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Reiseerlebnisse Bali 2007
28./29./30.04.
es ist kurz nach sieben. wir sitzen auf der terrasse unseres bungalows. vorne in blickrichtung links ein frangipanibaum, voll mit weissen blueten. rechts ein papayabaeumchen, genau geradeaus eine bougainvilla. auf dem tischchen vor uns duftet ein bali kopi, im aschenbecher knistert eine kretek vor sich hin. in einer palme huepft ein „eich“hoernchen von einem palmwedel zum anderen. irgendwo singen ein paar voegel um die wette. unter dem dach der terrasse haengt eine gecko. einer von der sorte, bei dem ich bei meinem ersten asienurlaub um ein anderes zimmer gebeten haette. heute achte ich nur darauf, dass der den schwanz nicht hebt (bzw. senkt, denn er haengt ja an der decke). er ist gross – demnach wuerden auch seine haufen ausfallen. die luft riecht. nach rauch, kretek, raeucherstaebchen, blueten. einfach gut. nach bali!
wir sind wieder „zu hause“!! endlich wieder!!
aber von anfang an.
irgendwie war der wurm drin. unsere urlaubszeit stand schon lange fest. am 28. april konnte es fruehestens losgehen. und am 21. mai mussten wir definitiv wieder an die schueppe. die besten voraussetzungen also fuer ein „guenstiges“ ticket. wir waren ja ueberhaupt nicht flexibel. aber es kam dann doch noch ein tolles angebot von china air. gute 600 euro fuer den flug. nicht lange gefackelt und sofort ueber yakee gebucht. tja – und weil wir sofort gehandelt haben – sind wir auch sofort auf die warteliste gekommen. toll! aber wir hatten ja noch ueber einen monat zeit. bezahlt werden musste am 16.3. - sonst waer’s angebot komplett futsch. aber was soll’s – wir hatten ja erst anfang februar. am 15.3. waren wir allerdings immer noch auf der warteliste. langsam kam panik auf. mussten wir doch tiefer in die tasche greifen? nee – genau am 16.3. kam die erloesung. ein grosser dank an frau boxler von yakee. zum einen fuer ihr engagement – zum anderen fuer ihre engelsgleiche geduld bei unseren nervigen anrufen. in sechs wochen konnte es also losgehen.
vier wochen vor flug dann die naechste hiobsbotschaft. anja musste ins krankenhaus. mittwochs die untersuchung, donnerstag die op. der blinddarm musste raus. war die reise gefaehrdet, auf die wir uns so lange gefreut hatten? wenn alles gut verlaeuft nicht, meinte der arzt. also alles paletti!? mitnichten. zwei tage vor ostern (drei wochen vor reisebeginn) sah ich aus, als ob ich schon ein osterei in meiner linken wange versteckt haette. entzuendung im kiefer, ausgehend vom weisheitszahn. der musste raus – aber erst musste die entzuendung weg sein. dank eisbeutel, penicillin und zahnarzt war das auch nach ner woche durch. jetzt musste nur noch der ueberltaeter raus und danach der „krater“ im mund einigermassen verheilen. wenn das genau so funzt, wie mit dem blinddarm, sollte es eigentlich gut gehen.
es ging!
die koffer waren schnell gepackt (jedenfalls bei mir). uebergepaeck war wie immer vorprogrammiert. neben zwei salamis, italienischen kraeutern, einem grossen stueck parmesankaese, 1,5 kg schokolade, kosmetika, textilien und kinderspielzeug landete mal wieder ein masskrug im geschenkesortiment. mal wieder gute 10 kg nur an praesenten. umso verwunderlicher, dass unsere badezimmerwaage bei der endkontrolle nur auf schlappe 46 kg kam. sollte also schon mal kein problem sein.
am freitag abend gab es die obligatorische currywurst mit pommes. also typische deutsche hausmannskost zum abschied – wie immer.
um 11.20 uhr sollte der flieger ab frankfurt losgehen. um 5.51 der zug ab recklinghausen. mit der regionalbahn bis essen. umsteigen – und dann mit dem ice bis frankfurt flughafen. in essen hatten wir 20 minuten zeit zum umsteigen. aber wir hatten da so unsere erfahrungen aus dem letzten jahr im hinterkopf. aber irgendwann muss ja jede pechstraehne mal reissen – oder? ja – die regionalbahn war puenktlich. gemuetlicher bahnsteigwechsel. die zeit zum umstieg reichte dicke aus! aber sehr dicke! denn der ice hatte verspaetung. was soll’s. wir hatten ja einen puffer eingebaut. mit nem viertelstuendchen verspaetung ging es dann los richtung frankfurt. halt nur noch in duisburg duesseldorf und koeln!
ach ja – und zwischen essen und duisburg. mitten in der pampas. kein bahnhof. triebwerkschaden an der zugmaschine. und jetzt? anscheinend sorgt die bahn gut vor und hatte einen mechaniker an bord. oder die maschine hat sich von selbst repariert. jedenfalls ging es dann irgendwann weiter. duisburg, duesseldorf, koeln und dann nonstop bis frankfurt flughafen. eigentlich. doch in koeln schlugen die boesen geister wieder zu. nochmals ein schaden am triebwerk. ja leckts mi am…. unser puffer schrumpfte zusehends. aber auf die bahn ist doch verlass! mit hilfe von schwarzer oder weisser magie (oder doch eines mechanikers?) brachte man die maschine wieder ans schnurren. zumindest jedenfalls bis frankfurt. ob der ice den rest bis muenchen geschafft hat, entzieht sich unserer kenntnis. ist mir aber eigentlich auch sch…egal!
unser gepaeck konnten wir diesmal problemlos am t-check-in loswerden – und so konnten wir erleichtert (im wahrsten sinne des wortes), wenn auch mit verspaetung den weg zum terminal 2 einschlagen.
keine probleme mit dem handgepaeck. jedenfalls nicht bei uns. allerdings bei der guten frau neben uns. sie musste ihre 300 ml flasche mit duschgel abgeben. was fuer ein theater. der junge mann vom sicherheitsdienst musste sich vielleicht was anhoeren! die volle flasche! die hat schliesslich geld gekostet! ob er sie denn wenigstens aufheben koenne, bis sie in zwei wochen aus dem urlaub zurueck kommt? (!?!?) der verweis auf die gut gefuellte tonne nebenan hat die dame irgendwie nicht besaenftigt. ganz im gegenteil. der arme kerl musste sich noch so einiges anhoeren. geschieht im aber ganz recht. schliesslich war er es, der ueber nacht diese neue verordnung aus dem boden gestampft hat, die jetzt an nahezu allen internationalen flughaefen gilt. also ehrlich.
der flug frankfurt – taipei war in ordnung. nur sehr lang. 12 stunden 20 minuten. 3 stunden in taipei am flughafen. die zogen sich – denn der flughafen gibt nicht so viel her (allerdings doch deutlich mehr als der in brunei last year). dann noch mal rund 5 stunden bis denpasar. auch hier war der flug voellig in ordnung. was sich allerdings derjenige gedacht hat, der die menues erstellt hat, entzieht sich unserer kenntnis. nachdem es auf dem lagen flug als gemuese kohl bzw. bohnen gab, wurden auf dem flug nach bali nun als beilage bohnen bzw. zwiebeln und knoblauch angeboten. wollten die aus der flugzeugkabine einen puma-kaefig machen??
