Bali Board - Einzelnen Beitrag anzeigen - Reiseerlebnisse Bali 2005
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Alt 25.02.2006, 22:40   #5
besar
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Part 5

31.10.

Nach dem Fruehstueck (bei der Auswahl ? und bei der Uhrzeit heute, war es wohl schon fast ein Brunch) ging es nach Ubud Maintown. Erst mal ueber den Markt und dann ein Fahrrad leihen. Der Erste quatscht uns an und möchte 10.000 Rp. Aber erst mal weitergucken. Überall das gleiche Angebot. Mountain-Bikes mit 21 Gaengen. Also zurueck zu dem, der uns das erste Angebot gemacht hat. Erkennt uns wohl nicht wieder. Quatscht uns an und moechte 15.000 Rp. Auf die Antwort, dass es vor nicht mal drei Minuten 5.000 Rp weniger waren, muss er selbst heftigst grinsen und lachen, der kleine ?Gauner?. Wir haben alle drei unseren Spass und zahlen natuerlich nur 10.000. Haben dann noch den Tipp von ihm bekommen, wo es am meisten zu sehen gibt (vielleicht haetten wir ihn aber fragen sollen, wo es am wenigsten beschwerlich ist). So ging?s zwischen Palast und Tempel die Strasse bergan. Es war ne echt geile Tour. Wir haben beide wohl noch nie so oft ?Hello? sagen und winken muessen, wie in diesen paar Stunden.

Es ging die ersten zwanzig Kilometer (nein ? so viel waren es nicht ? es kam mir nur so vor) nur bergan. Nach fuenf Minuten sah ich aus, als ob ich in meinen Klamotten geduscht haette. Es ging durch kleine Ortschaften, in denen am Strassenrand Reis getrocknet wurde.

Vorbei an Dorfschulen, wo zig Kinder aus dem Klassenraum ?Hello? riefen. Vorbei an alten Frauen, die noch ?oben-ohne? durchs Dorf gingen. Frauen, die im Fluß ihre Waesche wuschen und am Strassenrand zum Trocknen auslegten. Maenner, die in Koerben ihre (Kampf-)Haehne durch die Gegend trugen. Wunderschoene Eindruecke des urspruenglichen balinesichen Dorflebens ? nur 10 ? 15 Fahrradminuten von Ubud entfernt.
Die Fahrt führte weiter durch/vorbei an Reisfeldern und Reisterrassen. Der Reis in allen möglichen Gruentoenen und Wachstumsphasen. Wir konnten die Reisbauern beobachten vom Setzen der Stecklinge (heissen die so?) bis hin zur Ernte. Bei einem unserer vielen Stops sind wir eingeladen worden, beim (Aus-)Schlagen des Reis mitzuhelfen.

Obwohl wir nur Zuschauer waren, ein wenig geplauscht haben und letztendlich von der Arbeit abgehalten haben, wollten die guten Leute sogar ihr (karges) Essen mit uns teilen. Wo erlebt man sonst noch so viel Freundlich- und Herzlichkeit??
Weiter ging die Fahrt. Bis ins Dorf Petulu. Der Ort ist bekannt fuer seine unzaehligen in den Baeumen nistenden weissen Reihern. Und tatsaechlich. Kurz hiner dem Dorfeingang fing es an. In fast jedem Baum hockten unzaehlige Voegel.

