Bali Board - Einzelnen Beitrag anzeigen - Reiseerlebnisse Bali 2005
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Alt 25.02.2006, 22:32   #3
besar
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besar befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Part 3

25.10.

Nach dem spaeten Fruehstueck mit einem Fischer und seinem Auslegerboot in die Richtung des japanischen Schiffswracks. Das Wrack eher unspektakulaer, die Unterwasserwelt noch einigermassen in Ordnung. (Wie immer) ist Anja nach einer knappen halben Stunde zum Boot zurueck. Bootsfahrten machen ihr nichts aus ? aber beim Schnorcheln wird sie grundsaetzlich seekrank. Sie stand mal wieder kurz davor, ihr Fruehstueck mit den Fischen zu teilen.
Auf dem Rueckweg hat uns unser Bootsfuehrer ganz vorsichtig gefragt, ob er denn wohl zurueck den Motor auslassen duerfte und segeln koenne. Welche Frage. Der gute Mann hatte wahrscheinlich nur wirtschaftliche Interessen ? wir hingegen hatten ?Romantik pur?.

Den Nachmittag haben wir dann wieder ganz faul am Pool bzw. der Terrasse ausklingen lassen. Am spaeten Nachmittag dann noch eine kleine Tour mit dem Auto an der Kuestenstrasse entlang, bis zur Durchgangsstrasse/Abzweigung, die nach Amed fuehrt. Gegen Abend faengt das Leben dort auf den Dorfstrassen an. Fahrende Essenswaegelchen, Maenner, die ihre Haehne massieren. Menschen die sich im Fluesschen baden, direkt neben der Autowaesche und der ?Maschine Buntes?. Die Zahl der Hunde scheint sich gegen Abend zu verfielfachen. Sie liegen meist auf der Strasse, mitten in der Fahrspur ? oft bewirkt ein Hupen gerade mal ein Heben des Kopfes, die meisten trollen sich aber mit aller gemuetsruhe davon. Auf dem Rueckweg in Oertchen Amed hatte mittlerweile doch die Mautstelle eroeffent. Vor 30 Minuten sass hier noch kein Mensch. 5.000 Rp. sollten wir zahlen. Nach dem Hinweis, dass wir schon seit drei Tagen ein paar km entfernt wohnen, durften wir ohne grosse Diskussion frei passieren. Keine Drohungen für ein zerkratztes Auto ? einfach nur ?gute Fahrt?.
Keine weiteren Highlights.

26.10.

Geruhsames Fruehstueck, Klamotten zusammenpacken und weiter. Naechstes Ziel war Candi Dasa. Auch dort und in Padang Bai waren wir bisher immer nur waehrend unserer Tagestouren haengengeblieben. Wir haben nich die kuerezere und schnellerer Route gewaehlt, sondern sind auf der schmalen Kuestenstrasse entlang gen Osten um den Gg. Seraya herum Richtung Amlapura gefahren. Von der sehr huegeligen Strasse hat man sehr gute Einblicke in die Buchten, in denen die bunten Boote der Fischer wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Die Strasse wurde immer schmaler, der Belag immer schlechter, die Ansiedlungen weniger, ausser uns kein Fahrzeug mehr auf dem Weg, der Tank immer leerer. Die Blicke gingen immer hauefiger auf die Tankanzeige als auf die Gegend. Aber Schwein gehabt. Es hat so ziemlich genau bis zur ersten Tanke in Amlapura gereicht.
Von dort nach CD war?s nur ein Katzensprung. Irgendwo unterwegs zwischen Amlapura und CD gab?s noch eine kleine Rast mit einer Erfrischung. Dabei haben wir das Treiben um uns herum beobachtet und haben uns (wie so oft) ein paar Fragen gestellt:
- wie schaffen es vier (das ist der Durchschnitt - unser Rekord liegt bei sieben) Indonesier (2 Erwachsene, 2 Kinder) auf einem Moped zu fahren, wobei Mutti hinten im ?Damensitz? fährt und Vati noch die Einkaeufe zwischen den Beinen balanciert?
- wie schaffen es die Einheimischen eine Stunde und laenger in dieser Hockstellung zu verharren (wobei der Allerwerteste den Boden o. ae. nicht beruehrt), ohne hinterher mit einer Zerrung oder Dehnung zum Arzt zu muessen?
- wie schaffen es nach Schulschluss ungefähr 25 Kinder ohne Probleme in ein Bemo einzusteigen, dass nur für 8 Orangs zugelassen ist? Und warum haelt das Bemo dann noch nach ca 50 Metern, um weitere Fahrgaeste aufnehmen zu koennen?
- und warum existiert diese ?Erfrischungsbude? überhaupt? Es scheint, wir sind seit Wochen die ersten und einzigen, die dort was gekauft haben.
Egal. In CD haben wir etwas suedlich des ?Zentrums? gewohnt, aber wir hatten ja ein Auto. An unserer Unterkunft sollte der Strand noch etwas schöner sein. Na ja. Sagen wir es mal so: bei Ebbe war Sand zu sehen.
Abends zum weiteren Mini-Forumstreffen mit Heike. Ein unterhaltsamer Abend.