ansonsten war alles prima. guter service, gutes unterhaltungsangebot und – guter sitzabstand. nach der landung verlief auch alles perfekt. perfekter geht es kaum noch. knapp 10 minuten an der imigrasi - und unsere koffer kamen in dem moment von draussen rein, als wir das gepaeckband erreichten. ein gepaeckwagen war auch frei und der gute mann am zoll wollte eigentlich nur ein „selamat siang“ von uns hoerenfuer 50.000 rp ein flughafentaxi (diesmal lag die jl. melasti wieder in legian und nicht wie im letzten jahr in kuta (40.000 rp)) und ohne stau ins hotel.
der empfang war wie immer ueberschwaenglich. aber so ist es halt, wenn man nach langer zeit wieder nach hause kommt. „welcome home“ auch wieder an „unserem“ 39a.
schoen, wieder daheim zu sein! ratz-fatz koffer auspacken und haufen machen (nein – das flugzeugessen forderte nicht seinen tribut), einen fuer die eigenen sachen und einen fuer die mitbringsel.
ein genuss war die dusche nach fast 36 stunden. erfrischt (aber trotzdem muede) gab es dann den ersten bali kopi und eine kretek auf der terrasse (da hat der baenker mal toll gerechnet und eingeteilt. es war genau die vorletzte kippe aus der letztjaehrigen ration) danach direkt zum strand zu sammy und suzie. direkt? nee – das geht nicht. ueberall ein bekanntes gesicht. haendeschuetteln, umarmungen – ein kleiner plausch. zweihundert meter koennen manchmal ganz schoen lang werden.
leider gibt es aber auch ein paar wolken. damit ist jetzt aber nicht das wetter gemeint. die sonne lacht schon die meiste zeit. die jl. melasti ist zur zeit wegen kanalisationsarbeiten komplett gesperrt und so wird der verkehr fuer eine gewisse zeit ueber die promenade zwischen hotel und strand geleitet. in der hotelanlage ist vom verkehr allerdings nichts zu hoeren. das rauschen des meeres und der wind in den palmen uebertoenen den verkehr deutlich. aber viel schlimmer hat uns getroffen, dass patrick nicht mehr lebt. der allgegenwaertige patrick, der immer da war, wenn die zigaretten zur neige gingen (oft) oder man hunger auf chipse hatte (nie). er hat sich vor rund drei monaten das leben genommen. er wird uns fehlen!
bei sammy und suzie das gleiche bild wie sonst auch. bei uns wuerde man sagen, hier geben sich die nationen die klinke in die hand. nur gibt’s hier keine klinken. hier sind es die bequemen plastikschemel.
der dicke englaender kommt immer noch fast taeglich. wir kennen uns jetzt schon ein paar jahre und unterhalten uns immer wieder gut – aber den namen kenn wir immer noch nicht. sorry – aber dick ist er trotzdem.
das erste bintang!
eiskalt!
lecker! enak
cekup?
noe – eins geht noch rein. dann reicht es aber. die zwei kleinen flaschen fuehlen sich nach den reisestrapazen an, wie eine halbe kiste. deshalb geht’s es auch zum essen nur noch um die ecke. beim essen noch zwei bintang. jetzt war es wirklich cekup!! wir hoeren beide nur noch eines: das bett ruft (frei nach luis trenker). ich kann mich nicht mal mehr erinnern, dass mein kopf das kopfkissen beruehrt hat!
nach knapp 9 stunden sucht sich die sonne den weg in unser zimmer. wir sind beide gleichzeitig wach. ohne wecker! als ob wir es gar nicht mehr abwarten koennen. wie kinder vor der bescherung.
erst mal die obligatorische prophylaxe vor dem zaehneputzen (braun muss er sein!). dann das wasser aufgesetzt und noch im schlafanzug auf die terrasse.
es ist kurz nach sieben…
bis jetzt hat der gecko seinen schwanz weder gesenkt noch gehoben. die pechstraehne ist wohl wirklich zu ende!
mittlerweile haben wir us am fruehstuecksbuffet gestaerkt. anja hatte ihre erste massage am strand. wir haben noch einmal zig haende geschuettelt. der wind weht durch die palmen. die sonne lacht auf uns herab, nur ein paar kleine schaefchenwolken zwischendurch. dayu, emma, emmy, roger, baliboy, tina, suzie, sammy und viele andere die wir kennen haben wir begruesst (ein hallo auch an patrick da oben!). fast ist es so als ob wir nie weg waren. na gut – unsere haut sagt noch was anderes. aber das wird schon noch automatisch.
so – der bali-kopi am nachmittag ist angesagt, eh’ es nahtlos zum sunset-bintang geht. die reise steckt uns wohl immer noch in den knochen. ab und zu sind wir wohl beide auf unseren liegen auf der hotelwiese weggenickert. zum glueck im schatten. wenn ich mal von meinem eigenen schnarchen wach wurde (zum glueck waren die anderen liegen nicht besetzt, obwohl das hotel komplett ausgebucht ist), ein pruefender blick nach oben. strahlendblauer himmel, die kleinen wolken haben sich komplett verzogen. ueber uns die palmen, deren wedel sich leicht im wind bewegen, und deren geraeusch zusammen mit dem meeresrauschen, uns immer wieder einlullt. zum wachwerden einige male in den pool – genutzt hat es auch nicht viel.
am spaeten nachmittag unter die dusche und jetzt beim kopi den tag revue passieren lassen. der fette gecko (der hat bestimmt seine 25 cm) ist auch schon wieder draussen (halt den schwanz flach, kollege) und hat gerade seinen ruf ertoenen lassen. (ich dachte mein handy klingelt.) ansonsten herrscht hier eine himmlische ruhe. ein bisschen vogelgezwitscher, rascheln der baeume – sonst nix.
der sonnenuntergang bei sammy und suzie verlief wenig spektakulaer. riesige wolkenberge ueber java. das bintang hat trotzdem geschmeckt. aber es war wenig los. mit uns hatten sich gerade mal vier orangs dorthin verlaufen.
vor dem essen noch kurz in die reinigung schraeg gegenueber vom hotel. 1 lange hose, 1 sweat-shirt und 1 t-shirt. 5.500 rp. in 24 stunden fertig.
auf dem rueckweg ins hotel haben wir dann bereits vor dem eingang wardhani aufgegabelt. just mit ihrer schwester auf dem weg zu uns. schwester nummer 10. sie selbst ist nummer 7, supadmi aus marl ist nummer 5, die aerztin in denpasar ist nummer 2, ein bruder ist nummer 6 und einer nummer 3. oder ist das die schwester in essen? nein – das war ja die nummer 1 – oder doch nicht? war die nummer 1 nicht ein bruder, der ingenieur ist? und dann noch deren kinder. ich hab’s vergessen. der weg zu unserem bungalow war auch viel zu kurz fuer den ganzen familienstammbaum. vielleicht haette ich doch mitschreiben sollen. oder ich klaers doch lieber mit padmi in marl ab – die spricht wenigstens nicht so schnell. schwester nummer 10 kam kaum zu wort – wir hatten das gefuehl, sie ist auch nur zum tragen mitgekommen. der haufen der mitbringsel hat sich deutlich reduziert. neuer termin: 16. mai 19.00 uhr. da wird ein anderer haufen. fuer die richtung nach deutschland. just in dem moment faellt mir noch ein bruder ein, der lebt in karlsruhe – die nummer hab ich vergessen…
zum abendessen richtung seminyak an der promenade entlang. der verkehr ist insbesondere am legian beach hotel und am mandira besonders stark. viele fahren dann die jl. padma hoch. allerdings ist auch der weitere weg am strand bis seminyak geoeffnet, wird aber doch eher selten benutzt. eingekehrt sind wir im blue ocean. mal wieder genial. der opaka snapper mit chillie-limetten sauce…..
