Hi zusammen
also als ganz so schlimm kann ich es nicht empfinden. Ich habe mir auch schon einige Faux pas erlaubt, wohne auch auf dem Dorf (natürlich nur zeitweise, leider), und wurde aber immer mit Freundlichkeit darauf hingewiesen was ich falsch mache und wie es richtig geht. Natürlich ist es für uns Europäer fast unmöglich, die Komplexität dieses Glaubens zu begreifen, aber ich habe zumindest in meiner Umgebung gemerkt, dass der Wille zählt niemanden vor den Kopf zu stoßen.
Da mit dem Wäscheaufhängen ist auch so eine Sache. Man sollte Wäsche nie in einer Höhe aufhängen, die höher ist als der Kopf einer in der Nähe stehenden Götterstatue der geopfert wird. (wichtig, dass geopfert wird, denn sonst wird sie auch nicht von dem jeweiligen Gott besucht). Zu tief natürlich auch nict, sonst wird sie von den Göttern beschmutzt .- und sei es nur durch die Hühner, denn alles wird ja durch die Götter gelenkt.
Und so gibt es noch viele Geschichten. Vielleicht sollte man diese "Vorschriften" mal nicht immer nur über die Glaubensfrage sehen, sondern auch mal den praktischen Nutzen mancher Regeln beachten.
Dass dies junge Frau so schlechte Erfahrungen gemacht hat tut mir leid, aber es geht nicht in jedem Dorf so zu. Dazu glaube ich, dass der wahre Grund vielleicht eher darin lag, dass sie als Europäerin ansich im Dorf nicht gerne gesehen war und dann kann man es nie jemandem recht machen.
LG Brigit
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