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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Touristisches "aus" für Bali ?


Webadmin
10.03.2006, 12:56
Kommentar

Ist Bali bald touristisch tot ? Diese Frage muss man sich aufgrund der sinkenden Besucherzahlen ernsthaft stellen. Gegenüber Januar 2005 sanken die Besucherzahlen um 22.210 Personen = 21,78%. Vergleicht man gar mit Januar 2004 sind es sogar 24.231 = 32,58%.

Die Folgen sind unabsehbar. Hotelbetriebe - in Prinzip jeder wirtschaftlich handelnde Geschäftsbetrieb - haben einen so genannten Break-Even-Point (das ist betriebswirtschaft gesehen der Punkt, an dem laufende Einnahmen die Ausgaben decken) von ca. 70% Auslastung. Erst dann wird Geld verdient. Die tatsächliche Auslastung beträgt derzeit keine 50% mehr. Das führt zwangsläufig zu Entlassungen von Personal, Einschränkungen der Services etc.. Die ohnehin sehr hohe Arbeitslosigkeit in Bali nimmt ungeahnte Formen an. Viele Familien, die bislang ohnehin schon am Existenzminimum herumkrauchten (bedingt durch die Mindestlohnvorgaben des indonesischen Staates) werden nunmehr in die absolute Armut verfallen. Letztendlich sind davon alle betroffen: die Balinesen selbst und die noch wenigen Touristen, die Bali besuchen.

Verwunderlich ist in diesem Zusammenhang die ungetrübte Bauwut von Hotelkonzernen. In der Hoffnung auf bessere Zeiten expandiert man vor dem Hintergrund und der Tolerierung der Tatsache, dass man mit jedem zusätzlich geschaffenen Bett größere Verluste einfährt. Dieses Risiko wird bewusst eingegangen. Es sei denn, die verantwortlichen Manager sind der Mathematik nicht mächtig. Davon sollte man aber nicht ausgehen.

Bali ist den mächtigen Herrn in Jakarta ohnehin seit Jahren ein Dorn im Auge. Die schon länger anhaltenden Bemühungen Balis um mehr Autonomität waren hier sicherlich nicht förderlich. Nun scheint man geeignete Wege gefunden zu haben, diese aufmüpfige Provinz in die Knie zu zwingen.

Vom Touristenboom im Bali lebten ganze Wirtschaftszweige. Angefangen bei den Hotels selbst über Tour-Guides, Souvenirverkäufer, die fahrende Zunft (Taxis etc.), Kaufhausketten bis hin zu Spezialbetrieben wie z.B. deutsche Bäckereien, Metzgereien und z.B. einem Betrieb wie es Cocos betreibt. Der Touristik-Bereich deckte rd. 90% des balinesischen Arbeitsmarktes ab. Ein dt. Bekannter von mir, als Tour-Guide in Bali über 10 Jahre tätig, gibt auf und kehrt zurück nach Deutschland. Wer heute über keine beständige Stammkundschaft verfügt, geht unweigerlich unter.

Es wäre vermessen zu glauben, innerhalb kürzester Zeit könnten neue Wirtschaftsmaßnahmen auch nur annähernd den Verlust an Arbeitsplätzen ausgleichen. Zudem scheint es in Jakarta an der nötigen Motivation zu fehlen, dem notleidenden Bali zu helfen, solange man den Widerstand nicht gebrochen hat.

Man muss sich konkret die Frage stellen, inwieweit die veröffentlichten Besucherzahlen noch der Realität entsprechen, oder zur Vermeidung eines Aufstandes beschönigt werden, um so die Bevölkerung in einer Fiktion ruhig zu halten.

Wird die Krise in Bali also bewusst durch Jakarta toleriert, gar gestützt ? Hier wäre jetzt der Punkt erreicht, an dem die Terroristen der Jahre 2002/2005 triumphieren könnten. Das Ziel ist erreicht. Und Jakarta schaut tatenlos zu, lässt gar eine große Kultur und Religion "aushungern".

Bali war und ist ein wesentlicher Stützpfeiler des Staates Indonesien. Und zwar in zweierlei Hinsicht:

Als Wirtschafts- und als Steuereinnahmenfaktor. Bali diente dem Völkerbund sowohl zur Verbesserung des Bekanntheitsgrades als auch der Steuereinnahmen.

Nachdem Indonesien Jahrzehnte von dieser wirtschaftlich blühenden Provinz partizipiert hat ist es nun an der Zeit, das in Not geratene System in Bali zu stützen.

Dabei gilt es insbesondere, religiöse Gebundenheit außer Acht zu lassen, und Fanatismus in die Schranken zu weisen. Toleranz ? die dem Islam leider in vielen Teilen der Welt fehlt ? ist jetzt das Zauberwort.

Die balinesische Provinzregierung hingegen ist gut beraten, wenn sie ihre kulturell und religiös bedingte Zurückhaltung aufgibt, und nun Forderungen in Jakarta stellt.

Für Höflichkeiten und Floskeln ist die Zeit abgelaufen. ?Sanfter? Tourismus muss von Bali erst erlernt werden. Bislang standen alle Zeichen auf Wachstum und Förderung. Aber um diesen Übergang zu schaffen, bedarf es eines langen Zeitraumes.

Ich für meine Person werde meine wirtschaftlichen Interessen in Indonesien gründlich überdenken müssen. Das ist die betriebswirtschaftliche Konsequenz aus der derzeitigen Entwicklung. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Grüße
Gregor

traveltho
10.03.2006, 13:23
huhu,

es ist wahrlich sehr erschreckend, was gerade auf und mit dieser wunderschönen insel geschieht, denn es trifft derzeit wahrlich vor ort die personen, die am wenigsten dagegen tun können und die dennoch mit einer aufopferungsvollen hingabe und zuwendung ihren job tun oder anbieten.

wir haben unsere geplante fellowship week bali auch erst mal um einen monat verschoben, da die zielgruppe entweder:
- bereits entlassen wurde
- es sich nicht erlauben kann, mal eine woche "einkommensfrei" zu lernen (obwohl sie es sehr gerne würden!)
- sie jede minute an der strasse oder am flughafen stehen müssen um auf wenigstens einen gast/kunden zu treffen
oder es haben sich personen aus anderen bereichen beworben, die dieses basiswissen bereits schon besitzen sollten/müssten, bzw die keinen direkten kontakt zu touristen haben und beispielsweise als lehrkräfte und ausbilder privater und staatlicher schulen für tourismus agieren.

nun haben wir aus diesem grunde die aktion auf bali erst mal auf nach ostern verschoben und hoffen, dann vielleicht die zielgruppe auch in angemessener zahl dabeihaben zu können.

ist schon nicht schön, was da gerade passiert, besonders wenn man mal bedenkt, wie derzeit die "werbetrommel" für andere asiatische länder gerührt wird (reiseberichte thailand, erfolgsmeldungen zu aktionen nach dem tsunami in den anderen ländern,...) und da kann indonesien auch auf der itb nicht wirklich viel bewirken.

soviel nur mal von meiner seite zu diesem unschönen thema.

frohen gruß
thomas

Wolle
10.03.2006, 15:35
Hallöchen,

wie schon an anderere Stelle dazu erwähnt ist die alleinige Ausrichtung auf den Tourismus der Bali`s ein verherrender Fehler , wie es sich heute zeigt.
Die von euch schon beschriebene finanz.Problematik und der unsinnige Bau von weiteren Anlagen ,die keinen Sinn machen, führen zum Nach- und Umdenkenbei einigen Politikern.

Ich kann an dieser Stelle nicht offen darüber mitteilen was aus einer polit.Quelle stammt und nur das es dringend an der Zeit ist andere Existenzen zu gründen die vom Tourismus unabhängig sind und dennoch für Dauer zum Land passen und Arbeit vermitteln.
Ich werde dabei mitwirken und zu gegebener Zeit darüber berichten können.

leider dauert alles viel zu lange.

Grüßle,
wolle

:rolleyes:

Webadmin
10.03.2006, 16:46
Hallo Wolle,

soviel mir bekannt ist, wolltest Du auch mit alternativen Heilmethoden ein "Zubrot" in Bali verdienen.

Dazu bedarf es entsprechender Räumlichkeiten, eines Clientels etc.. Nach derzeitigem Stand würde ich an dieser Stelle meine Aktivitäten und geplante Einnahmen gründlich auf den Prüfstand stellen. Nicht das es später heißt: "Außer Spesen nichts gewesen".

Die gewerblichen Genehmigungsverfahren in Indonesien sind für Ausländer nicht nur eine finanzielle Belastung (Schmiergelder etc.) sondern stellen einen auch zeitlich auf eine harte Geduldsprobe.

Ob sich dieser Aufwand heute noch lohnt ? Ich vermag es nicht abzusehen, aber stelle es doch in ernsthaft in Zweifel.

Die "Fehler" - wie Du es nennst - langen weniger in der expansiven Tourismuspolitk Balis, die ja auch von Jakarta als Nutznießer gestützt wurde, sondern in den Händen fanatischer Islamisten, die die Bombenattentate 2002/2005 zu verantworten hatten, und damit den Niedergang Balis einleuteten. Die Balinesen selbst trifft also das geringste Verschulden.

Jakarta muss sagen: "mea culpa". Es hat diesen Terroristen den Weg bereitet. Niemand anders.

Grüße
Gregor

Wolle
10.03.2006, 17:52
Hallöchen. Gregor,

vielen Dank für deine Ratschläge.Ich kann dich beruhigen, ich werde von diesen, meinen Praktiken auf Bali keinen Gebrauch machen. Die Balinesen haben da genug eigene Möglichkeiten zu bieten.
;)
Meine berufliche, wenn überhaupt , liegt auf einer neuen geschäftlichen Zusammenarbeit, die ich dir höchstens privat etwas näher erläutern kann da ich zusagen gemacht habe ..........
Und ich habe diese Idee eingebracht um den Balinesen helfen zu wollen bzw.sich selber helfen können.
Jakarta wird, durch gute Freunde in der Ebene ,mitziehen.

Grüßle
Wolle ;) :]

Webadmin
10.03.2006, 18:44
Hallo Wolle,

Original von Wolle
Hallöchen. Gregor,

Jakarta wird, durch gute Freunde in der Ebene ,mitziehen.

Grüßle
Wolle ;) :]

Ich habe schmerzhaft lernen müssen, dass erteilte Zusagen aus Jakarta in den wenigsten Fällen eingehalten werden. Hoffentlich bleibt Dir diese persönliche Erfahrung erspart.

Ich glaube in Indonesien nur noch an das, was ich selbst erlebe. Alles andere buche ich unter "Ulk" ab. Aber ich will Dein Vertrauen nicht schmälern. Jeder muss seine persönlichen Erfahrungen machen.

Grüße
Gregor

Wolle
10.03.2006, 21:05
Nochmal, hallöchen, Gregor !


warten wir es ab, ich habe dabei nichts zu verlieren denn ich werde so oder so im Jahr 2008 auf Bali als gepflegter "Penner" dort den Wellen lauschen und die angenehmen wie unangenehmen Seiten dort wahrnehmen.
Dann könne wir uns ja vielleicht dort ausgiebig unterhalten.......und du bist sogar Mit-Glied. :] *) ;)

grüßle,
Wolle

besar
11.03.2006, 21:56
hallo zusammen

zu dem thema ein aktueller bericht:

Quelle: Der Spiegel
Link: http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,405345,00.html

ist schon traurig das ganze...

thomas

Heikebali
11.03.2006, 22:41
Seid gegrüßt !

Meine Liebe zu Bali bleibt ungetrübt !!! :romeo:

Daß der Jimbaran Bay mit einem meterhohen Metallzaun umsäumt
wurde und man/frau nach "Taschencheck" erst zum Strand kann ...

WER liest bzw. sieht das schon gerne ??? :think
Erinnert mich an VOX-Sendungen über die DomRep ...

Daß man aus Angst vor "terroristischen Anschlägen" Bali fern bleibt ?
Es mag ja auch an der wirtschaftlichen Situation in Australien,
Japan sowie Europa liegen ... halt fehlendes Geld !

Vor wenigen Tagen mit einem For.mitglied noch "klug g'schwätzt",
WAS denn die Gründe seien könnten ! :hug
Und ich kam auf die "geniale Idee" ( :feuerflummi: ),
daß doch Länder wie China, in denen die Wirtschaft boomt,
doch neues "touristisches Potential" darstellen müßten ... :dumm
"Hongkong-Chinesen" dürfen reisen/Urlaub machen ! :teach
Aber die aus Shanghai, Bejing ???

China sei halt ein kommunistisch regiertes Land,
also nix mit neuen Urlaubern ! :gaga

Auch wenn ich im April meine Mutter ERSTmalig nach Bali "schleppe",
wird es zahlentechnisch die Statistiken auch nicht SEHR verändern,
a b e r ein bißchen !!! :mama:

In diesem Sinne alles Liebe von Heike :)

Flüsterer
14.03.2006, 11:00
Guten Tag zusammen,
jetzt will ich mich in diesem Forum auch mal melden.
Die Frage nach dem touristischen Niedergang Balis ist nicht so einfach zu beantworten, das spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle. Natürlich hat die zweite Bombe das Problem innerhalb kürzester Zeit verschärft, aber sie ist nicht der einzige Grund für die Probleme Balis.
Zunächst einmal bleibt festzustellen, dass auf Bali in den vergangen zehn Jahren gigantische Überkapazitäten aufgebaut wurden und zwar in allen Sektoren des touristischen Angebots: "Hotels, Restaurants, touristische Dienstleistungen wie Transport usw." Das bedeutet, dass vor allem die "kleinen" Anbieter zum Beipsiel von Transportdienstleistungen nur dann überleben können, wenn eine Vielzahl von Urlaubern da ist, die ihr Angebot nachfragen. Diese Dienstleister gehen jetzt auch zuerst bankrott.
Die großen Hotels überleben länger, zumal sie keineswesg 70 % Auslastung benötigen, um den break-even zu erreichen, wie Gregor vermutet. In Deutschland liegt der break-even in der Hotelerie bei etwa 50 % Zimmerauslastung, in Billiglohnländern wie Indonesien liegt er noch deutlich niedriger, ich schätze bei etwa 35 bis 40 %. Die Auslastung dürfte nach meinen Erfahrungen in den vergangenen Wochen aber eher noch niedriger sein, sodass auch hier langfristig mit Schwierigkeiten zu rechnen sein dürfte. Im Moment halten sich die Hotels ganz einfach mit Kostensenkungen über Wasser. Was das heißt, könnt ihr euch denken: Entlassungen. Wer sind also wieder die Betroffenen? Genau!