01.05.
da der tanz in den mai gestern hier nirgendwo stattfand, sassen wir heute wieder lange vor sieben uhr morgens auf unserer terrasse. irgendwie bescheuert – zu hause machen wir das ja auch nicht. aber da riecht es ja auch nicht nach frangipani und es herrscht auch nicht so eine himmlische ruhe. selbst das gezwitscher der voegel hoert sich viel freundlicher an.
ausserdem haben wir daheim gar keine terrasse.
die ersten tage – so haben wir es uns jedenfalls vorgenommen – sollen ganz der erholung dienen. schliesslich ist das auf lange sicht der einzige urlaub in diesem jahr den wir gemeinsam verbringen koennen. also wird es heute mal wieder ein pendeln zwischen liege, pool und meer.
mittags haben wir uns einen vitaminstoss bei dayu abgeholt. ein risenobstsalat fuer 15.000 rp. diverse melonensorten, banane, ananas (zuckersuess), papaya, rambutan, mangosteen und kokosnuss. lecker und allemal ausreichen fuer uns beide. dann ab ins meer. so der vorsatz. ich kam noch nicht mal bis zur huefte ins erfrischende nass, da wurden am strand die fahnen gekreuzt. da ich selbst schon mal die staerke der stroemung(en) verspuert hatte, bin ich dann als ordentlicher gehorsamer touri auch recht flugs wieder aus dem wasser.
aber solche warnungen gelten ja wohl nicht fuer alle. vor allen dingen wohl nicht fuer surfer. und so durfen wir nach zwei minuten erleben, wie die life-guard mal wieder zum einsatz kam. danach war das meer allerdings wie leergefegt.
kurs nach dem mittag haben wir dann auch endlich chitbodhi erreicht. treffen morgen abend. dann wird der haufen mit den geschenken wieder deutlich kleiner.
auch heike war zu erreichen. sie war gerade auf dem rueckweg von den gilis.
die wichtigste und einzige neuigkeit: mutti hat dabei ihre muetze verloren!!
??
ich versuchs morgen noch mal.
nach der dusche mal wieder zum sundowner zum beach. danach zum nachtmarkt.
welch eine ueberraschung fuer die familie. wir hatten vorher nicht bescheid gesagt, dass wir kommen. die freude, dass wir es geschafft haben, wieder nach bali zu kommen, war deutlich zu spueren. das „kleine“ zubrot seit september letzten jahres ist deutlich zu spueren. jetzt bleibt wohl doch noch mal die eine oder andere rupiah ueber, um dringend notwendige arbeiten auszufuehren oder mal ein neues shirt zu kaufen. apropos kaufen: der kleinen nyofi (aber was heisst klein? mittlerweile ist die dreizehnjaehrige schon fast so gross wie anja) haben wir , versprochen, nach unserer rueckkehr aus ubud, einen kleinen einkaufsbummel zu machen. nachtraeglich zu ihrem geburtstag. vor freude waere sie fast in ohnmacht gefallen und hat anjas haende gar nicht mehr losgelassen.
das essen war wieder ausgezeichnet und mehr als ueppig. natuerlich wollten nick und ruth wieder nichts kassieren. mussten wir also anhand der speisekarte wieder selbst machen. 58.000 rp. davon wieder mal 30.000 fuer meine beiden grossen bintang!!
02.05.
wieder ein ereignisloser tag. pendeln zwischen liege, pool und meer. zwischendurch ein obstteller bzw. mie goreng am beach.
seit gestern hat patricks frau seinen job uebernommen. die gute spricht kein wort englisch. sie kennt die preise nicht. als ich ihr eine schachtel kretek abkaufen wollte, fragte sie mich, wie viel ich denn im letzten jahr bei ihrem mann patrick bezahlt habe! ja sie hat noch nicht mal einen „kuenstlernamen“. sie bekommt aber die unterstuetzung aller anderen strandverkaeufer. wir druecken ihr die daumen.
um 18 uhr treffen wir uns mit chitbodhi im blue ocean. salami, kaese und einige andere dinge, die es hier nicht oder nur schwer zu kaufen gibt, wechseln den besitz. weit ueber vier stunden und noch mehr bintang lang haben wir gequatscht. es gab ja auch einiges zu erzaehlen.
03.05.
nach dem fruehstueck sind wir erst einmal nebenan in die jl. padma gelatscht. obwohl es heute morgen leicht bedeckt war (beim morgenkopi auf der terrasse hat es sogar leicht geregnet), waren wir hinterher total geschafft. nee – diese anstrengung im urlaub….
eigentlich wollten wir beim autoverleiher unseres vertrauens ein auto fuer sonntag klarmachen. bei einer „wolkenlos“-sendung ueber bali auf vox ist dieser verleiher einmal kurz im bild zu sehen. zufaellig hatten wir die sendung mitgeschnitten und auf cd gebrannt. also erst mal den pc angeschmissen und dann die sequenz gesucht. die „crew“ war total begeistert. und waehrend der 30-sekunden-clip immer wieder durchgenudelt wurde, habe ich in der zwischenzeit den leihvertrag fuers auto ausgefuellt. preisverhandlungen gab es auch nicht – dafuer waren alle viel zu begeistert davon, dass ihr chef im deutschen fersehen zu sehen war. wir kriegen den wagen am sonntag sogar ins hotel gebracht.
damit hatte es sich aber auch schon mit aktivitaeten am heutigen tage. kraft tanken war angesagt.
heute abend war das erste treffen mit heike(bali) und lilo(bali) angesagt. beide haben uns auf den neuesten stand in sachen i komang sadra gebracht. die op ist gut verlaufen und in knapp drei monaten duerfte er wieder einigermassen hergestellt sein und wieder laufen und arbeiten koennen. insgesamt sollen er und seine familie noch drei monate unterstuetzt werde. so eine art krankengeld. die erste zahlung in hoehe von 50 eur hat er bereits von heike erhalten. die zweite bekommt er von uns, die dritte wieder von heike ende juni. bis dahin sollte er sich schonen, damit das ganze nicht fuer die katz war.
ansonsten war es ein feuchter aber vor allen dingen auch froehlicher abend.
