Reiseerlebnisse Bali 2005 - Bali Board
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Alt 25.02.2006, 22:46   #1
besar
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Reiseerlebnisse Bali 2005

Für die, die's noch nicht kennen

20.10./21.10

24 Stunden Reise liegen vor uns. Das Gepaeck wiegt wie immer zu viel. Viel zu viel. An die 55 kg! Davon bestimmt die Haelfte des Gewichtes Geschenke für unsere Freunde und Bekannten. Was wird das nur für ein Theater beim einchecken geben? Gar keins. Die freundliche Dame am Check-In oben am Fernbahnhof war so gut drauf, dass sie nicht mal einen Blick auf die Waage geworfen hat. Mit dem Sky Train zum Terminal 2, erstes Mini-Forumstreffen. Thomas Pflug mit ?Anhang?.
Der Flug verlief ereignislos. Wir haben versucht so viel wie moeglich zu schlafen, was bei dem Unterhaltungsangebot von MAS nicht leicht viel. Ueber 300 Stunden Musik und Filme. Plus Videospiele. Dabei dauert der Flug doch nur gute 12 Stunden?
Drei Stunden Aufenthalt in KL. Erst mal die Raucherzone suchen. Dort die erste entscheidende Frage: Reingehen und rauchen oder einfach nur den Kopf zur Tuer rein und einmal kraeftig inhalieren? Wir entscheiden uns fuer beides.
Der Weiterflug ist auch puenktlich und so landen wir ziemlich genau um die Mittagszeit in DPS. In absoluter Rekordzeit sind wir draussen. Es sind keine zwanzig Minuten vergangen seit der Landung. Mit dem Airport Taxi dann erst mal Richtung Legian. An unserem Bungalow ein Schild: Welcome Home. Das tut gut.
Ab unter die Dusche und dann sofort los Richtung Beach. Ein großes Hallo. Alle bekannten Gesichter sind noch da, Emma, Lisa, Suzie, Tina und auch Sammy ist seit dem letzten Jahr wieder genesen. Die ersten Geschenke werden an Mann bzw. Frau gebracht. Zum Sunset das erste Bintang. Lecker.
Abends zum Essen sind wir zu einer unserer bevorzugten Adressen aus dem letzten Jahr. Das Haus steht noch, die Einrichtung ist die gleiche. Der Name und das Personal haben gewechselt. Haben heue aber keine Lust mehr zu suchen. Haetten wir aber tun sollen. Auch der Koch ist wohl ein anderer. Aber egal, wir sind eh nur noch muede und wollen nur noch ins Bett!
Kaum waren wir im Bungalow, klingelte das Telefon ? es war Besuch für uns da. In unserer Nachbarstadt (in Deutschland) gibt?s einen kleinen Asien-Laden, der von einer Balinesin geführt wird. Und deren Schwester wollte uns sehen. Na ja, ob sie das wirklich wollte? Bestimmt waren nur der Brief und die Geschenke ihrer Schwester von Interesse für sie. Von wegen. Obwohl wir uns bisher ueberhaupt nicht kannten, haben wir? ne gute Stunde über alles moegliche gequatscht.
Danach ging?s aber wirklich endlich in die Pofe ? und ich muss sagen, ich kann mich nicht mal mehr erinnern, dass mein Kopf das Kissen berührt hat.