Die wichtigste Frage ist im Moment: Gibt es eine mittelfristige Chance, dass sich der Balitourismus erholt? Ich bin da ehrlich gesagt nicht so optimistisch. Wenn man mit Leuten aus der Tourismusbranche auf Bali spricht, dann gibt es im Moment vor allem ein Thema: die völlig verfehlte Tourismuspolitik Indonesiens. Während Malaysia derzeit rund 50 Mill. Dollar in eine Kampagne in Europa, USA und Australien steckt, stagniert der Etat der Indonesienwerbung bei 4 Mill. Dazu ist die indonesische Kampagen auch noch grottenschlecht!!
Malaysia positiniert sich audßerdem im Moment sehr gut bei den Reisemittlern und das ist im Fernreisesegment, wo 85 % aller Reise Pauschalreisen sind unabdingbar. Indonesien auch hier: Fehlanzeige!
Überall in Asien wächst die Tourismusindustrie, auch und gerade in den vom Tsunami betroffenen Regionen Thailand und Sri Lanka. Nur auf Bali gibt es dramatische Einbrüche. Dem könnte man nur etwas entgegensetzten, wenn man zwei Dinge auf den Weg bring:
1. Bali braucht ein eigenständiges Tourismusmarketing, ausgestattet mit dem nötigen finanziellen Polster und perfekt umgesetzt. Die Mittel dazu wird Bali weitgehend selbst aufbringen müssen (sprich die Tourismusindustrie selbst), denn eines darf man nie vergessen: Bali ist im Vergleich zum übrigen Indonesien reich, steinreich!!
2. Bali braucht eine Neuorientierung des touristischen Angebots. Klasse statt Masse, weg vom reinen Badereiseziel hin zur Wellnessdestination. Dabei könnte Bali eine Alleinstellung finden im Bereich "Ganzheitlichkeit - Versöhnung von Körper und Geist" (ähnlich wie Sri Lanka mit dem Ayurveda).

Insgesamt muss sich Bali aber sicher für die nächsten Jahre mit stagnierenden, wenn nicht gar rückläufigen Zahlen arrangieren (genaueres wird man erst Ende des Jahres sagen können, wenn die Hochsaison vorrüber ist). Wie überall gilt auch auf Bali: Monostrukturen sind schädlich! Es braucht also eine ökonomische Entwicklung, die einen sich entwickelnden Qualitätstourismus nicht behindert: Denkfabriken, Kommunikationsunternehmen, IT usw. Und dabei bitte das landwirtschaftliche Rückrat nicht vergessen. Ich habe gewisse Hoffnungen, dass die Balinesen das einsehen. Vor zwei Wochen unterhielt ich mich mit einem Balinesen in Penestanan, der gerade im joint venture mit einer australischen Kapitalgeberin ein riesiges Haus baut. Noch hat das Haus einen herrlichen, freien Blick auf die Reisfelder. Als ich meine Befürchtung äußerte, dass auch dieser freie Blick bald zugebaut sein würde, entgegnete er: "Nein, diese Felder gehören mir. Und ich brauche den Reis. Wer weiß, was aus dem Tourismus noch wird?!"
Mit dieser Einstellung könnte es gehen.
Viele Grüße
Matthias

Webadmin
14.03.2006, 12:22
Hallo Matthias,

danke für den Superbericht. Der braek-even ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen oder eine reine Speukaltion, sondern beruht auf Informationen namhafter Hotelgruppen, wie z.B.

Accor,
Hyatt,
Conrad

usw.

Beim einem mehr, beim anderen weniger. Daraus habe ich ein arithmetisches Mittel gezogen und bin so auf diesen Wert gekommen. Inwieweit diese Angaben seitens der Hotelmamager überzogen waren, kann ich jedoch nicht beurteilen.

Grüße
Gregor

Heikebali
14.03.2006, 13:53
Seid gegrüßt !

Ist natürlich ein Klassebericht !!! =)

Im STERN lese ich in einem Interview mit Martin Buck
( Direktor der ITB in Berlin ), daß das jährliche Urlaubsbudget
einer durchschnittlich jungen Familie sich auf 1.500,- ? beläuft ...

Leider wurde nicht erwähnt, wie groß die Familie denn nun sein darf,
aber Ehepaar mit Kind und 1.500,- ? ?
Die sind bei 2 Wochen Bali aber ruckzuck weg !!! :rolleyes:

Und das "Fußvolk" fehlt der überdimensionierten Tourismusbranche
schon, insbesondere Australier bleiben fern ...

Lieben Gruß von Heike :)

Flüsterer
14.03.2006, 14:14
Du hast völlig recht, Heike. Die Europäer sind für den Tourismus auf Bali bei weitem nicht so wichtig, wie die Australier. Und die kommen nicht mehr bzw. reisen sogar frühzeitig ab. Noch Ende Januar gab es eine aktualisierte Reisewarnung der australischen Regierung. Daraufhin wurden australische Urlauber von Botschaftsangehörigen in den Hotels aufgesucht und zur Ausreise aufgefordert. Wer dablieb musste eine Erklärung unterschreiben, dass er im Falle eines Anschlags auf jede Unterstützung durch die australischen Behörden verzichtet.
Im übrigen hat die deutsche Botschaft unmittelbar nach dem Attentat genauso reagiert. Freunde, die in Penestanan leben (sie Deutsche, er Balinese) bekamen eines Morgens Besuch von einem Mitarbeiter der deutschen Botschaft. Auch sie mussten unterschreiben, dass sie auf eigene Gefahr bleiben. Man kann nur froh sein, dass diese Dinge nicht so durch die Presse gelaufen sind, sonst wären die Buchungszahlen noch schlechter.
Zu den Preisen generell: Bali ist heute kein Billigreiseziel mehr. Thailand, Sri Lanka, Vietnam sind was die Nebenkosten (Restaurant, Transport, Eintrittsgelder, mit Ausnahme von Vietnam auch Visagebühren) angeht deutlich billiger. Was die Kosten von Pauschalreisen angeht habe ich keinen Überblick, aber wahrscheinlich ist Bali hier noch konkurrenzfähig, weil die Übernachtungskosten wegen der gewaltigen Überkapazitäten niedrig sind.
Für denjenigen, der jetzt nach Bali fährt - bei dir ist es doch bald wieder soweit, oder? - hat das ganze natürlich nur Vorteile. Bali präsentiert sich momentan so wie zu Anfang der neunziger Jahre. Wer pauschal unterwegs ist und nur wenig mit Balinesen spricht, wird von der ganzen Krise nichts mitbekommen und sich darüber freuen, dass die Strände leer sind und man in jedem Restaurant den aufmerksamsten Service bekommt, den man sich nur denken kann.
Du wirst in den Gesprächen mit deinen Freunden und Bekannten natürlich schnell merken, dass die Situation auf Bali im Moment viel schlimmer ist, als man im ersten Moment denkt. Mich hat ehrlich gesagt sehr gewundert, dass die Balinesen es immer noch schaffen, gelassen zu bleiben. Fragt sich nur, wie lange noch.
Viele Grüße
Matthias

cocos
14.03.2006, 18:53
Hallo zusammen,
ab 26. März bin ich auch auf der Insel und werde über die Situation mal berichten.
Über fehlende Touristen beklagt sich im Moment auch meine "Sponsor-Reiseagentur", kurz und gut, so leer wie jetzt war Bali selten zuvor.

Traurige Grüße COCOS

Webadmin
14.03.2006, 19:05
Hallo Zusammen,

ich fand soeben einen sehr interessanten Beitrag unter

http://www.balitourismauthority.net/

Dort ist man bezüglich der Provinz Bali folgender Meinung - deutsch übersetzte Fassung - :

"Die Insel Bali mit ihrer Breite von 5.808 km2 ist in 8 (acht) Regentschaften und eine Stadt eingeteilt. Diese Insel wird von 3,2 Millionen Menschen bewohnt, die hauptsächlich Landwirte sind".

Nun fragt sich:

ist das die Prognose für die Zukunft ?

Wo bleiben die 80% Menschen, die heute noch direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig sind ?

War diese Aussage möglichweise ein Blick in die Vergangenheit ?

Schönmalerei, angesichts des Desasters ?

Mein Herz blutet, wenn ich an die vielen persönlichen Schicksale denke, die sich derzeit in Bali abspielen.

Wen wundert es, dass sich die Touristenzahlen des Monats Februar 2006 noch nirgendwo finden. Nach 2 Wochen sollte man die Zahlen lange haben, zumal alles über EDV geregelt ist. Da reicht es, am 1. eines Monats den Knopf zu drücken, und schon sind die gewünschten Zahlen parat.

Oder muss man sie erst "schönrechnen" ?

Was bleibt, ist eine Menge an Fragen und Bestürzung wegen der Situation der balinesischen Personen, die von den Touristen lebten und leben.

Grüße
Gregor

Heikebali
14.03.2006, 20:35
Selamat malam !

Wenn ich mich durch die Statistiken richtig
durchgelesen habe,
dann bilden wir Europäer schon das tourististische Schlußlicht ! ;)

1) Russland
2) UK
3) Frankreich
4) Deutschland/Niederlande

Daß in den Sommerferien 2005 fast in allen Hotels eine 100%ige
Auslastung bestand, ist ein schwacher sowie schwer verständlicher
Trost !
DASS weiß ich nun wirklich, denn ich wollte UNBEDINGT das gebuchte
Hotel wechseln und habe mich bei den local agencies von
DERTOUR etc. auf Hotelsuche begeben !

In Seminyak hätte ich "nur" im OBEROI noch ein Zimmer bekommen,
aber ansonsten ?
Kuta & Legian ? 100% booked
Selbst Nusa Dua, Sanur, Jimbaran ... ebenso !

Aber es ist ja auch müßig, über die Gründe zu spekulieren ...

SO überlaufen wie im Sommer 2005 hat mir Bali mitsamt den
verstopften Straßen ( ab Tuban eine DUNSTGLOCKE ! ) nicht gefallen !

@ Cocos: Erinnerst Du Dich noch an mein Gejammer ? :rolleyes:

Und als ich im Oktober wieder dort war, fragte ich am Ankunftstag
ganz dumm, ob ich einen Feiertag übersehen hätte !!!
So wenig Verkehr war natürlich wohltuend statt in den Abgasen
zu versinken ...

Natürlich soll aus Bali kein Agrarstaat werden, aber die Tourismusbranche
war/ist schon recht aufgebläht !
Selbst wenn in allen Hotels eine ca. 30%ige monatl. Auslastung wäre:
Bei der Anzahl an Hotels & Restaurants bleibt dann trotzdem die
Frage, wo auf Dauer die Urlauber denn herkommen sollen !

Gut, sollte mein Problem auch nicht sein, aber alle meine bal. Bekannten
und Freunde arbeiten natürlich in der Branche ! :(
Es wird schon noch "ökonomische" Nischen geben,
bin da voller Zuversicht !

Lieben Gruß von Heike :)

pingerlo
14.03.2006, 20:36
heee gregor
die februarstatistikgibt es schon:
bali discovery (http://www.balidiscovery.com/messages/message.asp?Id=3066)
gruss michael
;)

Webadmin
14.03.2006, 21:47
Hi Pingerlo,

ich danke Dir vielmals für den Link.. das sind mehr als trostlose Aussichten.

Waren es im Febr.2005 noch 100.683 Besucher sind es in diesem Jahr lediglich 73.430. Ein Minus von 27.253 Besuchern = 27,03% gegenüber dem Vorjahr.

Die Verluste werden immer höher.

http://www.bali-board.com/download2/aug_feb_compared_large.jpg

Damit ist das niedrigste Ergebnis seit 2002-2003 erreicht.

Dennoch ist Mißtrauen gegenüber diesem Zahlenwerk angebracht. Jeder trötstet sich in seinem Ort, dass es gerade ihn erwischt hat. Da sich die Kommunikationsebene auf das Management beschränkt, dürfte das "Volk" wenig davon mitbekommen.

Gut.. es mögen auch metereologische Einflüsse zum Rückgang des Besucheraufkommens beigetragen haben. Eine so ausgeprägte Regenzeit mit Dauerregen wie diese Saison hatte Bali lange nicht mehr.

Original von Flüsterer
Zunächst einmal bleibt festzustellen, dass auf Bali in den vergangen zehn Jahren gigantische Überkapazitäten aufgebaut wurden und zwar in allen Sektoren des touristischen Angebots: "Hotels, Restaurants, touristische Dienstleistungen wie Transport usw.

Original von Flüsterer
Während Malaysia derzeit rund 50 Mill. Dollar in eine Kampagne in Europa, USA und Australien steckt, stagniert der Etat der Indonesienwerbung bei 4 Mill. Dazu ist die indonesische Kampagen auch noch grottenschlecht!!

Und so kommt eines zum anderen.

Schuldige auszumachen fällt angesichts den Fehlleistungen aller schwer. Es trifft wohl alle gleichermaßen.