kinder – wir koennten sachen erzaehlen… - tun wir aber nicht.
ach ja - muttis muetze schwimmt wohl immer noch im ozean…
04.05.
heute habe ich geburtstag!
ein besonderer tag also.
also macht man auch etwas besonderes.
und was?
beach-cleaning.
zusammen mit den strandverkaeufern und einigen anderen hotelgaesten hiess es ab sieben uhr (morgens) den strand zu saeubern. selbst um die fruehe zeit kommt man ganz schoen ins schwitzen. vor allen dingen, wenn man weiss, dass die „reisigbesen“ gar keinen stiel haben. insgesamt ist es ganz ordentlich geworden – nur den ganzen sand haben wir nicht wegbekommen.
danach gab’s eine kleine „bescherung“. anja hatte einen „kleinen“ shokokuchen geordert. maechtig, maechtig – nicht nur vom gewicht her. auch das zimmer war schoen dekoriert mit girlanden und herzchen jetzt weiss ich, warum anjas koffer so voll und schwer war.
auch beim fruehstueck gab es einen besonders schoenen platz mit schoener blumendeko. zurueck im zimmer wurde dann die torte angeschnitten. da gerade das zimmer gemacht werden sollte, haben wir den boy auch eingeladen. hat ihm auch sichtlich gut geschmeckt. danach ging es „normal“ weiter. fuer ihn an die arbeit – fuer uns auf die liege. kraefte sammeln fuer die naechste aufgabe. es liegt immerhin die marathonstrecke von 42,195 metern vor uns. gegen mittag zum spa ins mandira nebenan.
es war wieder mal traumhaft. aber ich habe gelernt, dass es neben „gefuehlter“ temperatur auch wohl eine „gefuehlte“ zeit gibt. laut uhr dauerte die spa-behandlung 60 minuten – angefuehlt hat es sich wie 20 bis 30 minuten. viel zu kurz.
vom kleinen zeh bis zum ohrlaeppchen. nichts wurde ausgelassen. naja – fast nichts. die „mitte“ wurde schon uebersprungen.
erstaunlich auch, dass in 150 cm grossen, ungefaehr 45 kg schweren bzw. leichten persoenchen (die so aussehen, als ob sie bei einem kraeftigen wind umgeweht werden) so viel kraft steckt. ich bin der festen ueberzeugung, dass ich weder beim armdruecken noch beim fingerhakeln den hauch einer chance gehabt haette.
glaenzend wir die speckschwarten haben wir uns dann zurueck zu unseren liegen gequaelt, um uns vom spa zu erholen. ehe es dann die zweite fuhre schokoladenkuchen gab. sammy und suzie haben auch noch teilgenommen.
danach ging es recht frueh zum duschen, da ja heute noch die thank-you-party des hotels fuer frequently guests stattfand.
waehrend ich noch total verschwitzt auf der terrasse sass und auf meine dusche wartete (@ heike: dass sie frei wird – nicht dass sie vorbeikommt!!), kam der oberste oberkellner und der food-manager (ich glaube, hier im hotel gibt es genau so viele manager wie gaeste. jeder bereich hat seinen eigenen manager und vice-manager. darueber gibt es noch irgendwelche ober(bereichs)manager. und ueber alldem thront der general manager. das ist der der den ueberblick verloren hat…) vorbei um uns noch eine flasche champagner (hatten sparklilng wine) mit den besten wuenschen zum geburtstag vom manager (von welchem?) zu ueberreichen. schoen im eiskuehler mit jeder menge eis. selbstverstaendlich wurde die sofort gekoepft.
danach zur hotel party. die wurde kurzerhand vom general manager (oder war’s der event-manager?) in eine halbe geburtstagsparty verwandelt. alle erschienenen manager (es waren viele) haben dann auch artig gratuliert und es gab ein kleines geschenk (vom duty manager) sowie… einen schokokuchen (vom general manager und vom food manager). der wurde allerdings sofort aufgeteilt und zum glueck komplett verzehrt. der general manager hat den ueberblick behalten und hoechstpersoenlich „happy birthday“ angestimmt. das geburtstagskind hat dann noch die eine oder andere runde geschmissen – ging ja schliesslich auf hotelkosten…
zum abendessen (schon leicht angeschlagen, denn der koerper wurde den ganzen tag ueber nur mit schokokuchen und alkohol gefuettert) ging es wie die letzten beiden tage nach seminyak ins blues ocean. die erste frage des kellners nach der begruessung: „where is mummy?“ heikes mutter hat wohl einen bleibenden eindruck hinterlassen. aber wohl nicht nur bei ihm – mehr spaeter.
das essen war wieder mal ausgezeichnet. egal was wir dort hatten, asiatisch, western, alles gut. der fisch auch und alles zu humanen preisen. und das bier ist kalt!
irgendwann wieder zu fuss zurueck richtung legian. und wer sitzt da im naechsten lokal? heike und mutti! klar, dass wir uns noch ein wenig dazu gesetzt und geplaudert haben. das neueste in kuerze:
- das lederkostuem ist fertig
- wayan pageh will mutti mit nem 60-jaehrigen reisbauern verkuppeln
- aber die hat wohl eigene plaene und dem zimmerboy im hotel in unterwaesche die tuer geoeffnet (aus versehen natuerlich)
- die waende im rama beach sind abwaschbar
- die aussenwaende auch
- das bintang im nachbarrestaurant ist auch eiskalt
- die muetze bleibt zwischen lombok und den gilis verschollen.
irgendwann haben wir uns dann getrennt und wir sind weiter richtung legian beach hotel.
insgesamt ein toller tag. aber was will man mehr? den geburtstag auf bali feiern. mit der liebsten an der seite. die sonne lacht den ganzen tag, wir sind verwoehnt worden. und ueberall nette menschen!
05.05.
heute muss es in aller fruehe geregnet haben. der boden war noch nass, die blaetter glaenzten noch feucht und der himmel war bedeckt. erst mal einen kopi auf der terrasse und eine kretek. langsam angehen lassen.
danach zum fruehstueck und dann ein erneuter blick zum himmel. immer noch eine fast geschlossene wolkendecke. ab und zu ein paar vereinzelte tropfen.
und wir?
wir sind schon wieder drauf reingefallen und sind shoppen gegangen (irgendwas kann man ja immer gebrauchen).
und als wir dann weit genug vom hotel entfernt waren ist es wieder passiert. der himmel strahlend blau, keine wolke mehr zu sehen und nach ein paar minuten sah ich aus, als ob ich im t-shirt geduscht haette. wir fallen doch immer wieder drauf rein…
also im indonesischen schlurfgang zurueck zum hotel. eigentlich mussten wir noch zur post, ein paeckchen aufgeben – aber dafuer hatte ich nicht mehr genug geld dabei. also erst ins hotel und dann noch mal raus zur post. aber alles pelan-pelan.
welche freude bei der post. endlich mal kunden, die nicht nur eine briefmarke kaufen wollten. also gibt man sich doch richtig viel muehe. obwohl alles schon doppelt eingepackt war, kam noch einmal ein karton und danach noch eine wasserabweisende folie darueber, die dann noch ordentlich vernaeht wurde. alles kostenlos. in der zwischenzeit haben wir mit dem kleinen der angestellten vor der post gespielt und ihm seine eisenbahn (natuerlich keine elektrische) repariert.
