mit der Hand über den Kopf zu fahren.
Bei der Kleidung empfiehlt sich eher ein dezenter und konservativer als ein modischer und auffallender Stil. Für Herren heißt dieses Anzug bzw. Kombination einschließlich Krawatte. Die Dame trägt ein Kostüm und spart im hinduistischen Bali bei der Rock- und Ärmellänge nicht mit Stoff. Schon aus praktischen Gründen sollte man in den meist stark klimatisierten Hotels, Restaurants und Einkaufszentren nicht zu leicht bekleidet sein. Geschäftsmänner, die schon länger im Land sind, dürfen bei Abendveranstaltungen auch im landesüblichen langärmligen Batikhemd und ohne Krawatte auftreten.
Passende Präsente auswählen
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft: Dieser Ratschlag gilt auch in Bali. Üblich sind kleine praktische Präsente, wie gute Kugelschreiber, Uhren, ansprechende Kalender und Büroutensilien. Gerne genommen werden auch innovative neue Produkte. Da die Mitbringsel Symbolcharakter haben, sind sie sorgfältig auszuwählen. Scharfe und schneidende Gegenstände, wie Messer und Brieföffner, scheinen keine bestechende Idee zu sein; sie können im übertragenen Sinne die persönlichen Beziehungen zerschneiden. Auch ist auf die religiösen Empfindungen der überwiegend islamischen Indonesier Rücksicht zu nehmen. Die Verpackung sollte ansprechend aussehen. Auf die Farben weiß und schwarz, die mit Trauer assoziiert werden, ist dabei zu verzichten. Üblicherweise werden die Geschenke nicht in Anwesenheit des Gebers ausgepackt, da dies als gierig empfunden wird.
Grüße
Gregor