22.10.
Der erste ganze Tag vor Ort ? und wir sind schon im Rhythmus. Frueh raus - ohne Wecker. Erst mal beim Fruehstueck staerken fuer das anstehende Ausruhen, da wir schon morgen gen Norden weiterwollen. Gegen Nachmittag haben wir uns dann einen Wagen besorgt. Gleich um die Ecke, wie ueblich. Man konnte sich auch noch ans letzte Jahr erinnern ? trotzdem versucht man immer wieder den Preis deutlich nach oben zu ?korrigieren?. Wir haben uns letztendlich auf der Haelfte geeinigt. 150.000 Rp (pro Tag) inkl Versicherung. Allerdings fuer einen Taruna ? man goennt sich ja sonst nichts. Der Rueckweg von der Jl. Padma in die Jl. Melasti gestaltet sich mit dem Auto als schwierig. Wofuer wir zu Fuss knappe 10 Minuten benoetigten, fahren wir mit dem Auto (dank des Einbahnstrassensystems) ueber 20 Minuten. Einmal ganz um den Pudding, durch Legian und Kuta. Die Abkuerzung durch die kleinen Gassen ist mittlerweile dichtgemacht.
Sundowner bei Sammy und Suzie am Strand. Danach zurueck ins Hotel. Bungalow 9c war angesagt. Naechstes Mini-Forumstreffen. Steffi (Steffal) und Thomas waren aus Singapur eingetroffen. Ein kleines Plaeuschen und danach ging?s zu unseren Freunden Nick und Ruth auf den Nachtmarkt. Obwohl wir ja ein Auto hatten sind wir mit dem Taxi los ? es bestand die Gefahr, dass das ein oder andere Bintang floss. (Die Kosten für eine Taxifahrt haben sich seit dem letzten Jahr nahezu verdoppelt. Wofuer wir im letzten Jahr zwischen 9000 und 12.000 Rp zahlten, sind wir in diesem Jahr mit 15.000- 20.000 dabei. Spritpreis sei dank) Die Ueberraschung war gross ? wir hatten unser Kommen ja nicht angekuendigt. Ein grosses ?Hallo?. Umarmungen, Haendeschuetteln, Geschenke verteilen. Yoshi, Tauchlehrer und Freund der Familie und uns, schnappte sioch sofort das Oktoberfestbier und den Masskrug. Ist schon Tradition, dass wir bei jedem Besuch immer wieder anderes deutsches Bier mitbringen. Aber das war die Sensation. Ebenso wie das Kilo Sauerkraut, dass wir aus Deutschland mitgeschleppt hatten. (Glaubt nicht, dass solche Ideen auf unserem eigenen Mist wachsen ? im nächsten Jahr steht auf der Wunschliste: Harzer und Limburger?..!).

Danach haben wir erst mal zusammengehockt und stundenlang gelabert. Essen gab?s natuerlich zwischendurch auch. Zwischendurch ist noch jemand von der Familie los, um uns eine indon. Prepaid-karte für unser Handy zu besorgen. Ja und dann waren wir auch stolze Besitzer einer indonesischen Telefon-Nr. Irgendwann hiess es dann Abschied nehmen. Die Enttaeuschung war schon gross, da wir ja am naechsten Tag weiter wollten. Man hat auch alles versucht unseren Abstecher in den Norden ?madig? zu machen und zu kuerzen, nur damit wir wieder schneller im Sueden sind ? aber nix da, wir haben unseren Kopf durchgesetzt.

23.10.

Na, wo sind wir denn heute gelandet? Im Paradies? Nicht ganz ? dafür ist es nicht gruen genug, und es gibt keine Apfelbäume ? aber sonst?.
Aber fangen wir am Anfang an.
Nachdem sich unser Gepaeck nach der Weitergabe der Mitbringsel schon nahezu halbiert hatte, taten wir dieses jetzt noch mal und machten uns auf die Fahrt gen Norden. Amed oder Tulamben. Egal ? Hauptsache ruhig. Hinter Sanur auf die neue Umgehungsstrasse; schön breit, kaum befahren und ausgeschildert bis Kusamba. Aber auch nur ausgeschildert. Irgendwo mitten in der Pampas bei Gelgel ist die breite Strasse ohne Vorwarnung zu Ende. Ein Haufen Steine liegt auf der Strasse und hinter dem kleinen Huegel kann man zumindest eine Schotterpiste ausmachen, die weiterfuehrt. Aber immerhin gibt?s ein Schild, das den weiteren Weg nach Kusamba anzeigt. Aber nur eines ? und da gab?s eh keine Alternative als nach links abzuzweigen! An der nächsten Gabelung keine Beschilderung. Pfadfinder war ich auch nicht ? also auf gut Glueck die Abzweigung nach rechts. Rein theoretisch haette es stimmen muessen ? aber halt nur theoretisch. Als wir dann fast am Meer im Dorf Jumpai gelandet sind (natürlich eine Sackgasse), wusste ich, dass ich doch mal bei den Pfadfindern haette vorbeischauen sollen. Die Menschen im Dorf haben sich jedenfalls mal gefreut, Touristen zu sehen. Also Retour.
Irgendwie haben wir es dann geschafft, kurz hinter Klungkung wieder die ?alte? Hauptstrasse zu erreichen. Von da aus an Padang Bai, durch Candi Dasa (auf einen kurzen Stop in die Baliwolfs German Bakery), über Amlapura bis in den Norden. Amed oder Tulamben? Egal ? Amed ist näher. Auf der schmalen Kuestenstrasse am Meer entlang. Ganz vorsichtig. Wir wollten ja die ?Wegelagerer?, die die Maut abkassieren wollten, nicht ueberfahren. Wir waren aber doch wohl zu schnell, denn nirgendwo war jemand zu sehen, der uns zur Kasse bitten wollte. An der Steilkueste jede Menge netter Unterkuenfte. Wir haben uns dann ein paar Kilometer hinter Amed in einer kleinen Bungalowanlage eingenistet. Traumhaft gelegen. Am Hang, direkt am Meer. 10 Bungalows in einem kleinen tropischen Garten. Mit uns beiden insgesamt 4 Gäste. Und 40 Angestellte.