danach auf die liege? mitnichten. heute mal ein ausgedehnter strandspaziergang. bis weit ueber seminyak hinaus. bis zum „the legian“. mittlerweile ist der strandabschnitt in seminyak wesentlich besser besucht und voller als in legian. so langsam verschiebt sich alles immer weiter nach norden.
nach diesem stundenlangen marsch hatten wir uns schon lange vor sonnenuntergang den drink bei sammy verdient (aber wenn man es genau nimmt: ab mittag geht die sonne ja schon so langsam unter…). von suzie gab es auch noch nachtraeglich ein kleines geschenk zum geburtstag. ene kette aus ihrem umfangreichen sortiment. nicht besonders schoen – aber auch nicht besonders selten. aber der gedanke dahinter zaehlt ja.
leider koennen die beiden heute abend nicht zu meiner kleinen feier kommen. ich hatte sammy zwar schon vor zwei tagen bescheid gesagt, aber er hat es vergessen und nicht an suzie weitergegeben. und ohne dusche und klamottenwechsel wollten die beiden partout nicht auflaufen. ok – vielleicht beim naechsten mal.
heute abend sollte doch eine kleine nachtraegliche geburtstagsfeier bei nick auf dem nachtmarkt stattfinden. 18.30 uhr war angesetzt. und wer kommt zu spaet? zur eigenen feier? wir! macht nix – wir waren trotzdem die ersten. und gleichzeitig die letzten. jedenfalls eine ganze zeit lang. zusammen mit heike und mutti, die wir vorher in ihrem hotel aufgegabelt hatten, haben wir gewartet. dann trudelte irgendwann christine mit ihrer familie ein. christine ist balinesin und arbeitet schon fast zwei jahrzehnte fuer chitbodhi. sie hilft bei der finanziellen transaktion zwischen uns, chitbodhi und nick mit und da wollten wir sie doch auch mal unbedingt kennen lernen. obwohl wir uns vorher nie gesehen hatten, sind wir doch recht schnell miteinander warm geworden. sie war nur erstaunt, dass ihr boss noch nicht da war. der war naemlich schon lange vor ihr los gefahren. wie sich hinterher herausstellte, hat er ueber eine stunde am falschen nachtmarkt gewartet und ist dann schlecht gelaunt wieder gen canggu geduest. kembang hat mit wayan lana auch den langen weg von candi dasa auf sich genommen und hat sich zu uns gesellt, so dass wir dann doch ein ordentliches hungriges trueppchen waren.
zwei grosse red snapper, 2 kilo riesengarnelen, gelber und weisser reis, omelette, tempe, erdnuesse, kartoffelfrikadelen, gebratenes huehnchen mit kokosraspeln. ich hoffe es war fuer jeden geschmack etwas dabei. auf jeden fall war es mal wieder viel zu viel.
christine hat heike und mir viel ueber das indonesische schulsystem erzaehlt (auch sehr viel neues und ueberraschendes), anja hat mit kembang eine fuer uebermorgen eine tour klargemacht. und mutti hat mit null englisch und noch weniger indonesisch die anderen staende auf dem nachtmarkt besucht und sich mit den leuten unterhalten. keine ahnung worueber und wie – aber irgendwie ging es.
auf dem rueckweg wieder ein einschneidendes erlebnis. natuerlich wieder mit heike und mutti.
nick hat in der zentrale von blue-bird ein taxi geordert. und davon gibt es in der ecke ku-le-sem eine ganze menge. der wagen kommt, der fahrer guckt: und sagt: hallo heike! hallo mutti – wie geht es dir? auf deutsch!. die beiden sind wohl ueberall bekannt. irre.
zurueck im hotel schnell noch ein paar sachen gepackt (morgen geht es weiter nach candi dasa und danach nach ubud) und dann n die heia. vorher musste aber noch der hatten dran glauben.
06.05.
heute geht es also weiter. mehr als die haelfte des gepaecks bleibt in legian, wir kommen ja schliesslich noch einmal fuer eine woche zurueck. der wagen wurde uns puenktlich bis ins hotel gebracht. zum glueck. bei den ganzen baustellen und umleitungen waere der weg noch laenger gewesen als sonst. zur erinnerung: luftlinie vom hotel bis zum autoverleiher: ca 400 m. zu fuss ca 600 m, normalerweise mit dem auto 8 km, heute mit den ganzen baustellen ca. 10 – 12 km. ich bin ja ein humorvoller mensch – aber dies war kein witz!! immer dran denken: von der padma bis zur melasti heisst einmal um den ganzen pudding rum!
es war derselbe wagen wie im letzen jahr. silberner taruna, dk 730 de. gepackt war schnell, das gepaeck war ja klein (keine 12 paar schuhe – nicht mal gemeinsam - das war jetzt einer fuer insider…..). dann ging’s los. erst mal richtung sanur, dann weiter auf der (fast) neuen verbindungsstrasse bis kusamba, dann weiter bis candi dasa. dank der neuen strasse kann man es heute in einer guten stunde bequem schaffen. aber wir haben festgestellt, dass es anstrengender wird selbst zu fahren. ja – aelter werde ich auch, aber das ist es nicht! erstens werden die autos immer mehr und zweitens auch immer (ps)staerker. demzufolge wird auch bei einigen (vielen) der fahrstil immer aggressiver. aber letztendlich haben wir es in aller seelenruhe bis cd geschafft. wir haben doch urlaub. und zeit. und auch wieder einiges auf der fahrt gelernt.
- geschwindigkeitsbegrenzungen gelten nur fuer touristen und nie fuer einheimische
- durchgezogene mittellinien haben mehrere aussagen:
o die mittellinie darf nicht zum ueberholen ueberfahren werden. deshalb wird links ueberholt.
o es war noch reichlich , weisse farbe da
o die mittellinie darf dann zum rechts ueberholen ueberfahren werden, wenn du schon links von einem anderen fahrzeug ueberholt wirst.
- wenn du aus 500 m entfernung siehst, dass die ampel auf „rot“ springt, hast du noch eine gute minute zeit, die kreuzung trotzdem zu ueberqueren. (das gilt allerdings nur fuer indonesier. touristen werden mit gefaengnisstrafen bis zu 7 jahren oder geldbussen im 4-stelligen dollarbereich bestraft)
- reifen- und andere pannen werden vorzugsweise in der mitte der fahrbahn behoben und nicht auf einem eventuell vorhandenem seitenstreifen.
