[kywo]

Bali ist auch in der Regenzeit lebenswert. Statistisch gesehen hast Du im Januar am meisten Regen zu erwarten, der ist meist heftig und dauert selten lange. Aber es kann natürlich auch mal ein paar Tage am Stück regnen, oder nur nachts aufhören, wenn dich das weniger interessiert. Man muss damit umgehen können.
Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, also sollte man seine Aktivitäten in einer Geschwindigkeit halten, bei der man nicht ins Schwitzen kommt. Dadurch entwickelt man auch Verständnis für das träge anmutende Alltagsleben. Die Wäsche wird nicht richtig trocken, eine Wäscherei mit Trockner ist also dringend zu empfehlen, auch wenn die mit der Hand waschende Nachbarin äußerst sympytisch sein sollte. Wenn es im Schrank muffig riechen sollte, sofort alles raus räumen, denn der Schimmel schlägt schnell zu.
Der Wind kommt zu dieser Zeit meist aus Westen, deshalb sehen die Strände von Kuta und Legian, wenn sie nicht täglich gereinigt werden, nicht unbedingt appetitlich aus. Andererseits ist das Angebot an Unterkünften hier unschlagbar und man bekommt auch immer ein Taxi um sich bei Bedarf trocken zu halten und trotzdem nicht zu langweilen, weil ja genügend Restaurants, Bars und Shoppingmalls in der Umgebung sind. Eine Heimfahrt mit dem Motorbike nachts im Gewitter z.B. von Kuta nach Ubud ist doch eher was für erfahrene Balibesucher und selbst die Balinesen vermeiden so etwas nach Möglichkeit. (Als "Ubud" wird übrigens bei touristischen Beschreibung nicht nur der Ort selbst, sondern der Umkreis von ca. 15km bezeichnet, da kann es dann schon mal sehr ländlich werden.) In den Bergen kommt im allgemeinen mehr Regen herunter, als an der Küste, in diesem Fall vor allem an den Westhängen. Zumindest theoretisch läge man dann im Osten im Windschatten und bekäme weniger ab. Da ist aber sehr wenig los und wenn man dann im Regen sitzt, hat man keine andere Möglichkeit, als abzuwarten.
Also, wenn man weiß, worauf man sich einlässt, und die Bedingungen akzeptiert, kann das durchaus Spaß machen.

Wolfgang