Von der Terrasse der Blick aufs Meer, wie die Fischer in ihren kleinen Booten abends rausfahren und in der Frühe wieder einfahren. Wenn der Wind es erlaubt, fahren die meisten unter Segeln ? auch hier ist wohl Sprit sparen angesagt. Von der fast gar nicht befahrenen Küstenstrasse dringen kaum Geraeusche bis hinunter zu uns. Aus dem Nachbardorf hoert man nur das Meckern der Ziegen und das Kraehen der Haehne. Vom Meer her das Plaetschern der Wellen. Abends kommt dann das Zirpen der Grillen dazu. Der Sternenhimmel ist fantastisch zu erkennen, da ringsum keine Ansiedlung hell erleuchtet ist. Genau das, was wir nach dem Alltagsstress in Deutschland noetig haben. Hier bleiben wir. Tulamben und Lovina, wo wir evtl. auch noch hinwollten, streichen wir. Der naechste Baliurlaub kommt bestimmt.
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Alt 25.02.2006, 23:09   #2
besar
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Part 2

24.10.

So richtig gut geschlafen haben wir beide nicht. Vielleicht lag?s an der Grille (oder aehnliches) die die ganze Nacht in unserem Bungalow unter dem Dach gezirpt hat. Dem Laerm nach muss sie ca. 1 m gross gewesen sein. Der Himmel war bedeckt, so dass wir uns beim Fruehstueck Zeit lassen konnten. Die Angestellten hatten auch massig Zeit (waren ja nur vier Gaeste da) und wir haben uns prima unterhalten. Der bedeckte Himmel bot einen kleinen Spaziergang an. So sind wir die Küstenstrasse entlang erst mal bis zum naechsten Dorf. Vorbei an einem Markt, der den Namen gar nicht verdient hat. Drei aeltere Frauen sassen an einer Strassenkreuzung und haben Kohl, Bananen, Durian und Chilis verkauft. Wenn uns jemand aus dem Forum ein Rezept mit diesen vier Zutaten verraet, werden wir wohl beim naechsten mal zuschlagen. So haben wir es sein lassen und sind weiter bis zu Dorfschule. Ein zigfaches ?Hello Mr.? bzw. ?Hello Mrs.?. Die Kiddies haben versucht ihre paar Brocken Englisch anzubringen und wir unser Indonesisch.

Dann war die Schulpause zu Ende und wir zogen weiter. Schweine, Rinder, Ziegen und hunderte von Huehnern. Dazwischen die obligatorischen Hunde, die mitten auf dem Weg lagen. Keine Autos, nahezu keine Mopeds. Keine Verkaeufer, die einem T-Shirts, Transport, Haare flechten oder Massage anbieten. Ganz im Gegenteil. Eigentlich brauchten wir fuer die fuer den naechsten Tag geplante Schnorcheltour noch eine Kopfbedeckung. Irgendein Kaeppi, damit man sich den Schaedel nicht verbrennt (hab mir einmal beim Schnorcheln nen Sonnenstich eingefangen ? das reicht). Bis jetzt haben wir nichts adaequates gesehen. Vielleicht sollten wir doch zurueck zum Markt, eine Durian kaufen. Halbieren, Aushoehlen und auf den Kopf damit. Aber der Geruch?.
Weiter ging der Spaziergang ? und siehe da: ein Kaufhaus. Jedenfalls fuer die Verhaeltnisse dort in der Gegend. Ungefaehr auf 30 qm alles was das Herz begehrt. Haushaltswaren, Kleidung, Lebensmittel, Souvenirs ? und auch Muetzen. Allerdings dermassen haesslich und verstaubt, dass wir auf einen Kauf verzichtet haben. Kommt ja bestimmt noch irgendwo was. Gepfiffen. Nach insgesamt rund eineinhalb Stunden Fussmarsch war vom naechsten Dorf oder Laden nichts zu sehen. Vielleicht lag?s auch daran, dass wir nur noch schleppend vorankamen. Mittlerweile war es kurz vor Mittag, an der Kuestenstrasse kaum Schatten. Der Himmel war wohl immer noch bedeckt. Aber vielleicht in Norwegen oder Kanada ? aber nicht bei uns. Also erst mal an irgendeiner Bude was trinken (man kann hinterher wieder besser schwitzen) und retour. Vielleicht konnten wir ja irgendwo mitfahren? Aber bei wem, wenn keiner vorbeikommt? Der Rueckweg hat fast doppelt so lange gedauert wie der Hinweg. Dann erst mal zum Pool und relaxen. Natuerlich haben wir uns trotz Sonnenschutzes den Pelz verbrannt. Also zurueck auf die Terrasse des Bungalows in den Schatten. Die ganzen Naturgeraeusche haben meinen Koerper und Hirn wohl dazu veranlasst in den Schlaf zu gleiten.

