Bali Board - Einzelnen Beitrag anzeigen - Billig telefonieren aber gute Qualität nach Indonesien
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Alt 14.01.2007, 06:40   #2
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RE: Billig telefonieren aber gute Qualität nach Indonesien

Hallo Werner, liebe Mitglieder und Gäste,

ich benutze zwischenzeitlich gewohnheitsmäßig die 01056 als Blligvorwahl für Indonesien und habe damit bisher immer sehr gute Erfahrungen machen dürfen.

Die Preise:

5,5 ct/Minute Festnetz
11 ct/Minute Mobile.

Wie bereits angeführt bislang mit ähnlicher Qualität wie sie Werner bei der 01051 beschreibt.

Was ich jedoch gestern feststellen musste (mit meiner 01056) war unter aller Sau.

Wir müssen uns jedoch immer eines vor Augen halten: diese Billigvorwahlen haben alle eines gemein: es handelt sich um Internettelefonie, also Voice over IP, kurz VoIP.

Unser Mitglied und Co-Admin Tom hat an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen, dass die internationalen Internetverbindungen derzeit in Indonesien ein Debakel sind. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass zunehmend die Datenleitungen für VoIP "mißhandelt" werden, denn dafür waren sie in Indonesien nicht konzepiert.

Zunehmend machen die Kunden weltwelt Gebrauch von den Billigvorwahlen (VoIP), sowohl von von als auch nach Indonesien - um bei diesem Staat zu bleiben -. Die Bandbreite der Internetverbindungen von und nach Indonesien war ohnehin schon immer problematisch. Bei zunehmender Reflektierung von VoIP kann soetwas im internationalen Chaos des Internets für Indonesien enden, wenn nicht durch geeignete Maßnahmen (Anbindung an weitere intern. Backbones) gegengesteuert wird. Das man sich weitgehend von Singapore als Backbone abhängig gemacht hat, erweist sich jetzt als Damoklesschwert. Denn wen dort was ausfällt, stehen auch in Indonesien die Räder still. Sowohl bei normalen Abfragen von intern. Internetseiten als auch bei VoIP.

Wir sollten dabei immer bedenken: was bei uns problemlos über Erdkabel (zwischenzeitlich im Regelfall Glasfaser) gelöst werden kann, bedarf in Indonesien mindestens Tiefseekabeln wenn nicht gar Satelliten, ist also ungleich teurer.

Bei uns ist es einfach: fällt der Backbone (wörtlich: Rückrad, eher Sammelpunkt) London aus, schalten wir nach Brüssel, Amsterdam oder Madrid um. Alles kein Problem. Dieses Umschalten passiert automatisch in Millisekunden.

Soviel mir bekannt ist, liegt der einzige intern. Backbone für Indonesien in Singapore. Die Folgen sind fatal, wie wir jetzt feststellen können. Dabei ist der Hintergrund immer der gleiche: sagen wir, Singapure hätte eine Kapazität von 50 Mio. gleichzeitigen Internetanbindungen. Mit zunehmenden Preis, den ein Kunde für seine Leitung bereit ist zu zahlen (sehen wir nur die Unterschiede zwischen 01051 und 01056 geschweige denn der dt. Telekom) steigen auch die Qualitätszusagen der Leitungen des Backbone-Betreibers. Sind alle Leitungen ok, haben alle gute Karten. Fallen jedoch mal 10 Mio. Internetverbindungen aus, muss die verbliebene Bandbreite auf alle erneut verteilt werden. Und dann haben natürlich die Anbieter die besseren Karten, die schon immer mehr zahlten. Das ist Kapitalismus (aber verständlicher) pur.

Grüße
Gregor
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