- dieser muss unbedingt fuer entgegen der fahrtrichtung fahrende mopeds freigehalten werden
- kommt dir auf deiner seite der fahrbahn ein fahrzeug mit lichthupe entgegen (vorzugsweise ein voll beladener lkw), dann bete, dass ein seitenstreifen vorhanden ist, auf den du ausweichen kannst. und schicke ein stossgebet hinterher, dass dir in diesem augenblick auf diesem kein moped entgegenkommt.
wie gesagt, wir sind trotzdem gut angekommen.
wie im letzten jahr auch wieder ins rama candi dasa (ein grosser dank an heike und ketut). ein schoener grosser bungalow mit meerblick. etwas voller als im letzten jahr. das hotel – nicht der bungalow.
etwas entspannen und in den pool huepfen, war das erste. wir haben doch urlaub!
zum nachmittag mal wieder richtung padang bai. ein wenig gucken, was sich so getan hat. auf der linken seite (vom land aus) sind die ganzen kleinen buden direkt am strand verschwunden. die bunten auslegerboote liegen nach wie vor dort. aber mittlerweile ist so eine art kleine promenade entstanden. tut dem flair von padang bai aber kaum abbruch. zum abendessen mal wieder ins kerti`s. 66.000 rp. davon mal wieder 23.000 rp fuer getraenke. so ein fischgericht im kerti’s kostet gerade mal im schnitt 15.000 p. das sind umgerechnet so ca 1,20 eur. da gibt es bei uns in germanien nicht mal den reis oder die pommes fuer. von wegen fisch.
07.05.
heute hatten wir unser date mit kembang. er wollte uns sein karangasem zeigen. um es vorweg zu nehmen: es ist ihm gelungen – hundertprozentig. von der ersten bis zur letzten minute.
diese aufzeichnungen koennen nicht das wiedergeben, was und vor allen dingen wie wir es erlebt haben. aber egal – hauptsache es bleibt im kopf und vor allen dingen in unseren herzen. gegen 8.30 uhr ging es los. durch candi dasa hindurch bis kurz hinter bugbug. von da aus in die berge. durch kleine verschlafene doerfer und eine phantastische landschaft. erster halt und eine erfrischung., dann in richtung putung. ein sagenhafter blick von oben ueber palmwaelder auf die bucht. nach einem kopi weiter mit dem auto richtung sidemen.
halt! schon was vergessen. der erste halt war ja an einem abgelegenen wasserpalast (von dem ausser dem becken wenig uebrig geblieben ist), der in toller lage abseits jeden rummels zum verweilen einlaedt.
irgendwo sind wir dann raus aus dem auto und durch ein malerisches tal spaziert. ich benutze ja oft den begriff „gelatscht“. aber das wuerde dem ganzen hier jetzt nicht gerecht werden. es war wunderbar. kleine doerfer (hier kommt wahrscheinlich ausser kembang nie ein tourist hin), reisterrassen, soweit der blick reicht. kleine versteckte tempel. chillie-felder, kleine bach- bzw. flusslaeufe und eine himmlische ruhe. ich weiss, nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber es war auf jeden fall zu kurz (kembang hatte auf unsere traegheit ruecksicht genommen – leider). an der haupstrasse sind wir dann wieder von wayan lana in empfang genommen worden. weiter ging die fahrt durch eine tolle landschaft. im auto kommt man zwar schneller voran – aber alles fliegt nur so an einem vorbei. wir werden in zukunft wohl auch mal oefter zu fuss losziehen.
beeindruckend auch die kenntnisse von kembang. vielleicht kennt er noch nicht jeden feldweg oder tempel – aber er ist nah dran. und alles nicht aus buechern oder von landkarten – alles selbst erwandert, erfragt und erkundet. hut ab!
das kam uns auch bei der auswahl des restaurants beim mittagessen zu gute, nachdem wir in der naehe von kusamba wieder auf die hauptstrasse gestossen sind, ging es erst mal in richtung goa lawah. die letzte strasse vor dem trempel links rein (geht auch nur links, sonst wuerde man ja ins wasser fahren…). nach ein paar metern (ok, so 500 moegen’s schon sein) auf der rechten seite. den kompletten name hab ich vergessen,, aber es war irgendwas mit „sari“ am ende und „lesehan“ am anfang. also von der optik gibt es nicht so viele sterne. eigentlich keinen. aber wer so ein essen serviert, braucht sich um aeusserlichkeiten nicht zu kuemmern. es war phantastisch! fischsuppe, sate lilith sowie in bananenblaettern gegarter fisch, diverse gemuese, die obligatorischen erdnuesse und weisser reis. inklusiver der getraenke gerade mal gut 4 eur fuer 4 personen. also diese fischsuppe…. wer es allerdings eher mild gewuerzt mag, der sollte einen weiten bogen um dieses lokal machen. wir werden den weg im naechsten urlaub dorthin auch ohne den kompletten namen auf jeden fall wiederfinden!
frisch gestaerkt ging es dann weiter richtung sengkidu zu den familien der patenkinder. erst zu ni kadek evayanti, die allerdings noch in der schule war. mit den eltern haben wir jedoch fuer morgen den banktermin vereinbart.
einen kurzen weg durch den palmenwald und wir waren bei i komang sadra. meine guete! der kerl konnte ja lachen. was fuer eine aenderung gegenueber dem letzten jahr, als er wie ein haeufchen elend vor seiner huette sass. es geht ihm sichtlich besser. es tat gut, das zu sehen. ich weiss nicht, wie oft er und seine frau sich bedankt haben – aber es war schon sehr oft. gleichzeitig die bitte von beiden, allen aus dem forum, die sich beteiligt haben, zu danken. werden wir gerne weitergeben. auch der kleine i komang eka ariwanth, den wir im letzten jahr in der schule besucht haben, war zu hause und strahlte uns an. hier scheint eine ganze familie wieder neue hoffnung zu schoepfen.
auch hier haben wir den termin fuer morgen festgezurrt. wir werden alle an der strasse gegen viertel vor zwei „einsammeln“ und dann die bpd in candi dasa stuermen.
danach haben uns wayan lana und kembang zeitig am hotel abgesetzt. wir mussten ja noch mit ketut sprechen, die uns morgen ein wenig unterstuetzung geben sollte.
sie wird uns morgen in die bank begleiten. (na das wird ja ein spass – 5 erwachsene und 3 kinder im taruna. aber eigentlich sind das ja normale indonesische verhaeltnisse.) sie brachte uns auch auf den neuesten stand des heilungsprozesses von i komang sadra. heike hatte ja geld fuer die nachbehandlung hier deponiert. angesetzt waren vier behandlungen fuer zusammen rund 1,2 mio rp. inkl. fahrtkosten nach denpasar und medikamente. so wie es aussieht, wird auf grund des guten heilfortschrittes nur rund die haelfte des geldes benoetigt. fuer die andere haelfte sollen demnaechst in amlapura orthopaedische schuhe angefertigt werde, da auf grund der spaeten op das eine bein auf dauer etwas kuerzer bleiben wird.
klar, dass wir auch fuer ketut einige kleinigkeiten dabei hatten. neben deutscher schokolade gab es einige strumpfhosen fuer sie. strumpfhosen? ja, strumpfhosen. die aermste friert in ihrem buero!! sachen gibt’s….
nach dem „pflichtprogramm“ noch ein kurzer huepfer in den pool und dann rasch unter die dusche. um halb sechs wollte uns kembang schon wieder aufgabeln. wir waren bei seinen balinesischen freunden zum abendessen eingeladen. es ging in ein kleines dorf in der naehe von manggis.