Gegen Sonnenuntergang waren wir aber beide wieder fit. Danach mit dem Auto los, zwei Kopfbedeckungen suchen. Um es vorweg zu nehmen. Wir haben hinterher doch in dem ?Kaufhaus? zugeschlagen, das wir gegen Mittag entdeckt hatten. Es gibt weit und breit kaum ?touristisches? Angebot. Pro Kaeppi 15.000 Rp. ? nicht schoen ? aber Hauptsache der Schaedel ist morgen geschuetzt.
Beim Abendessen haben wir dann telefonisch Kontakt mit Heike (Heikebali) aufgenommen um fuer die naechsten Tage das naechste Mini-Forumstreffen zu organisieren. Wer Heike kennt, kann sich vorstellen, dass unser Kartenguthaben ratz-fatz aufgebraucht war. Mitten im Gespraech. Ende. Was tun, hier in der ?Pampas?? Aber wir haben doch reichlich Angestellte in unserer Anlage, die sofort gecheckt haben, wo unser Problem liegt. Also ist ein Maedel mit 30.000 Rp ab aufs Moped und irgendwohin geduest. Nach einer knappen 1/4 Stunde war sie wieder da und unser Handy hatte wieder ein Guthaben. Ist schon irre ? keine Kopfbedeckungen zu kaufen, aber Handykarten sind problemlos nachzuladen. Neues Telefonat. Wir treffen uns in den naechsten tagen mit Heike.
Ach ja ? in zwei Monaten ist Heiligabend.
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Alt 25.02.2006, 23:32   #3
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Part 3

25.10.

Nach dem spaeten Fruehstueck mit einem Fischer und seinem Auslegerboot in die Richtung des japanischen Schiffswracks. Das Wrack eher unspektakulaer, die Unterwasserwelt noch einigermassen in Ordnung. (Wie immer) ist Anja nach einer knappen halben Stunde zum Boot zurueck. Bootsfahrten machen ihr nichts aus ? aber beim Schnorcheln wird sie grundsaetzlich seekrank. Sie stand mal wieder kurz davor, ihr Fruehstueck mit den Fischen zu teilen.
Auf dem Rueckweg hat uns unser Bootsfuehrer ganz vorsichtig gefragt, ob er denn wohl zurueck den Motor auslassen duerfte und segeln koenne. Welche Frage. Der gute Mann hatte wahrscheinlich nur wirtschaftliche Interessen ? wir hingegen hatten ?Romantik pur?.

Den Nachmittag haben wir dann wieder ganz faul am Pool bzw. der Terrasse ausklingen lassen. Am spaeten Nachmittag dann noch eine kleine Tour mit dem Auto an der Kuestenstrasse entlang, bis zur Durchgangsstrasse/Abzweigung, die nach Amed fuehrt. Gegen Abend faengt das Leben dort auf den Dorfstrassen an. Fahrende Essenswaegelchen, Maenner, die ihre Haehne massieren. Menschen die sich im Fluesschen baden, direkt neben der Autowaesche und der ?Maschine Buntes?. Die Zahl der Hunde scheint sich gegen Abend zu verfielfachen. Sie liegen meist auf der Strasse, mitten in der Fahrspur ? oft bewirkt ein Hupen gerade mal ein Heben des Kopfes, die meisten trollen sich aber mit aller gemuetsruhe davon. Auf dem Rueckweg in Oertchen Amed hatte mittlerweile doch die Mautstelle eroeffent. Vor 30 Minuten sass hier noch kein Mensch. 5.000 Rp. sollten wir zahlen. Nach dem Hinweis, dass wir schon seit drei Tagen ein paar km entfernt wohnen, durften wir ohne grosse Diskussion frei passieren. Keine Drohungen für ein zerkratztes Auto ? einfach nur ?gute Fahrt?.
Keine weiteren Highlights.

