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Hallo Thomas,
ich bin mir nicht sicher, ob das Problem wirklich nur mit mangelnder Bildung zu erklären ist. Schließlich traten die Legionellen in größeren Hotels auf. Der Leiter der Technikabteilung ist dort sicherlich des Lesens mächtig und weiß also ganz genau, welche Hygienevorschriften laut Betriebsanleitung der Klimaanlage zu beachten sind. Tut er es nicht, ist es schlimmstenfalls kriminell, bestenfalls rücksichtslos.
Meines Erachtens zeigt sich hier ein ganz anderer Trend, den ich schon in den letzten Jahren, vor allem aber bei unserem diesjährigen Aufenthalt beobachte. Touristen werden nicht mehr als Gäste, für die nur das beste gut genug ist, gesehen, sondern sind nur noch Geldesel, aus denen man so viel wie möglich herauspressen muss. In meinem Ubud-Update werde ich einige Beispiele dafür bringen, zum Teil unglaubliche. Etwa, wenn in einem muslimischen Land wie Indonesien „Beef“ auf der Karte steht und stattdessen Schwein auf dem Teller liegt. Oder wenn sich auf der ausdrücklich bestellten vegetarischen Pizza ein Stück Billigstschinken aus Pressfleisch wellt. In beiden Fällen übrigens wurde auf unsere Beschwerde vom Personal gelogen, dass sich die Balken bogen. Erst als wir die religiöse Karte spielten und fragten, ob das Essen halal sei, wurde es murrend abgeräumt.
Ich sage es mal überspitzt: Würde irgendeine touristische Region in Europa sich so wenig um das leibliche und mentale Wohl ihrer Gäste kümmern, wäre sie längst von der touristischen Landkarte verschwunden.
Salam dari Ubud
Matthias
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