Bali Board - Einzelnen Beitrag anzeigen - Starkes Erdbeben in Indonesien Tsunami Warnung !
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Alt 12.09.2007, 15:27   #7
Papa-Putu
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Quelle:Spiegel.online
Link: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,505305,00.html

TSUNAMI-WARNUNG

Erdbebenserie erschüttert Indonesien

Die indonesische Insel Sumatra ist von mehreren schweren Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala erschüttert worden. Mehrere Staaten hatten umgehend Tsunami-Alarm ausgelöst. Im 600 Kilometer entfernten Jakarta wurden Gebäude geräumt.


Jakarta - Die beiden Beben erschütterten die Provinz Bengkulu gegen 18 Uhr abends Ortszeit auf Sumatra. Sie kamen unmittelbar hintereinander. Noch 600 Kilometer weiter östlich in der Hauptstadt Jakarta wurde Alarm ausgelöst, Bürogebäude wurden evakuiert. Auch in Singapur und Thailand war das Beben zu spüren. Die USA hatten dem ersten Beben sogar die Stärke 8,0 auf der Richterskala zugeordnet. Unklar blieb zunächst, ob es sich um ein oder zwei Beben handelte.



SPIEGEL ONLINE


"Das Erdbeben ereignete sich zwischen Padang und Bengkulu", erklärt SPIEGEL-Korrespondent Jürgen Kremb. "Und damit genau dort, wo es nicht passieren darf. Seismologen haben immer davor gewarnt, dass ein Erdbeben in dieser Region zu einer großen Katastrophe führen kann. Padang hat fast eine Million Einwohner." Es ist die Hauptstadt der Provinz Sumatra Barat. Fernsehberichten zufolge stürzten in Padang einige Gebäude ein.
Mittlerweile sei die Tsunami-Gefahr gebannt, sagte der Chef des indonesischen Wetteramtes, Suharjono im Radio. Befragt, ob gesagt werden könne, dass die Gefahr vorüber sei, antwortete Suharjono: "Wir glauben schon." Wenn das Beben wirklich eine riesige Flutwelle ausgelöst hätte, dann hätte diese schon das Land erreichen müssen.
Auch im Geoforschungszentrum Potsdam geht man davon aus, dass bei dem Beben gar kein Tsunami entstehen konnte. "Das Epizentrum liegt nicht direkt im Graben, sondern an einer Stelle, wo das Wasser flacher ist", sagte Winfried Hanka im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Ein Tsunami könne nur entstehen, wenn das Beben an Stellen mit großen Wassertiefen stattfinde.



AFP
Menschen warten außerhalb eines Gebäudes: Sie hatten es wegen der Warnung verlassen müssen


Hanke entwickelt gemeinsam mit Kollegen des Geoforschungszentrums ein Tsunami-Warnsystem für die Region. Der seismologische Teil des Projekts sei schon fast fertig, sagte er, das geplante Netz an Tsunami-Bojen müsse aber noch aufgebaut werden. "Bis jetzt sind zwei Bojen vor Sumatra in Betrieb, diese sind aber noch nicht verkoppelt." Ende 2008 solle das System stehen.
Das Problem bei Tsunami-Warnsystemen ist die Zuverlässigkeit: Ein starkes Beben allein muss keine Flutwelle auslösen. Und selbst wenn weitere Faktoren wie Wassertiefe oder Küstenverlauf für einen Tsunami sprechen, wird er nicht automatisch auftreten. Um Fehlalarme zu vermeiden, wollen die Forscher deshalb mit Bojen weit vor der Küste Auffälligkeiten registrieren und nur noch dann warnen, wenn tatsächlich eine Gefahr besteht.
Das Tsunami-Warnzentrum der USA hatte Tsunami-Alarm für den gesamten Indischen Ozean ausgelöst. Auch die Behörden einzelner Länder folgten: Nach Indonesien aktivierten auch die Regierungen von Sri Lanka, Indien und Malaysia den Tsunami-Alarmplan. Erdstöße dieser Stärke hätten eine Flutwelle verheerenden Ausmaßes auslösen können.
Das Zentrum des Unterwasserbebens lag den Berechnungen zufolge 15,6 Kilometer unter der Erdoberfläche im Gebiet von Südsumatra. Ein solches Beben hätte einen Tsunami auslösen können, der Auswirkungen auf das gesamte Becken des Indischen Ozeans gehabt hätte, erklärten die Behörden. Die Wellen hätte innerhalb einer Stunde die Küsten von Indonesien und Australien erreichen können. Sri Lanka und Indien wären in rund drei Stunden betroffen gewesen.
Die Provinz Bengkulu befindet sich an der Westküste von Sumatra. Ein Großteil des Gebietes gehört zum Barisangebirge.
Indonesien ist häufig von Erdbeben betroffen. Dort stoßen zwei tektonische Platten aneinander. Weihnachten 2004 hatte ein Beben der Stärke 9 unter dem Meeresboden östlich von Sumatra den verheerenden Tsunami ausgelöst, der allein in der Provinz Aceh 170.000 Menschen das Leben kostete.
[i]hda/jjc/jdl/AP/Reuters/dpa/AFP
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