26.10.

Geruhsames Fruehstueck, Klamotten zusammenpacken und weiter. Naechstes Ziel war Candi Dasa. Auch dort und in Padang Bai waren wir bisher immer nur waehrend unserer Tagestouren haengengeblieben. Wir haben nich die kuerezere und schnellerer Route gewaehlt, sondern sind auf der schmalen Kuestenstrasse entlang gen Osten um den Gg. Seraya herum Richtung Amlapura gefahren. Von der sehr huegeligen Strasse hat man sehr gute Einblicke in die Buchten, in denen die bunten Boote der Fischer wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Die Strasse wurde immer schmaler, der Belag immer schlechter, die Ansiedlungen weniger, ausser uns kein Fahrzeug mehr auf dem Weg, der Tank immer leerer. Die Blicke gingen immer hauefiger auf die Tankanzeige als auf die Gegend. Aber Schwein gehabt. Es hat so ziemlich genau bis zur ersten Tanke in Amlapura gereicht.
Von dort nach CD war?s nur ein Katzensprung. Irgendwo unterwegs zwischen Amlapura und CD gab?s noch eine kleine Rast mit einer Erfrischung. Dabei haben wir das Treiben um uns herum beobachtet und haben uns (wie so oft) ein paar Fragen gestellt:
- wie schaffen es vier (das ist der Durchschnitt - unser Rekord liegt bei sieben) Indonesier (2 Erwachsene, 2 Kinder) auf einem Moped zu fahren, wobei Mutti hinten im ?Damensitz? fährt und Vati noch die Einkaeufe zwischen den Beinen balanciert?
- wie schaffen es die Einheimischen eine Stunde und laenger in dieser Hockstellung zu verharren (wobei der Allerwerteste den Boden o. ae. nicht beruehrt), ohne hinterher mit einer Zerrung oder Dehnung zum Arzt zu muessen?
- wie schaffen es nach Schulschluss ungefähr 25 Kinder ohne Probleme in ein Bemo einzusteigen, dass nur für 8 Orangs zugelassen ist? Und warum haelt das Bemo dann noch nach ca 50 Metern, um weitere Fahrgaeste aufnehmen zu koennen?
- und warum existiert diese ?Erfrischungsbude? überhaupt? Es scheint, wir sind seit Wochen die ersten und einzigen, die dort was gekauft haben.
Egal. In CD haben wir etwas suedlich des ?Zentrums? gewohnt, aber wir hatten ja ein Auto. An unserer Unterkunft sollte der Strand noch etwas schöner sein. Na ja. Sagen wir es mal so: bei Ebbe war Sand zu sehen.
Abends zum weiteren Mini-Forumstreffen mit Heike. Ein unterhaltsamer Abend.

27.10.

Die Anlage in der wir wohnten, war ungefaehr genauso ausgelastet, wie im Norden. Die Belegung lag vielleicht bei maximal 10 ? 15%. Also auch sehr ruhig. Zum Entspannen.