Grüße
Gregor

brigit
14.03.2006, 23:45
Hallo zusammen,
ich weis, dass ich mich jetzt vielleicht bei einigen von euch in die Nesseln setze, aber trotzdem möchte ich euch auch meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen.
Mein erster Balibesuch liegt jetzt ziemlich genau 12 Jahre zurück und damals war Bali noch Bali. Zwischenzeitlich hat sich der Süden zu einer Touristenhochburg entwickelt, die ich nicht gutheisen kann. Vor allem durch die "Vorherrschaft" australischer Geldgeber wurde in den letzten Jahren eine Infrastruktur entwickelt, die mich stark an die Dom Rep erinnert. Ich bin nicht der Meinung, dass das für das balinesische Volk von Vorteil war. Die Mindestlöhne wurden fast nirgends eingehalten, ganze Familien haben ihre Existenz aufgegeben um "im Süden reich zu werden" , Prostitution und Kriminalität haben Einzug gehalten.
Vielleich hat das Ganze, ja auf lange Sicht gesehen, seine Vorteile. Natürlich kennen wir alle Einzelschicksale, die mit dem Tourismus zusammenhängen, aber vielleicht ist es für die Balinesen auch gut, sich wieder auf sich und ihre Wertvorstellungen zu besinnen.
Wie viele von euch wissen habe ich ein Haus im Norden Balis, jeder sagt:" ja, da ist es noch ursprünglich" Vielleicht ist es genau das, was Bali wieder eine Zukunftsmöglichkeit bietet. Nicht der Massentourismus wie in Thailand ect, sondern Individualität. Interessant finde ich, dass die meisten meiner Gäste zwischen 35 und 60 Jahre alt sind, weit gereist und nun eine Platz ohne "Tourigehabe" suchen.
In Australien wird zur Zeit gegen Bali "gearbeitet". Das stimmt, ich habe selbst australische Freunde, die mir davon berichten. Aber die australischen Individualtouristen kommen trotzdem. Nur der Süden bekommt das nicht mit. Ich habe immer ganz frech den Süden als das Mallorca Balis bezeichnet. Ist es das was aus der ganzen Insel werden soll? Schnitzel / Pommes auf der Speisekarte und ein bayrisches Dorf bei Kintamani, und ein all inclusive Hotel neben dem anderen und in jeder Strasse eine Disco?
Vielleicht ist genau die jetzige Situation die Möglichkeit den "Supergau" von Bali abzuwenden und in ein paar Jahren wieder eine Insel zu haben, die ihre Qualitäten in ihrer Kultur, ihrer Freundlichkeit und in ihrer landschaftlichen Schönheit sieht. Das Publikum wird wechseln, vieles wird sich ändern, aber die Schönheit Balis wird bleiben.
Brigit

Webadmin
15.03.2006, 09:37
Hallo Brigit, hallo @ll,

sicherlich wird die jetzige Situation in Bali eine gewisse "Bereinigung" herbeiführen, die man aus bestimmten Blickwinkeln sicherlich auch begrüßen kann.

So werden Drogenhandel und Prostitution merklich zurückgehen.

Hinzu kommen die letzten Todesurteile in Sachen Drogenhandel, in die Australier involviert waren. Sicherlich spielt in die Aktionen der australischen Regierung auch die Entrüstung über den Vollzug der Todesstrafe in Indonesien mit hinein. Aber: das haben die Damen und Herren aus Australien vorher gewusst, was ihnen im Falle des Aufliegens iher Machenschaften droht. Das Risiko war ihnen als durchaus bekannt und wurde schlichtweg toleriert.

Anderseits ist kaum verständlich zu machen, dass Jakarta auf Haftverschonungen der Terroristen aus den Jahren 2002 und 2005 drängt.

Das das horizontale Gewerbe nun ebenfalls Einbrüche erleidet, wird den Balinesen eine Genugtuung sein. Über 90% der Damen waren muslemische Javanesinnen, die jetzt wieder Richtung Heimat marschieren werden. Da führt natürlich auch zu Einbrüchen bei den Korruptionszahlungen an die Polizei. Auch ein angenehmer Nebeneffekt.

Überhaupt werden viele Javajaner eine Rückkehr in ihre Heimat bedingt durch den Rückgang ihrer Einnahmen ins Auge fassen, was wieder zur Entspannung der Lage zwischen Hindus und Moslems beitragen wird.

Der Anteil der muslemischen Bevölkerung in Bali wird - wenn die touristische Situation anhält - merklich zurückgehen.

Bali muss sich in der Touristikpolitik neu orientieren. An eine konzertierte Aktion der Tourismusbranche glaube ich weniger. Jeder wird sein eigenes Süppchen kochen.

Der Einbruch bei der "Ballermann - Touristik" in Süden Balis wird die eingefleischten Balifans eher beglücken.

Grüße
Gregor

Flüsterer
15.03.2006, 11:45
Hallo in die Runde!
Ja so ist das, alles hat halt immer zwei Seiten. Vielleicht nehmen wir als Europäer, die wir Bali als Toristen kennen gelernt haben, die Sache auch verzerrt war. Wir kennen halt auch sehr viele Leute, die in der Tourismusbranche arbeiten. Was die Bedeutung des Tourismus auf Bali angeht, muss man schon noch auf dem Teppich bleiben. Bali war noch nie eine sogenannte "harte" Tourismusdestination, auch wenn man das nicht glauben mag, wenn man irgendwo auf der Jl. Legian im Stau steht. Als Beweis ein paar Zahlen: Als Maßstab für den Stellenwert des Tourismus in einer Destination wird die sogenannte Tourismusintensität hergenommen. Damit bezeichnet man das Verhältnis von Einwohnerzahl zur Zahl der Touristen. Als "harte" Tourismusdestination gelten Reisezeile mit einer Tourismusintensität größer als 10. Beispiel Mallorca: Knapp 800.000 Einwohner und 22 Millionen Gäste, Tourismusintensität also gleich 27,5 (eine der höchsten weltweit). Beispiel Bali: 3,3 Millionen Einwohner und 4 Millionen Gäste, Tourismusintensität gleich 1,21. Die Welttourismusorganisation würde deshalb im Falle Balis von eine k"weichen" Reiseziel sprechen. Natürlich sagen diese Zahlen nichts über die Wertschöpfung aus dem Tourismus aus, wobei auch da natürlich der größte Teil ohnehin aus dem Land bzw. von der Insel fließt.

@Gregor
"Die Insel Bali mit ihrer Breite von 5.808 km2 ist in 8 (acht) Regentschaften und eine Stadt eingeteilt. Diese Insel wird von 3,2 Millionen Menschen bewohnt, die hauptsächlich Landwirte sind".
Wo bleiben die 80% Menschen, die heute noch direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig sind ?
Die Zahlen dürften weitgehend stimmen. Im Tourismussektor auf Bali können, betrachtet man die Zahlen nüchtern, sicher nicht mehr als 500.000 bis 700.000 Menschen arbeiten, das sind 15 bis 20 Prozent. Der größte Teil der übrigen Bevölkerung ist weitgehend in der Landwirtschaft tätig. Das sagt natürlich nichts über die Wertschöpfung in den einzelnen Branchen und dass viele in Nebentätigkeiten ihr Zubrot durch Gäste verdienen.

Wie alle Statistiken muss man sich auch die aktuelle Tourismusbilanz genau anschauen. Woher kommt das Minus? Ganz eindeutig vom Rückgang bei den australischen Gästen: -67 %!!

Da kann ich Brigit nur zustimmen: Vor allem die Ballermanntouristen aus Australien bleiben weg! Das hat natürlich ökonomische Auswirkungen auf Bali, aber es bietet in der Tat auch große Chancen auf eine Neubesinnung und einen Neuanfang. Bali kann aufgrund seiner Lage und seiner Struktur eigentlich gar kein Massenreiseziel werden, sieht man von Australiern einmal ab. Deshalb besteht jetzt ja auch so eine große Chance auf eine Neuausrichtung weg vom reinen Badeurlaubsziel (da gibt es eh viel schönenere!), hin zu einer Insel,
die ihre Qualitäten in ihrer Kultur, ihrer Freundlichkeit und in ihrer landschaftlichen Schönheit sieht. Das Publikum wird wechseln, vieles wird sich ändern, aber die Schönheit Balis wird bleiben.
Danke Brigit, denn schöner kann man es nicht sagen! Bei der Gelegenheit: Schick mir doch mal eine Email mit deinem Angebot. Bei unserer nächsten Reise wollen wir endlich mal den Norden ausführlich erkunden.Viele GrüßeMatthias

Webadmin
15.03.2006, 12:48
Hallo Matthias,

meinen Dank für Deine Erklärungen. Allerdings erkenne ich hier einen Haken:

Original von Flüsterer

Die Zahlen dürften weitgehend stimmen. Im Tourismussektor auf Bali können, betrachtet man die Zahlen nüchtern, sicher nicht mehr als 500.000 bis 700.000 Menschen arbeiten, das sind 15 bis 20 Prozent. Der größte Teil der übrigen Bevölkerung ist weitgehend in der Landwirtschaft tätig. Das sagt natürlich nichts über die Wertschöpfung in den einzelnen Branchen und dass viele in Nebentätigkeiten ihr Zubrot durch Gäste verdienen.

Zu den 3,2 Millionen Einwohnern Balis zählen auch noch nicht erwerbstätige Kinder und alte Leute, die ebenfalls nicht mehr arbeiten.

Dann sieht allerdings das Verhältnis vollkommen anders aus. Gerade im kinderfreundlichen Bali stellt diese Altergruppe einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Man muss also die Abhängigkeit vom Tourismusgewerbe relativieren. Das Problem ist darin zu sehen, dass die angesprochene Website bei den 80% (in relativen Zahlen) der Bevölkerung sicherlich die arbeitende Anzahl angesprochen hat. Du, lieber Matthias, hast aber absolute Werte (500.000-700.000) in den Raum gestellt. Und so bleibt für die 80% kein Platz mehr.

Grüße
Gregor

traveltho
15.03.2006, 13:01
hallo matthias,

deinen und auch den worten von birgit kann ich wahrlich sehr gut zustimmen. könnte ich es genau so zusammenfassend zu papier bringen, dann hätten wir für unser journal sogar einen endlich passenden artikel zu bali (denn der fehlt noch :D).

was ich aber bezogen auf eine potentielle neuorientierung zu bedenken geben möchte ist folgendes:
das klientel, welches dem neuen möglichen tourismus auf bali nachgehen würde können und wollen, ist sehr anspruchsvoll (zu recht natürlich auch) und bedarf auch einer spezifischen struktur, welche sich leider nicht mal in grundzügen heute schon würde abzeichnen oder erkennen lassen (siehe thema dengue).
hier müsste unbedingt etwas geschehen, denn wenn erst abgewartet wird bis ein tourist realen schaden nimmt, dann wäre es in jedem falle zu spät, denn dann summieren sich die problematiken sehr schnell zu einer superproblematik für den tourismus.

ÜBRIGENS: eine echt tolle diskussionsrunde hier zu diesem "heiklen" thema!

frohen gruß
thomas

Flüsterer
15.03.2006, 13:31
Hallo Thomas,
danke für die Blumen!
Mit deiner Einschätzung hast du natürlich völlig recht. Die "neuen" Balitouristen können nur Qualitätstouristen sein und das bezieht sich dann auf alle Ebenen. Da ist in den letzten Jahren zwar einiges an Infrastruktur vor allem im Hotelbereich (Luxushotellerie und Spas) hinzugekommen. In anderen Bereichen sieht es dagegen eher düster aus und der von dir angesprochene medizinische Bereich gehört auf jeden Fall dazu. Im Moment sollte man auf Bali besser nicht ernsthaft krank werden und dazu kommt die Verharmlosung von Malaria und Dengue. Das kann ich aus leidvoller Erfahrung schreiben, denn meine Frau erkrankte vor acht Jahren auf Bali an Dengue-Fieber. Ärztliche Hilfe: bis auf die lächelnd vorgetragenen Diagnose weitgehend Fehlanzeige. Gott sei Dank wohnte im Nebenhaus ein australischer Mediziner, der dort Urlaub machte und uns wenigstens etwas beruhigte. Am Ende half ein "Magier" mit Naturheilverfahren (seltsame Kräutersude, viel Bananen, Massagen und Bäder in seiner hieligen Höhle). Was soll ich sagen: Die Symptome klangen ab und traten auch nicht wieder auf. Aber das ist ein Thema für einen anderen Thread.
Unter den Balifans scheint sich aber doch die Meinung breit zu machen, dass in der Krise auch eine Chance steckt, oder sehe ich das falsch. Ich glaube jedenfalls fest daran, denn letztendlich - und das bitte nicht zynisch verstehen - war Bali schon lange nicht mehr so schön, wie in diesem Jahr.
Viele Grüße
Matthias

Webadmin
15.03.2006, 14:07
Hallo Matthias,

Original von Flüsterer

Ich glaube jedenfalls fest daran, denn letztendlich - und das bitte nicht zynisch verstehen - war Bali schon lange nicht mehr so schön, wie in diesem Jahr.

Da kann ich Dir nur uneingeschränkt beipflichten.

Grüße
Gregor

dowe
16.03.2006, 14:01
hallo :leute: auch die fluggesellschaften merken den rückgang der touristen 8o, wurde heute von meinem reisebüro informiert , dass ich meinen rückflug um 1 tag nach vorne (vom 8.5 auf den 9.5) geht nicht da zu wenig urlaub :sad. oder um 1 tag vorverlegen (vom 8.5 auf den 7.5) ;( ;( muss , da die MAS ihre flüge ab mai :mo/mi zurück nach D aus dem programm genommen hat.

grüsse vom :sad dowe

Wolle
16.03.2006, 18:25
Hallöchen Freunde,

Wie steht es eigentlich mit der sonstigen Statistik der Balinesischen Wirtschaft? Gibt es sie ?

:urlaub2

Grüßle,
Wolle

Webadmin
16.03.2006, 19:07
Hallo Wolle,

heute hat mich postalisch eine Flut von neuen Informationen von der IHK betreffend Indonesien und Bali erreicht (rd. 60 Seiten).

Sorry.. ich konnte sie noch nicht sichten. Warum, dass seht ihr nachher im Admintagebuch.

Sobald meine anderen Arbeiten erledigt sind, werde ich die neuen Infos im geschlossenen Mitgliederbereich veröffentlichen.

Grüße
Gregor

Webadmin
21.03.2006, 18:35
Hallo Zusammen,

die jetzt eingesehenen Unterlagen der IHK sprechen bezogen auf Indonesien von einer Erwerbsquote (Erwerbstätige zur Bevölkerung) von 44%.

Bezogen auf Bali (3,2 Mio Einwohner) sind das rd. 1,4 Mio. Erwerbstätige. Wären davon, wie auf einer Homepage ausgesagt, 80% in der Landwirtschaft tätig, wären das rd. 1,25 Mio. Einwohner Balis. Somit verblieben für alle anderen Erwerbszeige (incl. Verwaltung, Polizei und Militär) gerade einmal 150.000 erwerbstätige Personen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Zahl an Erwerbstätigen allein in den letzten drei Jahren im Tourismusgewerbe weggefallen sind.

