Bali Board - Einzelnen Beitrag anzeigen - Erinnerungen an meinen ersten Bali-Urlaub im September 2000
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Alt 04.01.2006, 11:53   #3
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Teil 3

19.9.2000

Heute geht es erst am frühen Abend auf Tour. Zeit genug, die ?Füße zu pflegen?, zu relaxen und auszuruhen.

Gegen 17:00 Uhr werden wir wieder von Bus abgeholt. Heute soll es zu einer traditionellen Tanzveranstaltung nach Batubulan zum Kecak ? und Feuertanz gehen. Bei der Ankunft ist vor diesen ?Theater? ein Betrieb wie in Köln auf dem Hauptbahnhof. Dutzende von Bussen stehen bereits auf dem Parkplatz. Dementsprechend lang ist die Reihe der Personen, die Einlass begehren.

Wir können uns von dem nun anstehenden Spektakel nun gar nichts vorstellen. Meine Lebensgefährtin als gesagte Kunstbanausin kann den nun folgenden gar nichts abgewinnen. Ablehnung im Voraus.

Zugegebener Maßen: das monotone Sing-Sang der Akteure des Kecak Tanz sind für europäische Ohren wirklich gewöhnungsbedürftig. Aber man gewöhnt ich bekanntermaßen an allem: nur nicht an dem Dativ? Wenn man dann die Geschichte des Tanzes nicht kennt, fällt es umso schwerer. Das hatte Tourguide leider vergessen.

Dafür hat uns dann der Feuertanz voll und ganz entschädigt. Ich verstehe bis heute nicht wie man binnen Sekunden in Trance verfallen, und sich in glühende Kokusnuss - Schalen werfen kann, ohne sich zu verbrennen. Aber es funktioniert offenbar.

20.9.2000

Von Sanur aus geht es erstmal in aller Herrgottsfrühe Richtung Klungkung. Dort wird die historische Gerichtshalle Kerta Gusa besichtigt. Weiter geht es nach Besakih zum Muttertempel. Als wir dort ankommen, ist es bereits 14:30 Uhr und unser Magen hängt sonst wo. Hunger ! Anstatt zum Muttertempel zu gehen ziehen wir es vor, ein Restaurant aufzusuchen. Unser Busfahrer leidet an gleichen Entzugserscheinungen, und begleitet uns.

Wohl genährt fahren wir gegen 16:00 Uhr wieder zum Parkplatz am Muttertempel. Von unseren Begleitern nichts zu sehen. Gegen 16:30 Uhr trudeln die ersten ein. Bis dann die letzten da sind und wir losfahren können, ist es 17:00 Uhr durch. Alle stöhnen über Hunger.. wir nicht Nun geht es aber keinesfalls zurück zum Hotel. Zunächst müssen noch zwei weitere Tempel besucht werden, und ein Besuch in Candi Dasa. Gegen 23:00 Uhr sind wir endlich wieder im Hotel.

Wieder kaputt.. nichts wie ins Bett ..

21.9.2000

Es soll zum Museum und zum Markt nach Denpasar gehen. Da meine Lebensgefährtin und ich mehr als kulturmüde geworden sind, lassen wir diese Tour ausfallen.

Relaxen ist angesagt.

Fasse ich einmal zusammen, was wir in 6 Tagen besucht haben (in willkürlicher Reihenfolge):

Tanah Lot,
Wasserpalast Tirtagangga,
Ubud (Affenwald),
Ubud (Markt),
Mas (Holzschnitzerei),
Cheluk (Silberschmiede),
Tobanan (Pura Luhur Tempel),
Klungkung (Kerta Gosa Gerichtshalle),
Mengwi (Pura Tamon Ayun Tempel),
Goa Gajah (Elefantentempel),
Goa Lawa (Fledermaushöhle, Tempel und Strand),
Tenganan (Ureinwohnerdorf),
Batubulan (Kecak- und Feuertanz),
Mount Batur und Lake Danau Batur,
Besakih.

Und nun stellt man sich die Frage: Warum hat man sich das angetan ? Hat man etwas über Land und Leute erfahren ? Über Kultur und Religion ? Über das, was die Menschen bewegt in Bali ? Wie sie ihren Alltag verbringen ? Einmal hinter die Kulissen geschaut ?

Zu allem ein ganz klares: NEIN !

Man war in seinem Hotel wie in einem Ghetto und ist stur den Touristenpfaden gefolgt. Hat sich von den Einheimischen abgesondert, wenn nicht gar gemieden. Geht man so mit Menschen um, deren Gast man in ihrem Land ist ?

Aber der nächste Urlaub kommt bald, und dann wird alles anders gemacht. Bali hat uns trotz allem in seinen Bann gezogen. Oder gerade deshalb ?

Viele Fragen bleiben offen die es gilt, beim nächsten Urlaub in Bali zu klären.

Bali: wir kommen wieder !

Gregor
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