Am erstbesten Warung/Getraenkebude haben wir eine Pause gemacht, ein Waesserchen getrunken, wieder mal ein kleines Gespraech gefuehrt und die Tiere beobachtet. Die Baeume direkt an der Strasse und hinter den Hofmauern waren voll davon. Und die Strasse darunter war auch voll. Aber von was anderem. Auf der Weiterfahrt hat es mich dann auch noch erwischt, obwohl ich versucht habe, mit schlenkern unter den Baeumen durchzufahren. Aber die Viecher scheinen gut zielen zu koennen. Was soll?s. Bringt Glueck.
As Komische an der ganzen Sache mit den Vögeln: Kurz hinter dem Dorfausgang ist?s vorbei mit der Vogelpracht. Und auch in den Oertchen davor war nichts von diesen Tieren zu sehen. Kann mir das mal einer erklaeren? Das haben sich die balinesischen Goetter mal wieder was feines einfallen lassen!
Zum Glueck ging es jetzt eine ganze Zeit abwaerts ? aber wir sind ja Masochisten, deshalb sind wir dann noch ein ganzes Stueck wieder bergauf gefahren Richtung Tengallalan. Immer wieder erstaunlich, was dort alles produziert und angeboten wird. Irgendwann hatten wir dann aber von dem ?Bergauf? doch die Nase voll und sind dann wieder Richtung Ubud. Ein bisschen durch die Seitenstrassen und dann eine kleine Stärkung. Hier mal ein Dank an die Toleranz der Balinesen. So verschwitzt wie ich aussah, waere ich in Deutschland wahrscheinlich nicht mal in eine Bahnhofskneipe reingelassen worden. Maaf! Das erste Getraenk das ich zu mir nahm ist praktisch verdampft. Abends gab es noch mal fuer jeden eine halbe Ente.
So noch mal zuerueck zum Hotel: 5-Sterne. Toll. Aber nicht unsere Welt. Zwar eine tolle Anlage, Architektur, Lage, Mobiliar. Alles passte. Aber viel zu Schade fuer uns. Wir waren ja nur zum Schlafen da. Die ganzen Zusatzfeatures, wie Spa, Pool, Restaurant haben wir gar nicht genutzt. Aber: wir koennen jetzt mitreden (wir koennen aber auch drauf verzichten). Tja ? war wohl ein einmaliges Erlebnis.

01.11.
Zurueck nach Legian. Die Strassen wurden immer voller. Ich erwaehnte schon, dass uns nach Amed und CD, Ubud ziemlich busy erschien. War aber auch eher verschlafen gegenüber der Ecke um die Hochburg KuLeSem. Trotzdem scheint es gegenueber den Vorjahren etwas ruhiger geworden zu sein. Die Spritpreise zeigen wohl doch Wirkung.
Zwischen Kerobokan und Seminyak haben wir einen kurzen Halt an einer Gaertnerei gemacht. Unser Traum ist ein eigener Frangipani, daheim. Natuerlich waren die Leute voll auf uns Touris eingerichtet. Keiner sprach auch nur ein Wort englisch. Macht nix, wir aber ein bisschen indonesisch. Nur zu Schade, dass keiner wusste, was ein Frangipani ist. Ich dachte, ich spinne. Bis mir einfiel, dass ich irgendwo gelesen habe, dass das hier ja auch gar nicht Frangipani heisst. Aber mir fiel auch nicht ein, wie die genaue Bezeichnung auf indonesisch lautete. Irgendwas wie ?Kambodscha? hatte ich im Kopf. Aber das stiess auch nur auf Unverstaendnis. Also so lange durch die Gegend laufen, bis wir ein Exemplar finden. Menshc, das waechst doch ueberall. Und tatsaechlich, auf der anderen Strassenseite wuchs ein schoenes Exemplar. Gaertner: ?Ah - Kamboja?. Ja, sag ich doch. Das nachfolgende ?Tidak ada? fanden wir dann nicht so prickelnd, dafuer hat er uns aber den Weg zu seinem Nachbarn gezeigt, der NUR ?Kambodschas? verkaufte. Sogar mit Blueten in ?putih? mit einem ?kuning? Zentrum. Hat er jedenfalls gesagt. Denn Blueten haben die Setzlinge noch nicht.
Ich hab wahrscheinlich den totalen Touri-Preis gezahlt!
Ich war so stolz ihn auf 5.000 (fuenftausend) Rp. fuer eine Pflanze runtergehandelt zu haben. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt als er mir bei der Bezahlung noch zwei Pflanzen dazugab?.
Danach noch in den Bintang Supermarkt und ein paar ?Kleinigkeiten? besorgen Vor allen Dingen Kreteks fuer die Paeckchen, die ich nach D schicken wollte.
Auf dem Weg zum Hotel eben schnell den Wagen abgeben. Ohne Kratzer und Beulen. Falsch. Ohne neue Kratzer und Beulen. Im Bungalow meine Hose in die Ecke stellen und dann nur noch relaxen. Erneutes Mini-Forumstreffen mit Steffi und Thomas. Die beiden sind ganz schoen rumgekommen. In CD haben wir uns knapp verpasst. Sie waren nämlich am gleichen Tag bei Goa Lawah wie wir?
Zwischendurch haben wir dann noch unser geplantes Meeting mit der Schwester der Besitzerin des Asien-Ladens unseres Vertrauens in Deutschland gehabt, und jede Menge Sachen zum Mitnehmen erhalten. Es koennte sein, dass unser Gepaeck doch wieder schwerer wird.
Abends um die Ecke zu einer anderen Lieblingslokalität aus dem letzten Jahr. In einer Seitengasse der Jl. Melasti. Das Restaurant ?Asih?. Den Namen kann ich ruhig nennen. Existiert naemlich nicht mehr. Aber macht nichts. Schraeg gegenueber gab es ja das ?Kuacil?. Und hier eine Entschuldigung an alle, denen ich mal einen Restauranttipp gegeben habe. Ich kann nichts dafuer, dass Namen, Inhaber, Koeche und Personal wechseln. Gelernt habe ich daraus, dass ich so etwas nicht wieder tue. Schon morgen gibt es den Laden evtl. nicht mehr. Obwohl Bedienung, Kueche, Preise, Ambiente etc stimmte.
Vor dem Zubettgehen der laengst ueberfaellige Besuch bei Dede im Bali-Gong. Geschickter Geschaeftsmann. Fuer die Maenner CDs und DVDs ? fuer die Frauen T-Shirts, Schuhe und Taschen. So draengelt keiner den anderen.

