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Hallo Zusammen,

bereits am 16.12.05 ist ein Bekannter von mir (Siegfried, ebenfalls in Sanur wohnhaft) nach einem Schlaganfall in einem Krankenhaus in Denpasar verstorben.

Weil er kein Geld in entsprechender Höhe der zu erwartenden Krankenhauskosten bei sich hatte, und es ebenfalls keinen Hinweis auf eine adäquate Krankenversicherung gab, schob man ihn zunächst in eine Ecke (ohne entsprechende Behandlung). Erst nachdem sich das dt. Konsulat zur Übernahme der Kosten verpflichtete, begann man mit der Behandlung. Zu diesem Zeitpunkt war es aber schon zu spät.

Hieran ist zu erkennen, wie unabdingbar ein entsprechender Auslandskrankenversicherungsschutz ist, der letztendlich für ein paar Euro mtl. zu bekommen ist. Wichtig zu wissen: die Kostenübernahme für die Behandlung von Vorerkrankenungen (vor dem Abschluss des Vertrages) werden von allen Auslandskrankenversicherungen (ohne Ausnahme) ausgeschlossen.

Mir empfahl mein mich in Bali behandelnder Arzt nach der Diagnose der deutschen Ärzte, dass ich an Krebs keide, per Email die Rückreise nach Bali und die Konsultation eines Geistheilers. Von einer Chemotherapie sollte ich absehen.

Vom Eid des Hypokrates, den jeder Mediziner abzulegen hat, scheint man in Bali alles vergessen zu haben. Das einzige, was zählt, ist das Geld. Aber damit steht Bali nicht allein. Hier in Deutschland ist es auch nicht viel anders.

Mich wundert nur die Methode meines noch relativ jungen Arztes in Bali (um die 30 Jahre), der offenbar mehr der Tradition verbunden ist, als seinem eigenen Medizinstudium. Denn erst wenn die Mittel der Medizin erschöpft sind, sollte man nach einem x-beliebigen "Strohhalm" greifen, und sich daran klammern. Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.

Aber man solle schon die richtige Reihenfolge einhalten.

Grüße
Gregor