ich muss mich schon zu beginn entschuldigen. ich bekomme die ganzen namen nicht mehr auf die reihe. schliesslich wohnten dort eigentlich ja 4 familien. teilweise noch mit eltern und schwiegereltern. aber auf jeden fall mit kindern. als mitbringsel gab es ein kleines blumengesteck und deutsche suessigkeiten (hans riegel, bonn). auch hier war das abendessen phaenomenal. als erstes einen bali kopi. aber nicht irgendeinen aus pulver aus dem supermarkt. nein selbstgemoersert war er. danach das mehr als ueppige hauptgericht. neben dem highlight ayam betutu (in bananenblatt mit gewuerzen gegartem huehnchen – delizioes, superzartes, gut gewuerztes, schmackhaftes fleisch!!) gab es noch sate, bohnen und anderes gemuese, chiliie-kartoffeln, selbstgemachtes sambal, tempe mit erdnuessen und und und. selbst um von allem nur ein wenig zu probieren, war es viel zu viel. schliesslich gab es ja vorher noch dadar. auch einfach nur genial! kokosmasse mit palmzucker in „pfannekuchen“ eingedreht. da haetten wir uns reinlegen koennen (so hat auch keiner „nein“ gesagt, als man uns beim aufbruch die restlichen mitgeben wollte). als nachtisch dann noch die oestlichen mangosteens. wir waren pappevoll – es ging wirklich nichts mehr rein. gar nichts. ausser noch ein dadar. und da extra zu ehren der gaeste auch eiskaltes bintang vorgehalten wurde, war keine steigerung mehr moeglich.
doch! war moeglich!
kembang und seine frau hatten organisiert, dass geschichten aus dem (oder der?) mahabharata „erzaehlt“ wurden. in sanskrit bzw. uebersetzt ins hochbalinesische. wir haben nichts – aber auch gar nichts verstanden. aber es war trotzdem faszinierend und interessant. wir haben ueber eine stunde den vorfuehrungen gelauscht, die nur durch die musik vom bambusxylophon unterbrochen wurde. von oma bis enkelkind sassen alle um die auffuehrenden herum. der fernseher blieb aus und die tradition wurde gelebt. nachbarn kamen, setzten sich und lauschten und gingen wieder. so wie es aussieht, wird zumindest die tradition in dieser familie aufrecht erhalten, da auch die 10- und 12-jaehrigen toechter bereits geschult werden und mitgemacht haben. ein faszinierendes beispiel, dass das traditionelle noch gelebt wird. auch wenn zwischendurch mal das eine oder andere handy geklingelt hat. ein widerspruch? nein – eigentlich nicht.
nach gut dreieinhalb stunden sind wir wieder aufgebrochen, mit dem versprechen uns wieder zu melden, wenn wir wieder in candi dasa sind.
die haribos haben die zeit uebrigens nicht ueberlebt. gut, dass kembang und seine frau noch fuer weiteren vorrat gesorgt hatten.
08.05.
„lehesan mertha sari“
na!? ist das ein gedaechtnis?
oder habe ich doch nur den zettel wiedergefunden, auf dem ich’s notiert hatte?
jedenfalls ist das der name des restaurants, in dem wir gestern mittag eingekehrt sind.
bleib ich doch gleich mal beim essen. heute morgen gab es zum fruehstueck delfin! sogar gleich mehrere davon. aber keine bange – nicht auf dem teller oder im topf, sondern draussen im meer. die erste sichtung gab es zwischen nasi goreng und fried egg. von da an kann ich gar nicht mehr sagen, was ich alles noch in mich reingeschaufelt habe, denn der blick war ausschliesslich aufs meer gerichtet und nicht mehr auf den teller. fast den ganzen vormittag liessen sich die tierchen vom hotel aus beobachten. teilweise gerade mal nur 100 meter entfernt, dann mal wieder etwas weiter draussen. es hat spass gemacht, ihnen zuzusehen, wie sie teilweise meterhoch aus dem wasser sprangen. mal wieder ein echter hoehepunkt.
kurz vor zwei haben wir dann erst ketut und dann unsere „patenkinder“ mit jeweils einem elternteil in das auto gequetscht. und ein geschwisterchen ging auch noch rein. typisch indonesich: 5 erwachsene und 4 kinder.
ab zur bank. bei der bpd (pt bank pembangunan daerha bali) haben wir dann fuer alle drei ein konto eroeffnet. die bank war gut ausgestattet. an der wand hing ein fernseher. keine boersenkurse! nein – eine soap lief in voller lautstaerke und hatte die komplette aufmerksamkeit der angestellten. insgesamt waren es glaube ich sechs. davon ein wachmann. ein kopierer war nicht vorhanden. wahrscheinlich gegen den fernseher getauscht?!? aber kopien wurden benoetigt. also ist anja durch candi dasa in den asri shop und hat kopien angefertigt. als sie zurueck war, bin ich dann losgezogen. von der bank zum moneychanger. der kurs bei der bank war besch… dafuer hatte der moneychanger nicht so viel bares. und hat irgendwo saemtliche rupiahs zusammenkratzen muessen. selbst schuld – warum hat er so einen guten kurs?! jedenfalls hat sich der weg gelohnt, machte immerhin rund 250.000 rp. mehr aus. in der zwischenzeit hat eine weniger gut gelaunte angestellte (sie konnte die soap nicht mehr richtig weitergucken) ihre kunden die kontoantraege ausfuellen lassen. ausfuellen lassen – nicht ausgefuellt. so konnte sie zumindest aus den augenwinkeln immer wieder einen blick aufs tv-geraet werfen. zum glueck war die dreizehnjaehrige ni nengah arisintha dabei, die das ausfuellen bravouroes nahezu im alleingang gemacht hat. die fertigen antraege wurden nach hinten an einen weiteren angestellten gegeben. das war der „stempler“. ob die stempel allerdings an der richtigen stelle angebracht wurden, moechte ich bezweifeln. stempeln und fernsehgucken harmoniert irgendwie nicht so richtig miteinander. egal – es gab ja noch den „kontrolleur“. der warf einen blick auf die antraege und gab sie wieder nach vorne. ungefaehr 10 sekunden. hoffentlich hat er nicht eine wichtige szene verpasst. leider mussten dann noch die sparurkunden ausgefuellt werden. ich befuerchte, die angestellte am schalter wird sich von den kollegen die handlung im tv erzaehlen lassen muessen. volle konzentration war gefordert. zumindest fast. immer wieder ein kurzer blick hoch an die wand. der wachmann ist zwischendurch mal mit mir raus auf die strasse eine quarzen gegangen.
zwei weitere angestellte hatten bis dahin noch gar nichts gemacht (ausser fernsehgucken) – das war bestimmt der vorstand.
eine show war, wie die drei kiddies dann das geld auf ihr eigenes konto eingezahlt haben. vor allen dingen ni kadek evayanti. das maedel konnte nur auf zehenspitzen ueber den schalter sehen und hat dann ganz ernst ihre einzahlung geleistet. das war schon ein tolles bild, das uns unvergessen bleiben wird!! aber auch die anderen beiden haben ihre sache gut gemacht. wie schon gesagt hat ni nengah arisintha die antraege fast im alleingang ausgefuellt. mittlerweile ist sie die zweitbeste in ihrer klasse! toll! weiter so! (den oder die eine kriegst du auch noch)
vor der bank noch ein paar erinnerungsfotos und dann weiter nach ulakan. dort gibt es einen laden der (fast) alles hat. jedenfalls das was wir brauchten. und noch viel mehr. nur keine klimaanlage.