02.11.

Welchen Wochentag haben wir heute. Sch..egal. Keine Ahnung. Hauptsache wir verpassen den Rueckflug nicht. Obwohl?.!?
Ansonsten: Keine besonderen Vorkommnisse. Faulenzen, gut Essen, Sundowner Bei Sammy und Suzie am Strand. Urlaub eben.
Am Abend haben wir uns irgendwie mit nem anderen Paerchen verquatscht (ausnahmsweise mal nicht aus dem Forum). Kann auch sein, dass da ein oder zwei Bintangs zuviel war/en. Auf dem Weg zurueck zum Hotel war jedenfalls ueberall schon dicht.

03.11.

Die letzte Woche wollten wir ruhig ausklingen lassen. Strand, spazieren gehen, Freunde besuchen, relaxen.
Nach dem Fruehstueck hab ich mir ein Boogie Board besorgt und hab mich todesmutig in das Meer gestuerzt. Hat tierischen Spass gemacht. Jedenfalls dem Verleiher. Hat ein paar Rp. verdient und konnte beobachten, wie ich mich blamiert habe. Lag bestimmt aber am Wasser ? nicht am ?Fahrer?. Ihr wisst doch, wenn der Bauer nicht schwimmen kann ? liegt?s an der Badehose.
Ein wenig rumluemmeln, obligatorischer Sundowner bei Sammy und Suzie.

Danach mit dem Blue Bird zum Nachtmarkt. Da wir uns den ganzen Tag nur in unserer Anlage bzw. am Beach aufgehalten haben (wo es uns allerdings schon etwas voller erschien), sind wir fast umgefallen, als wir in die Strassen kamen. Absolutes Verkehrschaos. Ich habe in den letzten fast zwanzig Jahren in den Strassen von Kuta und Legian schon einiges erlebt. Aber das war wirklich der Hoehepunkt. Weil Ramadan zu Ende ging, gab es in ganz Indonesien ein paar Tage Ferien. Und auch Indonesier machen gerne Urlaub. Anscheinend auch auf Bali. Aber alle? In den Strassen war kaum ein Auto mit dem Kennzeichen DK zu sehen. Obwohl wir ?aussen rum? fuhren haben wir dreimal so lange gebraucht wie sonst.
Auf dem Nachtmarkt im Depot Viva haben wir wieder prima gespeist. Die Portionen waren natürlich mal wieder viel zu gross. Dafuer haben wir dann aber auch 60.000 Rp inkl. Getraenke gezahlt.
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