Wenn solche Einbrüche im Urlauberverhalten zu verzeichnen sind (ein Minus von über 27% gegenüber dem Vorjahr, und das war schon nicht rosig), dürfte das auch zwangsläufig Auswirkungen auf den Beschäftigungsstand haben. Bei 30% Auslastung im Jahreschnitt braucht man eben weniger Personal als bei 80%. Letztendlich leidet derzeit jedes Gewerbe, dass auf irgendeiner Weise am Tourismus hängt. Dazu gehört z.B. auch das Künstlergewerbe in Ubud oder Mas.

Grüße
Gregor

brigit
21.03.2006, 21:03
Hallo Gregor
ich weis nicht ob diese ganzen Statistiken wirklich aussagekräftig sind. Zumindest in meinem " Wirkungskreis" nördlich von Ubud kenne ich fast keinen Balinesen ( ausser den Staatsangestellten oder höhere Positionen im Hotelgewerbe), der ncht mehrere Jobs ausübt und fast jeder hat noch eine kleine Landwirtschaft dabei.
Dass der Tourismus auf Bali eingebrochen ist steht ohne Frage, aber ich glaube einfach, dass reale Zahlen nur über die Viasvergabe oder die Einreisestellen ( Airport, Fähren) zu erfahren sind.
Nach dem ersten Bombenattentat war ich im darauf folgenden Jahr auch auf Bali. Der Süden war leer, aber Ubud z. B. voll.
Wie in dem anderen Thread schon erwähnt glaube ich einfach, dass sich die Art des Tourismus ändert und auch die Aufenthaltsorte der Touris
LG Brigit

Webadmin
21.03.2006, 21:40
Hallo Brigit,

klaro ändert sich das Verhalten der Toruisten. In den "wilden Süden" will keiner mehr. Außer die ganz Hartgesottenen, die nach wie vor auf "Ballermannfeeling" stehen.

Aber wenn von 80% Beschäftigen in der Landwirtschaft geschrieben wird gehe ich zumindest davon aus, dass es Fulltimejobs sind, und nicht so nebenher. Wer bei uns einen Schrebergarten hat, ist noch lange kein Landwirt. Auch wenn der Schrebergarten so groß ist wie ein Fußballfeld.

"Nebenher" gilt nicht ... das wäre so wie ein bischen schwanger.. Selbst den offiziellen Stellen mag ich so recht kein Vertrauen entgegen zu bringen. Glaubst Du nicht, dass wegen des lieben Friedens Willen die Statistiken "schön" gerechnet werden ?

Grüße
Gregor

brigit
21.03.2006, 23:36
Hi Gregor

also den Vergleich mit dem Schrebergarten kann ich so nicht stehen lassen. Auch "meine Familie" hat vorwiegend ihr Auskommen durch den Verkauf der Mangos auf ihrem Grundstück, der Nutztierhaltung und dem Reisanbau (und mir).
Auch in dieser Familie arbeiten manche im Hotelgewerbe, Suryani als Managerin de Service (Hotel P. B. ) und ihre Schwester betreibt dort eine kleine Souvenierboutique. Fakt ist aber, dass die Angestellten der großen Hotels nichts verdienen, sofern die Gäste ausbleiben. Es gibt zwar den Mnimallohn auf Bali, aber nach diversen Abzügen ( Transport, Essen ect) bleibt davon nichts oder nur wenig übrig. Auch wird bei Minimalbelegung der Hotels das Personal einfach gekürzt. "Wir melden uns, wenn wir euch brauchen." Die dort angestellten Fahrer sind noch schlechter dran. Obwohl angestellt und damit müssen sie jederzeit verfügbar sein, haben sie keinen Mindestlohn. Warum weis ich nicht, liegt wohl an den Verträgen. Im Normalfall bekommt ein Fahrer des Hotels ein Standbyeinkommen von 12 000 IDR pro Tag. Hat er Gäste ( und du weist was die bezahlen) kommt er pro Tour auf 25 000 IDR. Ohne die Möglichkeit sich selbst durch Landwirtschaft zu versorgen könnten diese Familien nicht existieren. Natürlich sind die Statistiken beschönigt. Aber ich glaube einfach nicht, dass 80% der Bevölkerung auf Bali "Landwirte" sind. Schon aufgrund der Familienstruktur in der jeder gibt was er hat, sind die Grenzen, wer von was lebt sehr fließend.
LG Brigit

Wolle
22.03.2006, 07:25
Hallöchen miteinander,

Ich möchte doch dazu bemerken das es eine gut florierende Schmuckindustrie ( Export) gibt sowie auch Export von Möbeln per Container.

Wieweit es noch andere Branchen gibt deren Einkommen soweit noch sicher sind kann ich nicht beurteilen.
Grüßle,
Wolle :smile_neu :waiting

Papa-Putu
22.03.2006, 09:22
Hallo Wolle,
Da hast Du recht ! Aber von dem bisschen Schmuck verkauf können die Balinesen nicht leben !
UndMöbel werden sowieso nicht auf Bali hergestellt das ist ein trugschluss den immer wieder die Touristen verfallen wenn Sie die schönen Möbel am Strassenrand sehen am Bypass oder sonst wo !
Die Möbel werden alle in Ost Java hergstellt zwischen Solo und Jepara. Und nur nach Bali rübergefahren um an die Touristen verkauft zu werden ! Die Schnitzereien und Kunst gewerbe kommt zu einem Teil aus Java zu ei nem Teil auch aus Bali.Die ganzen Töpfereien die du siehst die auch an den Strassen ausstellen verkaufen nur auf Bali ! Die Ware kommt ausschliesslich aus Lombok ! Auch viele Schmucksachen werden auf Sumbawa hergestellt.
Das einige was wirklich zu 100 % auf Bali hergestellt wird sind die Steinmetz arbeiten die Steine hierfür kommen meist aus anderen gegenden Indonesiens oder es sind Produkte aus billigen Steinmehl die dann einfach nur herausgschnitzt werden.
Auch der Export von Kunstgewerbe und Möbeln läuft in Indonesien nicht mehr so gut ! Container die jeden Monat den Port von Semarang verlassen stagnieren ebenso.Worans liegt ? Auch meine Kunden in Deutschland haben nicht mehr soviel Geld zur verfügung.Aber das ist wieder eine andere Sachen !!

Grüsse Roman

Webadmin
22.03.2006, 10:52
Hallo Brigit,

Original von Brigit
Aber ich glaube einfach nicht, dass 80% der Bevölkerung auf Bali "Landwirte" sind.

Genau das, was ich auch sage.. Sind wir doch nah beieinander.. Im Hauptberuf dürften es keine 50% sein. Das ist schon realer.

Während Du von den Einkommen von Familien ausgehst, rede ich von jeder einzelnen Person. Irgendwie landet dann das ganze Geld in einem gemeinsamen Topf. Ist bei uns letztendlich innerhalb von Familien nicht anders.

Grüße
Gregor

Heikebali
22.03.2006, 16:44
Seid gegrüßt !

Brigit hat es bereits beschrieben, w i e mit den Angestellten
der Hotels umgegangen wird ! X(

Ebenso geht es den Menschen, die in den Restaurants arbeiten,
ob in der Küche oder im Service oder als Faher:
Bei ausbleibenden Touristen gibt es eben ein paar freie Tage
OHNE Lohnausgleich !!!

Ich frage mich manchmal, wie sie das bewerkstelligen !

Meine Bekannte ist Mutter von 3 Kindern ( 2 schulpflichtige Mädchen
und ein Kleinkind ), arbeitet am front desk in fester Anstellung seit
13 Jahren und ihr Mann ist Fahrer.
Wen er derzeit in Candi Dasa fährt, kann man sich ja denken ...

Und sie bezahlen zwar ihr kleines Haus weiterhin ab,
doch über landwirtschaftliche Produkte aus einem Garten können
sie gar nicht verfügen.

Und daß das "Urlaubsgeld" für uns "deutsche Touristen" seine
Grenzen hat, merkt Roman in einem Nebensatz auch an !

Liebe Grüße von Heike :)

Wolle
23.03.2006, 06:58
Hallöchen,
Papa-putu !
Bei der Gelegenheit frage ich dich mal nach der Übersetzung deines Boardnamens ( nur wenn du willst) ? :]

Danke für die guten Hintergrund deines Beitrages. Ich habe in Germany Freunde die seit Jahren, und jetzt vor einigen Wo. wieder zwei Schmuckherstellerfirmen auf Bali beschäftigt haben die dafür einige Wochen an Arbeit brauchten. Natürlich ist das allgemeine Arbeitsproblem auf Bali damit nicht gelöst.
Was für Gewerbebranchen dominieren denn sonst noch auf Bali ? :stupid
Grüßle,
Wolle

Webadmin
23.03.2006, 09:02
Hallo Wolle,

grundsätzlich kann man wohl sagen, dass Bali irgendwo viergeteilt ist. Ganz im Norden (Singaraya, Lovina) findest Du sowohl kleine Werften als auch Tourismusindustrie. Der Hafen von Singaraya ist mehr oder minder der Umschlagsplatz für Waren aller Art für und von Bali. Und natürlich findest Du dort viel Fischerei.

Dann kommt ein breiter Strefen der geprägt ist von Landwirtschaft, wenn man von den touristisch erschlossenen Badeorten an der Küste einmal absieht. Hier wird so ziemlich alles angebaut. Über Obst und Gewürze bis hin zu Kaffee.

Im Westen Balis befindet sich der große Nationalpark. Dort läuft im Prinzip garnichts, außer gelegentlichen Besichtigungstouren von Touristen. Dafür bedarf es allerdings eines speziell geschulten und zugelassenen Tour-Guides.

In der Mitte Balis (Großraum Ubud, Mas) findest Du dann hauptsächlich das Kunstgewerbe (Malerei, Holzschnitzerei, Gold- und Silberschmieden etc.).

Der Süden ist dann annähernd ausschließlich Tourismusgebiet, wenn man von Denpasar als Verwaltungs,- Universitäts- und Handelsstadt einmal absieht.

In ganz Bali verteilt findest Du dort, wo sich kein Ort bzw. Toruismusgebiet befindet und der Boden es zulässt landwirtschaftliche Betriebe (hauptsächlich Reisanbau).

Nun sind wir wieder mehr als Off Topics, denn das hat mit dem Aus des Tourismus nun wirklich nichts mehr zu tun.

Grüße
Gregor

traveltho
24.03.2006, 13:17
Huhu,

nachdem heute in der internationalen Presse die Meldung kursiert, dass die Indonesische Regierung ihren Botschafter aus Australien zurückberufen hat, bekommt die Welt mal wieder eine weitere ungünstige Meldung aus der Region. Dieses wird sich gewiss (auch wenn es nur eine Form des "einfachen Protestes darstellen mag) auf die weltweiten Buchungsabsichten/-planungen für die kommende Reisesaison auswirken ...

frohen Gruß
Thomas

Webadmin
24.03.2006, 17:46
Hallo Thomas,

nur so geht es mit dem Tourismus bergauf :stupid

Erst bomben Indonesier australische Landsleute in die Luft, dann wird die Provinz Bali ausgefordert, die Terroristen frühzeitig aus der Haft zu entlassen, und jetzt noch der Abzug des Botschafters und "beleidigte Lebrwurst" spielen ? Aber man kann sich damit trösten: Es gibt Leute, die sind Gesandter, aber noch lange kein "Geschickter".

In dem neuen Wust von Informationen von der IHK habe ich gelesen, dass in Indonesien die Analphabetenquote bei 11% liegt. Ist das Voraussetzung, damit man ins Parlament kommt ? Zumindest hat man langsam den Eindruck.

Grüße
Gregor

cocos
01.04.2006, 14:34
Hallo zusammen,
in Bali sieht’s doch gar nicht sooooo schlecht aus! Ich glaube, daß im letzten Jahr zur gleichen nicht viel mehr Touristen hier waren. Was im Moment ausbleibt, sind die *****Sterne Touristen, denn diese Hotels sollen im Moment nur eine Auslastung von 15% haben.
Ich bin dieser Tage zweimal in meinem Stammrestaurant ( Bali Rahayu-preiswert und gut, normalerweise dürfte man gar keine Werbung machen!) gewesen, da gabs keinen Platz mehr, das ist im letzten Jahr nicht mal zur Hochsaison vorgekommen! Auch der bekannte und in jedem Reiseführer gelobte Made’s Warung war proppe voll (teuer und weniger gut)

Vor den großen Einkaufcentern „Matahari“ und diesem neuen beim „Waterboom“ gegenüber (komm jetzt nicht auf den Namen) muß man sich einem Sicherheitscheck unterziehen. Hier jammert man aber über fehlende Touristen. Die Märkte in Kuta am Beach sind nach wie vor gut besucht. Ich finde die Strandverkäufer auf keinen Fall aufdringlicher als die Jahre zuvor :keule:

Also, vom Touristischem „aus“ dürfte noch lange keine Rede sein, es kommen lediglich wieder Einige von der Wolke 7 wieder runter, auf der sie sich im letzten August schon wieder befunden hatten.

Viele Grüße COCOS

Heikebali
02.04.2006, 00:10
Hallo Cocos !

Über das Thema "Wolke SIEBEN" haben wir uns ja Ende Juli
in Seminyak unterhalten ... :hug ;)

Diese wahnsinnige Shopping-mail vis-á-vis vom WATERBOM
müßte das KARTIKA PLAZA sein, right ? :kratz:

Anhand der massiven Werbung quer durch ALLE Medien
scheint man ein anderes, zahlungskräftiges "Klientel" für Bali zu avisieren,
o d e r ? :falscher dollar:

:gewonnen Bali wird seinen Charme für andere und auch mich nicht
verlieren ! Nur noch 17 Tage ... :urlaub2

Lieben Gruß von Heike :)

Cekcek
02.04.2006, 14:20
Hallo Ihre zwei,

ich glaube zu Wissen, dass Ihr über die Discovery Shopping Mall sprecht und das Kartika Plaza ist das Hotel neben an mit der Disco Musro . Die Balinesen nennen diese Mall auch Centro, von meiner Frau eine Freundin hat dort auch zwei Schmuckstände und klagt auch über Umsatzverluste. ?(

Ich denke einen eingefleischten Baliliebhaber wird so schnell nichts abhalt immer wieder zurück zukommen.*) =)

Nuoch 3 Monate

Gruß Cekcek

dowe
02.04.2006, 15:12
schaut einfach mal in die galerie , unter sonstige bilder. ich schaetze dieses einkaufszentrum meint ihr . :balikopi auch zum :essen2 gibt es dort etwas .

gruss dowe

besar
10.04.2006, 15:21
hallo zusammen

in der letzten print-ausgabe der zeitschrift reise und preise (02/2006) ist unter dem titel "BALI Flaute auf der »Insel der Götter«" ein aktueller artikel zur entwicklung des tourismus zu finden. so soll im november 2006 nach den letzten anschlaegen die zahl der touristen um 60% gegenueber dem vormonat zurueck gegangen sein. im monat dez. nochmal ueber 20% gegenueber november (saisonale veraenderungen sind nicht beruecksischtigt).

dramatisch.

und ich kann erst wieder im august....

thomas

Quelle: Zeitschrift Reise&Preise Ausg. 2/06

Webadmin
10.04.2006, 22:19
Hallo Zusammen,

durch einen Hinweis unseres Mitglieds dowe konnte ich die Besucherstatistik für Bali des Monats März 2006 ausmachen, nach der ich zuvor schon tagelang gesucht hatte. Hier die Statistik in Zahlen:


http://www.bali-board.com/download2/oct_march_2002_2006_compare_lrg.jpg

Ein Rückgang der Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr von über 28,63% und somit das drittschlechteste Ergebnis seit 2002/2003.