27.10.

Die Anlage in der wir wohnten, war ungefaehr genauso ausgelastet, wie im Norden. Die Belegung lag vielleicht bei maximal 10 ? 15%. Also auch sehr ruhig. Zum Entspannen.

Das haben wohl auch die Handwerker gedacht, die einige Renovierungsarbeiten dort vorgenommen haben. Bereits am Vortag war uns aufgefallen, dass an einem Treppenaufgang die Wand gestrichen werden sollte. Das war eine Riesenaufgabe. Es handelte sich bestimmt um 5 ? 6 qm. Um es vorweg zu nehmen: waehrend unseres gesamten Aufenthaltes war jemand an diesem Projekt zugange. Aber als wir nach 3 Tagen abreisten, sah es allerdings immer noch so aus wie bei Ankunft. Wir werden im naechsten Jahr noch mal vorbeischauen.
Nach dem Fruehstueck wollten wir die Fledermaushoehle Goa Lawah besuchen. Haben wir auch. Allerdings sollte man sich vielleicht doch mal vorher den Calendar of Events angucken. Grosses Fest. Kein Zugang zur Hoehle fuer Touris. Trotzdem ein positives Erlebnis, das zeigt, dass es auch anders geht als am Besakih:
Am ?Eingangshaeuschen? sprach man mich an, ob ich den Tempel und die Hoehle besuchen wolle. Nach meiner positiven Antwort, wies man mich darauf hin, dass ein Zugang nur mit entsprechender Kleidung (sprich Sarong) moeglich sei, den ich dort leihen koenne. Allerdings wuerde gerade eine grosse Zeremonie abgehalten und im Interesse der Betenden sei es heute nicht gestattet, die Fledermaushoehle zu betreten, sondern sich nur im vorderen Bereich hinter den Glaeubigen aufzuhalten. Ich koenne allerdings auch von der Seite einen Blick auf das Tempelinnere und die Hoehle haben. Ohne Sarong. Ob ich dann immer noch Interesse an der Ausleihung eines Sarongs haette? Auf meine verneinende Antwort hin, bedankte man sich ausdruecklich fuer mein Verstaendnis und schlug vor an einem der naechsten tage wiederzukommen, wenn moeglich. Alles in einem freundlichen und fast entschuldigendem Tonfall. Na bitte?
Danach wollten wir eine kurze Fahrt in die Berge mit Blick auf die Bucht von CD bzw. Padang Bai machen. Die Sicht haben wir auch genossen, haben uns aber dank mangelnder Beschilderung (es lag nicht am Fahrer!) total verfranzt. Sind irgendwo hinter Amlapura gelandet und dann in aller Ruhe wieder zu unserer Unterkunft zurueck, wo bereits der Pool auf uns wartete.
Zum Abendessen das naechste ?Forumstreffen? mit Heike und Klaus F. Ein langer unterhaltsamer Abend fuer uns. Anscheinend nicht fuer die Angestellten. Wir hatten das Lokal noch nicht ganz verlassen, ging schon das Licht aus.

28.10.

Die geplante Schnorcheltour in der Blue Lagoon lassen wir auf Grund Anjas immer wieder auftretender Seekrankheit aus. Schade fuer die Fische ? so entgeht ihnen ggfls eine warme Mahlzeit. So war einfach nur ein Gang durch CD auf dem Programm.

Nachmittags gab es in unserer Anlage eine Vorfuehrung (inkl. mitmachen) von Opfergaben. Die Ibu hat sich so gefreut, dass wohl endlich jemand mal mitbastelte, dass sie die Zeit vergass und mehr als eine Stunde mit uns verbrachte. Irgendwann hat sie aber doch wohl resigniert. Unsere Sachen sahen immer deutlich anders aus, als das, was sie uns zeigte. In einem Zeugnis haette wohl gestanden: Herr/Frau X hat sich bemueht?..
Abends mit Heike (noch ein Mini-Forumstreffen) nach Padang Bai. Wir wollten zum Essen ins ?Puri Rai?. Ich wollte dort den viel geruehmten Fisherman?s Basket probieren. Na ja ? war schon ne Menge drin ? aber eigentlich hab ich die beiden Maedels beneidet um ihren White Snapper. Wer allerdings auf Panade steht, der sollte sich den Basket nicht entgehen lassen. Auf dem Rueckweg von Padang Bai sind wir in eine Verkehrskontrolle geraten. Fuehrerschein vorzeigen, ein Blick ins Auto (drei Touris), die Bitte um Verstaendnis und ein ?gute Fahrt?. Nix mit Abzocke und ungerechtfertigtem Knoellchen.
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