fuer alle drei kinder gab es das, was benoetigt wurde. aber im absoluten chaos. erwachsene und kinder rannten quer durch den laden und sammelten ein, was benoetigt wurde. fuer i komang ariwanth gab es neue schuhe, einen neuen rucksack, socken, hemden, muetze, hefte, zeichenblock, guertel, krawatte und neue stifte. fuer die aelteste von den dreien auch hefte, zeichenblock, schuhe, rucksack, socken, buntstifte. neue roecke naeht muttern selbst – dafuer haben wir den stoff gekauft. ni kadek evayanti ging ebenfalls mit neuen schuhen, rucksack, socken, rock, stiften, heften und muetze nach hause.
als es ans bezahlen ging, waere ich fast wahnsinnig geworden. vor mir das ganze zeugs auf dem ladentisch und um mich herum die kinder und die eltern, die ihre neuerwerbungen nicht mehr aus den augen lassen wollten. im laden gab es wie gesagt alles. vor allen dingen enge und waerme. ich schaetze die temperatur so zwischen 300 und 800 grad. der ventilator brachte auch keine erfrischung. wie auch? es gab ja keinen! und die kinder rueckten immer naeher. also: „wer moechte eine eis?“ ruckzuck waren nicht nur die kinder weg, sondern auch die eltern. super! aller schlabberten an ihrem eis und der der das eis am noetigsten gehabt haette, sass immer noch vor der kasse und schwitzte. egal – ich hatte jetzt endlich meine ruhe, konnte alles aufschreiben und bezahlen. fuer alles zusammen haben wir rund 400.000 rp. bezahlt. erstaunt hat mich allerdings, dass die schulhefte und das schreibzeugs teilweise teurer sind, als die textilien.
so – geschafft! alles zusammen? alle quittungen da? schliesslich war es ja nicht unser geld, mit dem wir hier herumwarfen. haben wir auch alles schoen getrennt gehalten? neben der eiskrem kamen naemlich noch ein paar sandalen fuer die kleinste dazu. die sollte doch auch nicht ganz leer ausgehen. rosa schlaeppchen fuer 17.000 rp. man - hat die kleine mit ihrem sombrero eis in der hand gestrahlt.
dann erst mal ketut ins hotel gebracht (sie ist ja schliesslich waehrend ihrer arbeitszeit mitgekommen) und dann die familien. noch ein abschlussbesuch bei i komang sadra. uebergabe des krankengeldes fuer juni.
danach hatte ich mir erst mal ein eiskaltes bintang verdient. aber nur kecil. ich musste ja noch fahren. waehrend der pause haben wir erst mal ordnung in das chaos der quittungen gebracht und die finanzen geordnet. der besuch bei sudi im souvenir-shop des watergarden fiel aus. der shop hatte noch geschlossen.
zum abendessen sind wir mit dem nun wieder normal gefuellten taruna gen padang bai geduest. da haben mich vor zwei tagen doch so zwei snapper angelacht. und tatsaechlich - da lachten sie wieder. allerdings waren es (hoffentlich) andere. auf dem grill ist dem einen das lachen vergangen und auf dem teller zeigte er mir seine zaehne. tat dem genuss kein abbruch. dazu garlic butter, salat und chips. anja hat es mit einem barracuda aufgenommen. allerdings nicht mit nem ganzen, sondern nur mit einem filet. kein bock auf graeten.
vor dem rueckzug ins rama, dann noch mal ein versuch am watergarden. jepp – diesmal war der laden offen und sudi hat uns ein bisschen ihr leid geklagt. sie sitzt teilweise die ganze woche im souvenirshop und hat keinen einzigen kunden. bei einem job auf provisionsbasis keine optimalen bedingungen.
09.05.
genau wie gestern haben wir den tag mit einigen bahnen im pool des rama begonnen. vor dem fruehstueck. das haben wir uns dann auch redlich verdient. vor allen dingen freuen wir uns darauf, weil es so abwechslungsreich ist. mal sitzen wir an tisch 8, mal an 11 und heute an 12. das gebotene ist fuer die ansprueche, die das hotel selbst an sich stellt eigentlich zu wenig!
danach richtung ubud. fast ohne fahrfehler haben wir pengosekan in einer knappen stunde erreicht. letztes jahr waren wir ja in den tunjung mas bungalows und haben uns am letzten tag mal die greenfield bungalows schraeg gegenueber angesehen. wo wird es uns diesmal hin verschlagen?
die wahl fiel auf die greenfield bungalows! ein kleines bisschen teurer als tmb im letzten jahr, aber alleine der blick vom balkon bzw. der terrasse….
aber pelan-pelan. insgesamt gibt es hier vier zweistoeckige haeuser mit insgesamt 8 zimmern. jedes individuell gestaltet und eingerichtet – keins wie das andere. wir sind im 2. stock gelandet. im bale wangsuh. ein schoenes grosses helles zimmer. einrichtung modern, aber trotzdem irgendwie traditionell angehaucht. im zimmer steht ein riesenschreibtisch – da macht das tagebuchschreiben doch doppelt spass. dieses monstrum aber einfach nur als riesenschreibtisch zu bezeichnen ist eigentlich auch zu lapidar. das ding ist ne echte show. die platte fast 10 cm dick, 2,50 m lang, aus einem stueck holz. saemtliche ablagemoeglichkeiten sind in den tisch eingearbeitet worden und rechts und links ist die arbeitsplatte noch mit balinesischen schnitzereien versehen.
das bad ist sehr gross und wirklich vom allerfeinsten. deutlich besser als im maya vor zwei jahren. auch die terrasse bzw. der balkon. bestimmt 25 qm mit sitz- und liegemoeglichkeiten. in einer nische noch eine kleine theke mit kochgelegenheit und ein kuehlschrank. das ganze gerade mal zu einem fuenftel (nicht mal) des maya preises. und dann noch die erste unterkunft, wo die preise in der minibar echt fair sind. eine cola 4.000 rp., ein grosses bintang 17.500 (inkl. tax). hier fuehlen wir uns wohl.
denn das highlight ist wirklich der ausblick. alle bungalows sind mit ausblick auf (fast) endlose reisfelder gebaut. im moment leider nicht in diesem satten, saftigen gruen, sondern eher in die richtung „ich habe fertig“. ein teil der felder steht kurz vor der ernte, ein teil wird schon abgeerntet. ein anderer teil ist schon abgeerntet und schon wieder unter wasser gesetzt worden. so ein teil befindet sich genau vor unserer unterkunft. es wimmelt darin von enten. und wenn ich auf diese idylle schaue, werde ich wohl in diesem jahr auf einen besuch im bebek bengil verzichten. hinter den reisefeldern beginnt direkt der monkey forrest.
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