Quelle: balidiscovery

Link: http://www.balidiscovery.com/messages/message.asp?Id=3122

Gregor

brigit
11.04.2006, 11:57
Hi zusammen

ich habe den Artikel in der Zeitschrift auch gelesen und mich s...mäßig geärgert. Die Zahlen mögen ja stimmen, aber wenn man in über der Hälfte des Artikels immer wieder die Anschläge erwähnt hilft das nicht gerade, Touristen die Insel wieder schmackhaft zu machen. Auch hört Bali nicht mit der Baturregion auf! Das "nördlichste" vorgestellte Hotel/ Homestay liegt in Ubud! So hilft man Bali wirklich nicht wieder auf die Sprünge.
Ein Leserbrief wird folgen
LG Brigit

Webadmin
12.04.2006, 18:58
Hallo Brigit,

Original von Birgit
Die Zahlen mögen ja stimmen, aber wenn man in über der Hälfte des Artikels immer wieder die Anschläge erwähnt hilft das nicht gerade, Touristen die Insel wieder schmackhaft zu machen.

Ich stehe diesbezüglich auf einem anderen Standpunkt. Nur durch gebetsmühlenhafte Wiederholungen von Ursache und Wirkung bringt man eine Regierung soweit, Maßnahmen gegen den Terrorismus zu ergreifen. Die Stimme eines Einzelnen geht wie der Schall in den Bergen verloren. Publiziert man jedoch in einer breiten Masse verschafft man sich Gehör. Die Regierung in Jakarta hat sich nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, indem sie die vorzeitige Entlassung der Terroristen aus der Haft gefordert hat. Soetwas nennt man - glaube ich - Einflussnahme auf höchster Ebene.

Das Problem ist nicht der weltweite Rückgang des Tourismus. Hier geht es hauptsächlich um Australien, die einen Großteil der Touristen stellten. Andererseits muss man für die Australier großes Verständnis aufbringen. Wer von uns würde schon eine Warnung des auswärtigen Amtes in den Wind schlagen und somit das Risiko eingehen, im Falle eines Falles keinerlei Anspruch auf Rückführung, Entschädigung usw. zu haben.

Wir Deutschen sind mit derzeit nichtmal 4.000 Touristen jl. "Peanuts" wenn die Toruistenzahlen mtl. über 70.000 liegen. Ein Faktor, den man vernachlässigen kann.

Original von cocos
Was im Moment ausbleibt, sind die *****Sterne Touristen, denn diese Hotels sollen im Moment nur eine Auslastung von 15% haben.

Hier liegt der Hund begraben.. Denn die 5-Sterne-Hotels waren auch die größten Arbeitgeber. Umgerechnet: Waren es früher z.B. 300 Mitarbeiter eines Hotels sind es jetzt gerade noch 45 ! Pro 5-Sterne-Hotel gingen (wenn sie betriebswirtschaftliches Denken an den Tag legen) 85% der Arbeitsplätze verloren.

Die menschlichen Schicksale, die dahinter stehen, mag man sich garnicht vor Augen führen.

Insofern: man sollte ruhig seine Finger in die offene Wunde legen. Es kann nicht genug Aufmerksamkeit in diesem Desaster erregt werden.

Grüße
Gregor

Flüsterer
13.04.2006, 10:41
Lieber Gregor,
dein Optimismus in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass man die indonesische Regierung durch veröffentlichte Meinung in westlichen Medien unter Druck setzten kann. Schon gar nicht mit der Drohung, dass sich der Tourismus auf Bali negativ entwickelt, wenn nicht endlich härter gegen Terrorismus vorgegangen wird. Ich glaube, dass die Situation auf Bali die hohen Herren in Jakarta im Prinzip überhaupt nicht interessiert. Außerdem spielt der Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung Gesamtindonesiens eine derartig unwichtige Rolle, dass sich die Rückgänge auf Bali in den indonesischen Wirtschaftsdaten allerhöchstens an den Zahlen hinter dem Komma ablesen lassen.
Auch ich kann die Australier gut verstehen, denn sie genießen als Touristen auf Bali im Moment absolut keinen Schutz. Wahrscheinlich würden die meisten von uns dann auch nicht mehr reisen. Ich glaube auch nicht, dass sich diese Situation kurzfristig lösen läßt, schon gar nicht kann es gelingen, die ausbleibenden Australier z. B. durch Europäer ersetzten zu wollen. Schon rein geografisch liegt Bali für einen Massenstourismus aus Europa viel zu ungünstig. In deutlich kürzerer Flugzeit lassen sich attraktivere Badereiseziele erreichen: Südindien, Sri Lanka, Malediven, Thailand, Vietnam. Alles in allem wird sich der Tourismus auf Bali also in den kommenden Jahren wohl "gesundschrumpfen" müssen. Das kann für die Insel aber auch ein Gewinn sein, wenn sie erstens den Qualitätstourismus als einziges zukunftsorientiertes Angebot entwickelt und zweitens ihre Chancen in anderen Wirtschaftszweigen nutzt. Bali könnte sich in Indonesien zu dem führenden Wissensstandort entwickelt mit Firmen vor allem der Kommunikations- und IT-Technologie. Die Chance ist da, vor allem weil das Bildungsniveau auf der Insel deutlich über dem Niveau Gesamtindonesiens liegt. Bisher hat man diese Möglichkeiten weitgehend verschlafen, weil man ausschließlich auf die schnelle Rupiah aus dem Tourismus gesetzt hat. Damit ist es jetzt vorbei und das wird hoffentlich manchem die Augen öffnen.
Wie heißt es doch immer: In jeder Krise liegt auch eine Chance. In dieser ganz sicher!
Viele Grüße
Matthias

Webadmin
13.04.2006, 11:12
Hallo Matthias,

an anderer Stelle im Thread habe ich gelesen das " Bali reich ist. Sehr reich.." Fakt ist auch, dass in Indonesien allgemein das ausländische Investitionsvolumen erheblich zurückgeht, und sogar große Konzerne ihre Niederlassungen in Indonesien schließen. Grund dafür ist nicht nur die geringe Qualifikation der arbeitenden Bevölkerung, die rechtlich und politisch unsichere Lage, sondern auch die vielen Feiertage, an denen die Indonesier Kraft Gesetz arbeitsfrei haben. Eine sehr große Belastung für multinational tätige Konzerne. Hinzu kommt die blühende Korruption.

Es kriselt also an allen Ecken. Bali ist aus fiskalischer Sicht schon von sehr großem Interesse und nimmt einen hohen Stellenwert ein. Zudem machte gerade Bali den Gesamtstaat Indonesien weltweit bekannt. Leider in der letzten Zeit ehr durch Negativschlagzeilen.

Der Weg von der Masse zur Klasse scheint sich zumindest im Augenblick nicht durchzusetzen. Denn gerade das gehobene Neveau hat unter dem Rückgang des Tourismus (siehe Post von cocos) erheblich zu leiden. Bali hängt eben immer noch der üble Beigeschmack der Attentate an.

Leider haben die Balinesen wenig Zeit zu warten. Wenn ich heute nichts zu essen habe bringt mir das nichts, wenn in 5 oder 10 Jahren dieser Wandel in der Toruismusindustrie gefruchtet hat. Industriestandort wird Bali (Gott sei Dank) nie werden. Es bleiben kurzfristig also wenig Alternativen, die Probleme zu lösen.

Grüße
Gregor

brigit
13.04.2006, 11:14
Hallo Gregor und Matthias

zuerst Matthias, super Eintrag! Natürlich hast du recht. Allerdings dauert so eine Entwicklung Jahrzehnte und fängt das jetzige Problem natürlich nicht auf. Schön wäre es aber, wenn Bali sich auch in diesen Punkten weiterentwickeln würde und nicht nur auf den Tourismus setzt. Fakt ist aber, dass die Schul-und Ausbildung der Kinder Geld kostet und dieses wiederum fast ausschließlich durch den Tourismus herein gekommen ist.
@ Gregor: auch du hast recht, das Verhalten der Indonesischen Regierung zu kritisieren. Wer tut das nicht. Aber die Zeitschrift von der wir reden ist eine reine Reiseinformationszeitung für Individualreisende ( schick dir gerne das Exemplar zu).Ich bin Abonnentin der Zeitung seit dem ersten Heft, aber einen so gefärbten Artikel habe ich dort noch nie gelesen. Das schadet Bali massiv.
LG Brigit

Webadmin
13.04.2006, 11:39
Hallo Brigit,

ich kenne dieses Journal nur aus der Onlineversion und habe mich bis jetzt ausschließlich mit den Zahlen der Besucher befasst. Der Artikel selbst war für mich nebensächlich.

Bei allem sollten wir eines nicht vergessen: nicht nur die Tourismusbranche (Hotelbetriebe, Guides, das fahrende Gewerbe etc.) leidet unter der jetzigen Situation. Im Prinzip trifft es die komplette balinesische Wirtschaft. Das fängt beim Zulieferbetrieb für die Hotels an (Lebensmittelhändler usw.) geht über externe Reinigungen bis hin zur Telefongesellschaft, Banken und z.B. den Energieversorgern. Selbst die Verwaltung dürfte betroffen sein.

Es ist zu befürchten, dass auch überall dort massiv Arbeitsplätze verloren gehen.

Da es ein soziales Sicherheitsnetz in Indonesien nicht gibt, fallen die betroffenen Personen hauptsächlich den Familien bzw. den Dorfgemeinschaften zur Last. Man muss sich die Frage stellen, ob die finanziellen Kapazitäten der Familien bzw. Dorfgemeinschaften damit nicht bei weitem überfordert sind.

Grüße
Gregor

Flüsterer
13.04.2006, 15:23
Hallo Gregor,

Leider haben die Balinesen wenig Zeit zu warten. Wenn ich heute nichts zu essen habe bringt mir das nichts, wenn in 5 oder 10 Jahren dieser Wandel in der Toruismusindustrie gefruchtet hat.

Und was ist die Alternative? In meinem früheren Leben habe ich mal im Tourismusmanagement gearbeitet und da galt der Satz: es gibt nichts verderblicheres als ein touristisches Angebot. Und Bali ist als Reisedestination im Moment "verdorben", da führt kein Weg daran vorbei. Die Australier werden wohl in absehbarer Zeit nicht mehr in der Menge kommen, wie in den vergangenen Jahren und dafür gibt es keinen Ersatz. Das Ziel kann nur sein, mittelfristig einen Qualitätstourismus zu entwickeln, weil man dann mit weniger Touristen eine gleich hohe oder sogar höhere Wertschöpfung erreicht. Das Problem ist, dass man auf Bali entgegen dem Rat zum Beispiel der Welttourismusorganisation auf billigen Massentourismus mit geringer Wertschöpfung pro Gast gesetzt hat. anstatt den modernen Reisetrends entsprechend hochpreisige Angebote mit hoher Wertschöpfung aufzubauen. Was uns Reisende so freut, nämlich Angebote wie "14 Tage Bali inkl. Flug und Hotelaufenthalt für 1.000 Euro" ist für die Tourismusdestination Bali mittelfristig eher schädlich.
Klar geht eine touristische Neuausrichtung nicht von heute auf morgen, aber es gibt wohl keine Alternative dazu, auch wenn es für viele Jahre zu schweren sozialen Problemen auf der Insel führen wird. Man kann nur hoffen, dass diese Probleme gewaltfrei gelöst werden.

Denn gerade das gehobene Neveau hat unter dem Rückgang des Tourismus (siehe Post von cocos) erheblich zu leiden.
Das mag im Moment subjektiv den Eindruck machen, die Tourismuswissenschaftler sind aber einhellig anderer Meinung. Qualitativ hochwertige Reiseangebote unterliegen weit weniger konjunkturellen Schwankungen wie Billigangebote. Billigangebote bringen der Destination kaum Wertschöpfung, vor allem, wenn sie in noch nicht vollständig entwickelten Ländern liegt.

Industriestandort wird Bali (Gott sei Dank) nie werden.

Besser wäre es aber, denn eine Monostruktur Tourismus ist immer besonders krisenanfällig! Außerdem bedeutet Industrie doch nicht rauchende Schlote! Warum sollte Bali nicht versuchen, zur "Denkfabrik" Indonesiens zu werden? Die Voraussetzungen sind besser, als auf anderen Inseln!

Viele Grüße
Matthias

Papa-Putu
13.04.2006, 16:49
Hallo zusammen,

Zu dem Thema gibt es sehr viel zu sagen !Fangen wir mal nicht ganz bei Adam und Eva an sonder in der näheren Geschichte !
Alle werden sich wohl noch an Timor Timur erinnern können bei uns ehr bekannt als Ost Timor das den Weg in die Freihit (?) blutig bezahlte !
Natürlich sind dort sofort UN Truppen unter der Leitung Australiens aufmarschiert und haben sich nun mehr oder weniger das Land under den Nagel gerissen.Was natürlich die Genosen und Partei Bosse in Jakarta nicht gerade toll fanden und finden da in Timor eine unmngen von Rohstoffen vermutet werden bzw auch schon gefunden wurden.Zum argerniss Indonesiens aber zur freude Australiens und Japans die dort nun den ganz grossen Reibach machen !
Es ist so wie auf den Weihnachtsinseln Australisches Hoheitsgebiet und Bergbau pur.Deswegen sind sich die Australier und die Indonesier schon seit Jahren nicht grün !Den Urlaubern aus Australien auf Bali ist das eigentlich sowas von egal solange sie billig Urlaub machen können.Die Eltern gehen Saufen und die Kinder kaufen die Plagiate von DVD`s und Video Games auf !Die hetze der Australischen Regierung hat einen anderen Hintergrund.Es wurden seitens der Australischen Regierung 15 (fünfzehn) Langzeit Visas an Militante Unabhängigkeitskämpfer aus Papua vergeben.Nur darauf hin ist der australische Botschafter aus Indonesien gegangen worden !Klar finden die hohen Herren in Jakarta es nicht besonders Cool wenn Regime Gegner schöne Visas für Australien bekommen um dort Ihre arbeit ungehindert gegen Jakarta und deren Politbosse vortzusetzen mit der bestrebeung um baldige Unabhängigkeit Papuas.Und um was gehts mal wieder ???
Na weiss einer die Antwort ??

NA KLAR UM DIE BODENSCHÄTZE DIE AUF PAPUA MEHR ALS REICHLICH VORHANDEN SIND !

Doch wie in der langjährigen Geschichte Indonesiens mit seinen vielen Besatzern wird es auch in Papua so aussehen das Bevölkerung Indonesiens in die Röhre schaut und sich ein paar wenige FETTEN Polit Bubis und Militär Chefs das Geld mit ausländischen Konzernen teilen und die ja ach so feinen Herren auch noch nicht mal merken das Sie schon wieder mit einem Appel und einem Ei abgespeisst wurden !!
Aer wir wissen ja nur zu gut - GEIZ IST GEIL - UND RACHGIER MACHT BLIND !!

Darunter leiden zur Zeit auch 2 von Indonesien beauftragte Profi Taucher und Schatzsucher aus Deutschland und Frankreich.Und müssen ungerecht in einem Gefängnis vor den Toren Jakartas Hausen.Die armen Schweine sitzen in Depok einer Vorstadt vor Jakarta Selatan ein.Nur weil sich ein Polizei Chef und ein Paar Provinz Bosse um das Schweigegeld streiten Pfui Pfui !!

Gruss Roman

brigit
13.04.2006, 17:46
Hallo

also jetzt wird mir das Thema langsam zu hochpolitisch und auch zu verletzend. @ Papa-Putu: ich mag keine Verallgemeinerungen. Nicht alle australischen Eltern saufen und ihre Kinder kommen nur zum shoppen nach Bali. Ausserdem nimmt diese Disskusion Dimensionen an, denen ein normaler Mensch nicht folgen kann und die meiner Meineung nach auch nicht hier her gehören. Was die Regierungen untereinander für Probleme haben können wir eh nicht beeinflussen und wir sind auf Nachrichten angewiesen. Keiner von uns hat Insiderinfos.
Aber eins möchte ich noch sagen. Ich habe sehr gute Freunde in West Australien genauer gesagt in Perth.
Nach dem ersten Attentat hat Australien eine Hilfskampagne gestartet um den Opfern, auch den Balinesen zu helfen. Die Bevölkerung hat Geld gesammelt um die Flüge nach Perth in ein Spital für Brandopfer zu finanzieren. Und kein Australier hat damals Bali verurteilt, sondern nur helfen wollen. Einige Brandopfer wurden 2003 noch zur Nachbehandlung immer wieder eingeflogen. Nach dem Anschlag hat sich auch nach einigen Monaten die Anzahl der australischen Touristen wieder stabilisiert. "Verschnupft" war die australische Bevölkerung dadurch, dass die indonesische Regierung sich ein weiteres Einmischen der Australier verboten hat. Sie könne Ihre Bevölkerung selbst versorgen.
Das hat vor allem den Menschen in Australien zu denken gegeben, die Spendensammlungen angeleiert haben um den balinesischen Brandopfern zu helfen. Dies wurde natürlich auch wieder von der Australischen Regierung als Aufhäger genommen .....usw.
Wobei wir jetzt wieder am Anfang wären. Wenn´s hochpolitisch wird hörts bei mir auf.
Also, liebe Ostergrüsse und jetzt mal langsam auf das alte Thema in verständlicher Weise zurück. =)

Liebe Grüsse vom Osterhasen und Brigit

Papa-Putu
13.04.2006, 18:05
hallo liebe brigit,

auch ich habe viele freunde in australien die wir besuchen und die auch immer wieder uns besuchen hier in bayern.es ist nicxht nur klische sonder es entspricht leider den tatsachen das australier (DAS WIRD ÜBRIGENS AUCH VON AUSTRALIERN SELBST BESTÄTIGT) in erster linie nach Bali kommen wegen den billigen preisen für essen und trinken den ja so super günstigen angeboten an dvds und spielkonsolen games.und das australier ihre britische herkunft nicht verschweigen können zeigt sich alabendlich im paddys oder apache club.mir macht das nichts aus ich drink gerne meine bierchen und schnäppse dort und habe immer eine menge spass mit den aussis.nur darf man die augen nicht vor der realität verschliessen ! von 200 australiern auf bali wirst du vieleicht einen öko touri sehen.und die augen vor politik zu verschliessen ist nicht richtig da es weit aus grössere ausmasse annimmt als du glaubst !! Wir alle werden von den grosen wirtschaftsbossen geleitet ob du willst oder nicht.und das insiderwissen ist nicht schwer zu bekommen wenn du die jakarta Post liest und im internet dich mit den neueseten news versorgst ! Seine meinung muss jeder allerdings selbst finden.Sicher habe ich einen vorteil weil ich mit einer Indonesierin verheiratet bin deren Familie ein klein wenig einfluss in Jakarta hat.

Ich hoffe du bist mir nun nicht allzu böse wegen meines vorhergehenden Beitrag

Mfg
Roman

PetraZ
13.04.2006, 23:26
Ihr Lieben!

Im Zusammenhang mit den Besucherstatistiken würde mich interessieren: wie lange zurück gibt es Zählungen 'Ankünfte Bali'? Wenn ich diese Tafel betrachte - danke an Gregor - dann sind die Besucherzahlen die letzten Jahre stark gewachsen.

Wie war das denn im Winter 1998/99? Da waren im Sommer zuvor in Indonesien viele Unruhen und Demonstrationen. Würde mich wirklich interessieren, um ein wenig ein Gefühl zu erhalten. Hilfreich wären bestimmt auch die Einwohnerzahlen in diesen Jahren. Sind sie stark gewachsen/mitgewachsen? Immerhin gibt es ja wohl innerhalb Indonesienes viel Bewegung unter den Menschen zu den touristischen Gebieten hin zur Arbeitssuche.

Heuer im Januar habe ich übrigens an einer Strassenbefragung in Bali - direkt vor dem Denkmal für die Bombenopfer 2002 - teilgenommen. Leider ist mir nicht mehr in Erinnerung wer diese Befragung initiiert hatte, ich glaube mich aber zu erinnern dass es Wirtschaftstreibende waren. Ist von euch auch jemand befragt worden?

Fragen waren z.B.: seit wann komme ich nach Bali; mein Lieblingsziel in Indonesien; was gefällt mir; was würde ich in Bali ändern wollen?...

Ich persönlich glaube fest an eine gute Entwicklung. =)

Flüsterer
14.04.2006, 17:39
@Papa-Putu,
du magst ja recht haben mit allem, was du über die politischen Konflikte zwischen Australien und Indonesien schreibst. Nur die pauschalierende Abwertung der Australier gefällt mir nun gar nicht. Warum fahren denn wohl die meisten Deutschen nach Südostasien? Schau dich doch in diesem und anderen Foren um. Was sind die am häufigsten gestellten Fragen? Doch wohl die nach billigen Angeboten, den billigsten Restaurants, den billigsten Autovermietern usw. Genau! Die Deutschen fahren aus den gleichen Gründen nach Bali wie die Australier, nämlich weil sie billig Urlaub machen wollen! Nein, du bist anderer Meinung? Du meinst die Deutschen fahren nach Bali wegen der einmaligen Kultur, der Landschaft, der Menschen? O.K., du hast recht, sie fahren wegen all dieser Dinge dahin, genau wie die Australier. Es gibt weder "Die Deutschen", noch gibt es "Die Australier".
Wir fahren seit vielen Jahren nach Bali und mieten uns dann dort ein Haus, nicht am Meer, sondern in der Nähe von Ubud! Die große Mehrzahl der anderen Ausländer dort sind Australier, viele leben dort schon seit vielen Jahren. Wir kennen sie als nette, liebenswerte Menschen, denen die Insel genau wie uns zur zweiten Heimat geworden ist. Das Schicksal der Menschen liegt ihnen sehr am Herzen und viele engagieren sich mit großem finanziellen und persönlichen Einsatz für das Wohlergehen der Menschen und der Dörfer.
Pauschalurteile nutzen immer nur denen, die Zwietracht sähen wollen zwischen Menschen und Völkern!
In diesem Sinne viele Grüße
Matthias

Heikebali
15.04.2006, 02:07
Seid gegrüßt !

Stehe VOLL im CHAOS, denn in 3 Tagen ist eeendlich "departure" ! =)

In den letzen 2 Tagen bin ich u.a. mit dem Einlösen div. Privatrezepte für einen lieben Bekannten/Freund auf Bali "beschäftigt" gewesen und war mächtig geschockt,
was z.B. NEXIUM 20 mg ( N3=90 Tabl.) kostet ! 8o
( reduziert díe Magensäure ... )

Eigentlich könnte ich eine Filiale von UPS oder DHL gründen ... ;)
( Wenn sich Mutti nicht zu einem größerem Koffer entschließt,
habe/n ich/wir ein Problem ! ) :( :heuldoch:

JAAA, ich hätte es mir auch über ausländische Anbieter schicken
lassen können, aber bin halt gegenüber meiner "Stammapotheke"
loyal ! :dalarm:

WAS MÖCHTE ICH DAMIT SAGEN ? ? ? :hm:
Trotz vieler (!!!) Besuche auf "unserer Insel"
(erinnert mich anirgendwie an UTOPIA/ Thomas Morus ) sind und bleiben wir Europäer/Gäste, mit mehr oder minder intensiven Kontakten
zu den dort lebenden Balinesen. :headbang
In unseren "demokratischen Systemen" haben wir Probleme en masse !
ODER ? :hug
WO fangen wir an,WO hören wir auf ? :think
" Italien, USA, Russland & Germany und Moldawien ?!? " :offtopic

ALLE haben in ihren Aussagen recht, doch es ist wahrlich utopisch,
daß wir einen wie auch immer gearteten Einfluss auf die indon.
Regierung haben können ! :fernsehen
CHANGES .... all over the world ... :weißnich

Bali "sucht Ersatz" für viele touristisch verloren gegangene Australier
( kenne auch 'ne Menge NETTE Australier, und Russen !!! ) ...
Wenn sich höherwertigere ( sprich: Teurere ! ) Reisen inkl.
der adaequaten Hotels derzeit besser verkaufen lassen:
Angebot und Nachfrage empfinde ich als ein gesundes Verhalten für die
Märkte all over the world !!!

Schließe mich den Aussagen Brigits und Matthias ( ebenso Gregors &
Romans ) an: WIR können die Probleme nicht lösen !
Bevor ich noch mehr in Details abdrifte und mich über Bewohner
der 1. Welt wundere, die STOLZ sind, den Transport von A nach B
dank der schlechten wirtschaftl. Situation um 50.000 IDR zu drücken ...

STOP ! DASS MUSS JEDE(R) mit sich selbst morgens vorm Spiegel klären ! 30 min zum Einpacken div. Präsente bleiben mir noch .... ;)

Ist kein For.mitglied ! Doch DAS können balinesische Fahrer wohl kaum
"ethisch" unterscheiden ... WIE auch ? ?(

HERZlichen Gruß von Heike :)

traveltho
28.04.2006, 00:11
huhu ihr lieben,

:guckstduhier (http://www.mediscon.de/nachrichten/index.html)
mit datum vom 26.04.2006!

schreckt euch soetwas ab, macht es euch nachdenklich oder neugierig, oder wie bewertet ihr soetwas in der gegenwärtigen situation?

frohen gruß
thomas

brigit
28.04.2006, 11:20
Hallo Thomas

Die "Schreckensnachrichten" aus aller Welt machen natürlich nachdenklich, aber für Europa sind sie genau so vorhanden. Ich glaube Ausländer, die nach Deutschland reisen werde ebenfalls ihre Infos bekommen. Angefangen von der Vogelgrippe bis zur Masernepedemie in Bayern vor ein paar Wochen.
Vor der Vogelgrippe kann man sich gut schützen, Ein Vulkanausbruch ist meiner Meinung nach Schicksal, bei uns rumpelt dafür des öfteren die Erde zumindest im Süden und man kann nicht vorhersagen ob es mal zu einem größeren Beben mit Schäden kommt.
Gegen viele andere Erkrankungen kann man sich impfen lassen.
Bedenklicher finde ich das Thema Dengue, das hab ich ja schon mal in einem anderen Thread erwähnt. Trotz gutem Mückenschutz und Verzicht auf alle Milchprodukte bekomme ich bei jedem Aufenthalt meine paar Stiche ab. Sie lieben mich einfach die Viecher. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass ich nicht mehr nach Bali reisen kann weil eine Zweitinfektion gefährlich ist, dann hab ich damit schon ein bischen ein Problem. Gerade im Moment hört man auch in anderen Foren von Dengueinfektionen auf Bali. Die Regenzeit war sehr lange dieses Jahr.
Aber vielleicht sollte man einfach das ganze gelassen sehen und an das Schicksal glauben. Schließlich kann man ja morgen auch vor der Haustür von einem Bus überfahren werden ;)
Liebe Grüße Brigit
PS:@ Thomas privat - sehen wir uns jetzt in Bali???

Webadmin
28.04.2006, 12:12
Hallo Zusammen,

mich beunruhigt das Thema Vogelgrippe und Bali keinesfalls. Es hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn Bali nicht früher oder später auch davon betroffen gewesen wäre.

Schließlich ist Bali nicht mir einem Schutzgitter überzogen, sodass kranke Tiere nicht einfallen konnten.

"Unsensibel" finde ich es allerdings, wenn man - konträr zum Wissen um diese Erkrankung - nicht geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen hat, um die Nutztierbestände vor Übertragungen zu schützen. Aber das entspricht exakt meiner Erfahrung mit der Mentalität südlicher Staaten. Man nimmt die Gefahr zu Kenntnis, und handelt dann nach dem Sankt-Florians-Prinzip. MICH wird es schon nicht treffen.

Aber einschränkend dazu: viel anders ist es bei uns auch nicht. Sonst gäbe es keine Ausnahmergenehmigungen von der Stalltierhaltung. Was daraus wird, haben uns die Erfahrungen in den neuen Bundesländern gelernt. Aus der Sicht der Landwirte: kein großer Verlust. Denn die EU zahlt größenteils die Ausfälle bei Notschlachtungen. Auch eine Art, mit dem Risiko zu spielen.

Grüße
Gregor

traveltho
28.04.2006, 12:25
huhu birgit,

natürlich hast du völlig recht, dass wir ja stets gerade von überall her solche negativmeldungen vorfinden, jedoch wollte ich insbesondere darauf hinaus, dass es leider mal wieder eine bali-bezogene-negativ-thematik ist und irgendwie seit längerem bereits mal ein paar positivmeldungen notwendig wären.
selbst wir stellen bereits bei unseren klienten einen richtungswandel bei der auswahl der reiseziele fest. thailand hat auf den tourismus bezogen beispielsweise selbst den tsunami positiv umsetzen können...

bezüglich dengue (ein alljährliches problem übrigens nicht nur in indonesien) und anderer krankheiten, die beispielsweise durch mücken übertragen werden können, sind die erkrankungszahlen in diesem jahr in allen feucht-warmen regionen angestiegen. momentan spricht auch kaum ein reisender noch von malaria, denn alle denken gerade nur noch über dengue nach (mal übertrieben ausgesprochen).
man sollte aber auch beispielsweise das chikungunya nicht vergessen, denn diese durch mücken übertragbare erkrankung kann über viele monate ganz erhebliche schmerzen verursachen.

daher gilt es nach wegen zu suchen, um die mückenbrut in einem umweltverträglichen rahmen eingedämmt zu wissen. dieses geht nicht über pestizide (man vergesse dabei nicht die kurzfristigen UND die langfristigen beinflussungen auf die menschliche und tierische gesundheit), sondern unserer auffassung nach vornehmlich und nachhaltig nur über bildung.
u.a. auch hierzu haben wir beispielsweise unseren ausbildungsgang erstellt, der aber scheinbar in indonesien nicht wirklich auf reales interesse gestossen zu sein scheint. anfragen hierzu bekommen wir aus anderen ländern, aus eben diesen ländern, wohin sich die reisenden mit ihren kommenden reisezielen derzeit neu auszurichten scheinen.

ich selbst finde es sehr schade für "mein indonesien", aber wir müssen uns auch anhand unserer klienten orientieren. und auch wenn ich gerade in diesen minuten hier wie ein kind vor der wohnzimmertüre am heiligen abend stehend, gespannt auf das in wenigen stunden eintreffende journal The Travelmedicus warte, in dem wir Indonesien als Reiseland ausgewählt und behandelt haben, so sind wir auf der anderen seite bereits in den vorbereitungen für die nächste ausgabe mit dem reiseziel indien.

auch aus den dann folgenden weiteren reisezielländern gibt es bereits anfragen und interesse, nur indonesien war und bleibt "handlungsfrei bezogen auf einen positiven schritt für den tourismus".
was vielleicht hinter verschlossenen türen in indonesien geplant wurde und wird, es wird verlorene reisende nur schwerlich wieder zurückgewinnen können. wir wissen schliesslich alle, wie bindend persönliche vor ort kontakte sich auswirken können ;-)

frohen gruß
tho

brigit
28.04.2006, 14:12
Hallo ihr Zwei

natürlich will ich die Gefahren der Vogelgrippe nicht herunterspielen, aber Fakt ist doch, dass diese seit Jahren immer wieder in den asiatischen Ländern grassiert und es bis jetzt den Nachrichten nur eine kleine Notiz wert war. Erst seit diese Krankheit Europa erreicht hat sind auch wir hypersensibilisiert dafür.
Natürlich ist es schlimm, dass das wieder zu Negativberichten für Bali führt, aber glaubt ihr wirklich, dass es einen potentiellen Urlauber abhalten würde? Es hat die Urlauber bisher ja auch nicht von anderen asiatischen Gebieten abgehalten.
Ausserdem kann man sich ja wirklich einfach schützen:
Keine Tier/Vogelmärkte besuchen
Nur durchgebratenes Fleisch und hartgekochte Eier verzehren
Keinen direkten Kontakt zu Vögeln aufnehmen
Wenn ich so in anderen Foren schaue ist und bleibt das Hauptproblem des ausbleibenden Tourismus nun mal die 2. Anschlagserie auf Bali.
Vor allem, weil in jedem Bericht erwähnt wird, dass diese Anschläge gezielt darauf abziehlten Touristen zu treffen. Ein großes Problem.
Auch werben die großen Reiseveranstalter zur Zeit mit Schnäppchenpreisen für die vom Tsunami betroffenen Urlaubsgebiete, ein Schnäppchenangebot für Bali ist mir dieses Jahr noch nicht in die Finger gekommen.
Das Gleiche die Fluggesellschaften.
Erst gestern ist mir ein Angebot der Lufthansa ins Auge gesprungen. 399.- Euro bis Puketh! Warum sollte man denn da noch weiterfliegen?
All das sind Probleme, die wir nicht lösen können. Unsere einzige Möglichkeit ist die positiven Aspekte Balis in den verschiedenen Reiseforen zu veröffentlichen.
@ Thomas : natürlich ist das Thema Malaria auch sehr wichtig, aber Fakt ist doch, dass es eine Prophylaxe, ein StandBy Medi sowie eine Behandlung gibt. Es liegt also in der Verantwortung des Touristen wie er sich schützt und welches Risiko er bereit ist einzugehen.
Für Dengue trifft das nicht zu und es ist auffallend wie viele Touristen sich dieses Jahr schwer infiziert haben, wahrscheinlich durch eine Zweitinfektion und ihnen die Erstinfektion scheinbar gar nicht aufgefallen ist oder sie fälschlicherweise gegen Malaria behandelt wurden.
Chikungunya ist mir aus Bali unbekannt. Betrifft das nicht eher die Region um Mauritius oder lieg ich da falsch?
@ Gregor: zuerst einmal gute Besserung, hoffe du bist bald wieder auf dem Damm. Mach langsam und schone dich.

Wirkliche Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe sind mir aus den Nachrichten der letzten Jahre eigentlich nur aus China bekannt. Du hast schon recht, da muss noch einiges getan werden, auch in Europa wird das Problem zu lasch behandelt. In den asiatischen Ländern kommt aber noch der Faktor der unwissenden armen Landbevölkerung dazu, die 1. garnicht an die nötigen Informationen kommen und wenn doch die Tiere als ihre Lebensgrundlage brauchen und sie daher sicher nicht freiwillig töten würden.Ich möchte nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer der Toten durch die Vogelgrippe wirklich ist, denn in vielen Regionen Asiens ist ein Arztbesuch noch immer fast unbezahlbar und ein Todesfall einfach ein Schicksalsschlag.
Dieses Problem ist nicht in den Griff zu bekommen, solange nicht das Bildungsniveau, die ärztliche Versorgung und der Lebensstandart steigt.
Das wird, wenn überhaupt, noch Jahrzehnte dauern.
LG Brigit

Cekcek
28.04.2006, 21:31
Hallo zusammen,

mich kann, bedingt durch meine Frau:) , und wird nartürlich nichts davon abhalten weiter nach Bali zu reisen. 2005 war ich im Hotel auch mit Dengue konfrontiert ?( worden, zu erst waren es zwei Mitarbeiter und später auch noch ein Gast. Da ich den Manager sehr gut kenne und der Gast auch noch eine bekannte von einem Inhaber war, viel natürlich zu unrecht die Schuld auf den Manager, da dieser zuwenig Chemie in den Zimmern versprühen lies. Wir hatten auch ein mulmiges Gefühl und waren froh das der Urlaub wenige Tage später zu ende ging.
Dieses Jahr fliegen wir mit unsere sechs Monate alten Tochter und da stimmen mich diese Meldungen natürlich nachdenklich. Auf der anderen Seite möchte ich meinen Schwiegerelter die Freude auf Ihr Enkel nicht vorenthalten. @Thomas, ist es richtig das diese Art von Mücke meist zur Regenzeit Ihr Unwesen treibt?? @Gregor dir gute Besserung, ich kenne diese Schmerzen Gruß Mario

traveltho
28.04.2006, 23:58
Hallo Mario,

es ist natürlich richtig, das ALLE Mücken mit Beginn der Regenzeit und bis etwa 3 bis 6 Wocxhen nach Ende der Regenzeit vermehrt auftreten. Dieses liegt daran, dass sie jeden Süßwasserbereich (egal ob Blumentopf, Pfütze, Teich oder eine alte rumstehende Tasse oder ein alter rumliegender Eimer) zur Brutpflege nutzen.

Für weitere Infos einfach eine direkte Mail an mich.

frohen Gruß
Thomas

Webadmin
16.05.2006, 21:48
Hallo Zusammen,

und hier die Besucherzahlen aus April 2004:

http://www.bali-board.com/download2/jan_apr_2000_2006_chart_lrg.jpg

Ist zwar besser als 2002, aber immer noch recht mies..

Und hier in absoluten Zahlen:

http://www.bali-board.com/download2/jan_apr_2000_2006_chart.gif


Quelle: balidiscovery.com
Link: http://www.balidiscovery.com/messages/message.asp?Id=3175

Meinen Dank an dowe für den Link :D

Grüße
Gregor

Wolle
17.05.2006, 06:50
Hallöchen,
Gregor,

bemerkenswert die hohe Zahl der "Hits" !!!!!!!!

Grüßle,
Wolle

Heikebali
17.05.2006, 10:34
Seid gegrüßt !

Also ich kann das Klagen über ausbleibende Besucher nur bedingt
nachvollziehen !

War im Mai auf der Suche nach einem Domizil für Ende Juni,
wenn es mit CDC wieder gen Bali geht !

Bei allen in Frage kommenden Resorts in Legian/Seminyak sowie
Nusa Dua (für Wasserratten ist's bezgl. Baden schon geeignet und
man ist ja dank BLUE BIRD fix aus dem künstl. Bali wieder raus !)
hieß es mit freundlichem Lächeln am front desk:
"Sorry, but we are completely booked !" =)

Okay, in Sanur war ich nur kurz, doch das SANTRIAN war wieder
voll ! :(

So mußte ich mich halt mit den Prospekten begnügen !
Und die Hotels waren wirklich GUT besucht !!!
Allerdings scheint sich das touristische Verhalten dahingehend
geändert zu haben, daß viele aus ihren gebuchten Hotels gar nicht
vor die Tür kommen. Auf den Straßen sieht man also weniger
Touristen, die offensichtlich NUR in den Anlagen abhängen !

Selbst im ruhigen Candi Dasa waren das SHANGRI-LA, RAMA CANDIDASA
und CANDI BEACH COTTAGES sehr gut besucht !!! ;)

Lieben Gruß von Heike :)

Webadmin
17.05.2006, 10:50
Hallo, liebe Heike,

das ist doch mal schön zu lesen. So sind wenigstens die Zukunftsaussichten für Bali nicht ganz so düster. Bali ist und bleibt eben eine Perle und ein Traumziel für viele Urlauber.

Wollen wir hoffen, dass es nun ein wenig bergauf geht.. die Zahlen aus April waren ja nichtmals wirklich grottenschlecht.

Liebe Grüße
Gregor

Flüsterer
17.05.2006, 11:27
Diesmal scheint sich die Lage anscheinend allen Unkenrufen zum Trotz wirklich schneller zu entspannen als erwartet. Ich höre aus Bali auch nur positive Nachrichten und die Aprilzahlen sind viel besser, als ich sie erwartet hatte.
@Heike: ist gut möglich, dass sich vor allem die Australier nicht mehr aus den Hotelburgen raustrauen. Im Grunde genommen haben viele der Ballermann-Touristen ja ohnehin nur einen Miniradius auf der Insel gehabt (die Jl. Legian rauf und runter), der ist halt jetzt noch ein bisschen kleiner. Allerdings zum Nachteil der kleinen Restaurantbesitzer.
Viele Grüße
Matthias

dowe
01.07.2006, 11:15
hi @ alle die es interessiert !!

101,776 personen besuchten bali im mai 2006 , 12,72 % weniger als im vorjahr :(

Quelle : balidiscovery

Link : http://www.balidiscovery.com/messages/message.asp?Id=3236

mfg werner

Webadmin
02.07.2006, 22:54
Hallo Zusammen,

ist schon irre und nicht nachzuvollziehen.. Dabei war die Entwicklung wirklich auf einem guten Weg. Im nächsten Monat werden wieder Charts veröffentlich, wie sich die Besucherzahlen auf die einzelnen Kontinente verteilen. Das wird sicherlich interessanter und aufschlußreicher.

Grüße
Gregor

Webadmin
19.07.2006, 13:23
Hallo Zusammen,

hier nun die Besucherzahlen des Monats Juni 2006 für Bali:

Mit einem Minus von über 19,5% gegenüber Juni 2005 und somit schlechter als im Vormonat (-12,7%) kann von einer Erholung der Tourismusbranche in Bali wahrlich keine Rede sein.

Quelle: Balidiscovery
Link: http://www.balidiscovery.com/messages/message.asp?Id=3292

Ich habe mir erlaubt, die sich ständig wiederholenden Hinweise auf die Bombenattentate in Bali aus dem Chart zu entfernen.

Grüße
Gregor

Tom
19.07.2006, 14:02
Hi zusammen,

vergesst doch bitte Statistiken die von Indonesien ausgegeben worden sind. Warum? Man hat hier in den letzten Jahren versucht massiv den Heimaturlaub von Erdölarbeitern, etc. nach Bali zu verlegen. Das ist rückläufig. Dagegen ist es so, dass der innerindonesische Tourismus nach Bali erheblich am Zunehmen ist. Gerade Kuta, Legian, die Ecke - da will jeder Indonesier (zumindestens hier auf Java) mal hin. Mein Frau, sie betreibt ja ein kleines Reisebüro, hat derzeitig einige Bustouren. Startpunkt Surabaya und ab da dann nach Bali. Und derartiges ist am Ansteigen.

Also: auch wenn die Statistik aussagt, dass die Touristenzahl rückläufig ist, dann ist das immer so eine Sache was genau erfasst worden ist. Hier die Zweitages-Tripps Surabaya-Bali-Surabaya, Übernachtung im Bus sind da mit Sicherheit nicht erfasst, es sind nur die Sachen erfasst wo auch eine ordnungsgemäße Meldung seitens des Hotels erfolgt, was bei kleineren Hotels mitunter auch sehr fragwürdig erscheint.

Von daher: Blödsinn auf diese Statistiken etwas zu geben.

Gruß aus Surabaya

Tom

brigit
19.07.2006, 14:03
Hallo Gregor

Kann dem Ganzen nur aus eigener Erfahrung zustimmen.Schätze auch Juli und August werden rückläufige Zahlen bringen. Danach scheint es aber wieder leicht anzuziehen. Hoffen wir das Beste und - dass der erneute Tsunami auf Java nicht wieder die Urlauber von Bali abhält.
LG Brigit

Webadmin
19.07.2006, 14:13
Hallo Tom, hallo Brigit,

meiner Erfahrungen und Auskünfte von einigen Hotelmanagern in Sanur sprechen aber exakt die Sprache, die die Statistik wiedergibt..

Auslastungen unter 50%... Beispiele: Mercure, Parigata, Bali Hyatt (alles Sanur). Kann doch nicht sein, dass gerade die Ecke, die am wenigsten in der Vergangenheit gefährdet war, nun solche Einbrüche erleidet.

Grüße
Gregor

Tom
19.07.2006, 15:16
Hallo Gregor,

also ich glaube nicht, dass ein Indonesier, der eine 3-Tages / 2-Nächte-Tour Bali mit dem Bus mit 2 Übernachtungen bucht, da in einem von dir genannten Hotels absteigen wird. Und genau das meine ich doch: die Zahlen spiegeln wirklich nur ausländische Touristen wieder, nicht inländische. Und Bali wird hier verstärkt beworben, im Fernsehen, im TV, in den Malls, etc.
Das meine ich.

Klar, dass die großen Hotels sagen, dass sie fast nicht ausgelastet sind. Logisch. Habe ich ja nicht anders behauptet - oder?

Das in Indonesien der Tourismus rückläufig ist hat hauptsächlich andere Gründe - einer der Gründe düfrte noch immer VoA sein, aber auch der Umstand, dass Garuda Indonesia nicht aus Europa nach Indonesien fliegt ist nicht gerade förderlich. Europäischen Tourismus nach Indonesien bringen, bedeutet ganz einfach für den Touristen interessanter als Malaysien oder Thailand zu sein, gerade dann wenn der Flug teurer ist. Da wird zu wenig gemacht, aber angeblich soll sich da auch etwas ändern (nur wann ist immer die Frage! ;) ).

Die Erdbeben im Mai und auch nun haben zu einigen, zahlreichen Tourabsagen hier auf Java geführt. Ich tippe auch, dass einige Reisen nach Bali deswegen storniert worden sind. Aber das dürfte (so hoffe ich) so gering sein, dass es sich in den Statisken kaum niederspiegeln wird.

Okay, klar all das ist nur meine Meinung, schwer mit Zahlen belegbar - halt nur anhand der Nachfrage der Menschen aus Java, die nach Bali für ein paar Tage wollen.

Gruß aus Surabaya

Tom

brigit
19.07.2006, 16:32
Hallo Gregor

ich bin ja deiner Meinung, Tom hat sich nur dazwischen geklinkt.
Sehe es doch an unserem Ferienhaus. Für Juli /August waren keine Anfragen da obwohl das ja eigentlich Hauptsaison wäre. Aber ab September können wir uns wirklich nicht beklagen. Wenn man die Vorlaufzeit von ca 6 Monaten bei der Reiseplanung annimmt, dann haben die letzten Vorkommnisse auf Java sicherlich eine Rolle bei der Urlaubsplanung der Touristen gespielt. Hoffen wir, dass es nicht wieder einen Einbruch durch die ganzen Erdbeben und Tsunami Warnungen gibt und beten wir, dass Bali weiterhin verschont bleibt.

Webadmin
19.07.2006, 16:49
Hallo Brigit,

obwohl ja vornehmlich - nehme ich einmal an - Deine potentielle Kundschaft aus Deutschland kommt. Die wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland haben eben auch - neben der teilweise "hausgemachten" Katastrophen in Indonesien selbst - Auswirkungen.

Das Geld sitzt nicht mehr so locker und angesichts der ständig hohen Arbeitslosigkeit, der Aussichten auf entsprechendes Altersruhegeld und der bevorstehenden Verteuerung im Inland durch Steuererhöhungen etc. sparen die Menschen eben gerade an diesen sehr aufwendigen Ausgaben. Wir haben leider nicht mehr die Beständigkeit, die mittelfristige Planungen voraussetzt.

Ich merke es ja selbst täglich am eigenen Leib. Der Vermittler der Arbeitsagentur hat mir gestern ernsthaft einen Job in einem Callcenter angeboten. Einerseits wirft die öffentliche Hand 200.000 DM für meine berufliche Qualifikation aus dem Fenster, andererseits bieten sie mir nun einen 1.000 Euro-Job an.. manche Sachen muss man nicht mehr verstehen. Aber das war nun wirklich "Off Topic".

Grüße
Gregor

Webadmin
19.07.2006, 21:49
Hi Olli,

und ersaufen dann lieber bei einem Tsunami ?? Ich kann mir beides schlecht vorstellen: ersaufen oder von einer Bombe zerrissen werden.

Aber ich denke mal kürzer und schmerzloser wäre die zweite Variante (wenn man nur die beiden hat).

Grüße
Gregor

Tom
20.07.2006, 03:11
Hallo,

nochmals ich zum Thema VoA: gehen wir mal von folgenden Beispiel:

vierköpfige Familie (da kommt es dann schon auf das Geld an).

Kosten nach Bangkok (FLUG, VIsa) 2500,- Euro

Kosten nach Bali (Flug) 3200,- Euro + 100 ,- Euro (Visa).

Diese Kosten wurden mir vor kurzen von einer Familie so mitgeteilt, die eigentlich im Juli nach Bali wollten, jetzt aber in Thailand sind. Was ja dann auch noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass die Flughafensteuer auf Bali ja auch einiges ausmacht und in Bangkok ist man dazu übergegangen, diese zu senken (und denkt angeblich darüber nach, die gar abzuschaffen).

Von den Verpflegungskosten und auch Unterkunftskosten ist kaum ein Unterschied zwischen Bali und Thailand.

Was spricht dann bei so einer Familie für Bali?

Auch voin anderer Seite haben ich schon mehrfach gehört, daß die 25 USD ein Grund sind nicht nach Bali zu fliegen. Klar für Bali oder Indonesienfans ist das unverschändlich, aber wenn jemand noch nicht auf Bali war und noch nicht den Bali-Virus in sich hat, dann sieht er das anders. Oder?

Für mich stellt VoA einen Grund für den Rückgang von internationalen Touristen dar, genauso wie Terror und Naturkatastrophen, aber auch das härtere Vorgehen gegen Rauschgiftbesitz hat Auswirkung.

Und auch klar, dass die Domestic-Touristen bei weiten nicht das Geld bringen. Wenn man da sieht, dass eine 48 Stunden-Bus-Tour nach Bali bereits für 180,000.00 IDR zu haben ist, dann wird man auch bemerken können, dass es vielen einfach nur darum geht sagen zu können "ich war auf Bali".

Gruß aus Surabaya

Tom

Flüsterer
20.07.2006, 11:59
@all
Wie man sieht, hat das Thema viele Facetten. Allerdings läuft Toms Kostenvergleich m. E. ins Leere, weil die überwiegende Zahl der Balitouristen aus Europa klassische Pauschalreisende sind. Vergleicht man die Preise für 14 Tage Bali mit denen anderer Destinationen, ist der Unterschied nicht mehr so groß.

Ich möchte einen ganz anderen Aspekt ansprechen. Ich habe viele Jahre im Management deutscher Tourismusdestinationen gearbeitet und da haben wir uns intensiv mit den zukünftigen Entwicklungen des Tourismus beschäftigt. Eine Theorie ist da besonders interessant. In Zeiten immer rasanterer Globalisierung wächst in den Menschen das Bedürfnis nach Sicherheit, Nähe und Heimat. Das führt langfristig auch zu einem Wandel im Urlaubsverhalten. Reisen führen wieder mehr in die unmittelbare Umgebung, man bleibt häufiger im eigenen Land. Die Übernachtungszahlen in den klassischen deutschen Urlaubsregionen steigen im Moment wieder an, was für diese These spricht. Dazu kommt, dass die Billigflieger ein neues "Europagefühl" geschaffen haben. Man kann für wenig Geld die Nachbarländer entdecken (davon profitieren im Moment zum Beispiel die baltischen Staaten, die zuvor überhaupt nicht auf der Urlaubskarte der Deutschen waren und jetzt zweistellige Zuwachsraten haben.) Der Klimawandel tut sein übriges dazu. In den nächsten 20 Jahren bekommen wir in Deutschland mediterane Verhältnisse, warum dann noch verreisen?

Aber selbst wenn dies alles stimmt, spielt es für den Balitourismus kaum eine Rolle. Wirtschaftlich sind die Reiseströme aus Europa dazu viel zu gering. Der Tourismus auf Bali hängt in erster Linie an den Reisenden aus Australien - und die bleiben weg! Ist das so unverständlich? Wir sehen Bali und Indonesien hier natürlich durch eine rosarote Brille. Nüchtern betrachtet ist das Verhalten weiter Teile der indonesischen Administration und Gesellschaft gegenüber dem islamistischen Terror ein Skandal. Kann man da von der australischen Regierung erwarten, die strikte Reisewarnung zurückzunehmen?

Verschlimmert wird die ganze Situation durch ein haarsträubendes Tourismusmarketing in Indonesien. Man hat den Eindruck, dass hier die Entwicklung komplett verschlafen wird. Ich habe mich im Januar in Thailand mit einigen Tourismusmanagern unterhalten. Die TAT (thailändische Tourismusbehörde) fokussiert im Moment sehr stark auf den chinesischen Markt - mit großem Erfolg. Im Süden Thailands, vor allem in der Region um Krabi, sind ganze Hotels mit Chinesen vollgestopft gewesen. Die geben zwar als einzelne nicht so viel aus wie ein Europäer, aber die Masse macht es!
Die Thais sehen Indonesien touristisch überhaupt nicht als ernsthafte Konkurrenz an, das wurde in den Gesprächen klar. Sie sehen nur Malaysia in der gleichen Liga und glauben, dass in Zukunft Vietnam zu einem Top-Reiseziel entwickelt wird. Bei Indonesien schüttelten sie alle nur den Kopf. Da würde noch eher Myanmar zu einer Konkurrenz, wenn dort eine entsprechende Infrastruktur am Meer aufgebaut würde.

Also: Das Problem ist sehr vielschichtig und nichts ist so labil wie das Reiseverhalten von Menschen. Terrorimus, Erdbeben (selbst wenn sie 3000 Kilometer entfernt stattfinden) und Tsunamis sind für ein Reiseziel nicht gerade förderlich. Das Beispiel Thailand aber zeigt, dass es auch am Umgang mit solchen Katastrophen im Zielland liegt, ob sie einer Destination langfristig schaden oder nicht.

Gruß Matthias

Webadmin
20.07.2006, 12:38
Hallo Matthias,

ich kann mich deinen Ausführungen nur anschließen.

Es gibt ein gutes Sprichwort in Deutschland: "Der Fisch stinkt am Kopf zuerst".

Wen wundert da noch die Nullnummer des Touristikministeriums, wenn die Regierung zugibt, zwei Tsunami-Warnungen aus Angst vor einer Massenpanik nicht herausgegeben zu haben ? Die Folgen dieser Entscheidung können wir täglich in den Medien verfolgen: über 550 Tote und grenzenloses Leid und Armut. Die Betroffenen stehen vor dem Nichts..

Nun werden die Rufe nach finanzieller Hilfe laut. Diejenigen, die diesen Bockmist verzapft haben, müssten die nun entstanden Schäden aus der eigenen Tasche bezahlen. Das wäre nicht mehr als gerecht.

Ich frage mich, warum wir Deutschen überhaupt noch an dem Projekt eines Tsunami-Frühwarnsystems weiterarbeiten. Wohl wissend, dass mögliche Warnungen in den Wind geschrieben werden. Aber vielleicht dient dieses Milliardenprojekt ausschließlich der Rettung der regierenden Klasse ?

Es ist menschenverachtend, wie die Regierung handelt. Ich bezweifele auch, dass es in Jakarta von Interesse ist, was aus den rd. 4 Mio. Einwohnern Balis wird. Die Damen und Herren der Executive sind zu sehr damit beschäftigt, ihr eigenes Schäfchen ins Trockene zu bringen.

Und solange nicht erkannt wird, dass die Regierung vorrangig für das Volk da (und nicht umgekehrt) ist und Verantwortung für sie übernimmt, wird sich auch an der Situation in Bali nichts ändern.

Grüße
Gregor

Flüsterer
20.07.2006, 15:42
Den Unterschied im Umgang mit der Tsunamigefahr habe ich im Januar/Februar gesehen, wo ich in Südthailand und auf Bali war. Auf Bali war von einem Tsunamiwarnsystem nichts zu sehen.
In Thailland dagegen standen alle paar Kilometer nagelneue große Türme mit Sirenen und Lautsprechern, über die bei einem drohenden Tsunami die Menschen gewarnt würden. Außerdem waren überall Schilder angebracht für die "Tsunami Evacuation Route". Wenn man diesen Schildern folgt, kommt man im Ernstfall auf dem schnellsten Weg zu einem sicheren Ort.
Während also in Indonesien nichts passiert ist, hat man in Thailand professionell reagiert. Die Folge: in die betroffenen thailändischen Provinzen fahren heute wieder genausoviel Urlauber wie zuvor.
Gruß Matthias