Das haben wohl auch die Handwerker gedacht, die einige Renovierungsarbeiten dort vorgenommen haben. Bereits am Vortag war uns aufgefallen, dass an einem Treppenaufgang die Wand gestrichen werden sollte. Das war eine Riesenaufgabe. Es handelte sich bestimmt um 5 ? 6 qm. Um es vorweg zu nehmen: waehrend unseres gesamten Aufenthaltes war jemand an diesem Projekt zugange. Aber als wir nach 3 Tagen abreisten, sah es allerdings immer noch so aus wie bei Ankunft. Wir werden im naechsten Jahr noch mal vorbeischauen.
Nach dem Fruehstueck wollten wir die Fledermaushoehle Goa Lawah besuchen. Haben wir auch. Allerdings sollte man sich vielleicht doch mal vorher den Calendar of Events angucken. Grosses Fest. Kein Zugang zur Hoehle fuer Touris. Trotzdem ein positives Erlebnis, das zeigt, dass es auch anders geht als am Besakih:
Am ?Eingangshaeuschen? sprach man mich an, ob ich den Tempel und die Hoehle besuchen wolle. Nach meiner positiven Antwort, wies man mich darauf hin, dass ein Zugang nur mit entsprechender Kleidung (sprich Sarong) moeglich sei, den ich dort leihen koenne. Allerdings wuerde gerade eine grosse Zeremonie abgehalten und im Interesse der Betenden sei es heute nicht gestattet, die Fledermaushoehle zu betreten, sondern sich nur im vorderen Bereich hinter den Glaeubigen aufzuhalten. Ich koenne allerdings auch von der Seite einen Blick auf das Tempelinnere und die Hoehle haben. Ohne Sarong. Ob ich dann immer noch Interesse an der Ausleihung eines Sarongs haette? Auf meine verneinende Antwort hin, bedankte man sich ausdruecklich fuer mein Verstaendnis und schlug vor an einem der naechsten tage wiederzukommen, wenn moeglich. Alles in einem freundlichen und fast entschuldigendem Tonfall. Na bitte?
Danach wollten wir eine kurze Fahrt in die Berge mit Blick auf die Bucht von CD bzw. Padang Bai machen. Die Sicht haben wir auch genossen, haben uns aber dank mangelnder Beschilderung (es lag nicht am Fahrer!) total verfranzt. Sind irgendwo hinter Amlapura gelandet und dann in aller Ruhe wieder zu unserer Unterkunft zurueck, wo bereits der Pool auf uns wartete.
Zum Abendessen das naechste ?Forumstreffen? mit Heike und Klaus F. Ein langer unterhaltsamer Abend fuer uns. Anscheinend nicht fuer die Angestellten. Wir hatten das Lokal noch nicht ganz verlassen, ging schon das Licht aus.

28.10.

Die geplante Schnorcheltour in der Blue Lagoon lassen wir auf Grund Anjas immer wieder auftretender Seekrankheit aus. Schade fuer die Fische ? so entgeht ihnen ggfls eine warme Mahlzeit. So war einfach nur ein Gang durch CD auf dem Programm.

Nachmittags gab es in unserer Anlage eine Vorfuehrung (inkl. mitmachen) von Opfergaben. Die Ibu hat sich so gefreut, dass wohl endlich jemand mal mitbastelte, dass sie die Zeit vergass und mehr als eine Stunde mit uns verbrachte. Irgendwann hat sie aber doch wohl resigniert. Unsere Sachen sahen immer deutlich anders aus, als das, was sie uns zeigte. In einem Zeugnis haette wohl gestanden: Herr/Frau X hat sich bemueht?..
Abends mit Heike (noch ein Mini-Forumstreffen) nach Padang Bai. Wir wollten zum Essen ins ?Puri Rai?. Ich wollte dort den viel geruehmten Fisherman?s Basket probieren. Na ja ? war schon ne Menge drin ? aber eigentlich hab ich die beiden Maedels beneidet um ihren White Snapper. Wer allerdings auf Panade steht, der sollte sich den Basket nicht entgehen lassen. Auf dem Rueckweg von Padang Bai sind wir in eine Verkehrskontrolle geraten. Fuehrerschein vorzeigen, ein Blick ins Auto (drei Touris), die Bitte um Verstaendnis und ein ?gute Fahrt?. Nix mit Abzocke und ungerechtfertigtem Knoellchen.
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Alt 25.02.2006, 23:32   #4
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Part 4

29.10.

Fruehstueck, Tasche packen und weiter. Heute war Ubud unser Ziel. Ubud im Luxus! Wir hatten von D aus ein 5-Sterne-Hotel gebucht! Wir waren gespannt. Wir waren auf Bali noch nie in einem 5-Sterne-Hotel. Eigentlich waren wir in ganz Asien noch nicht in einem 5-Sterne-Hotel. Wenn ich mir?s so richtig überlege haben wir noch nirgendwo in einem 5-Sterne-Hotel gewohnt. Schaun mer mal!
Auf dem Weg zum Hotel (ca. 1,5 km) vom Zentrum Ubuds entfernt, haben wir uns natürlich verfahren. Lag aber nicht am Fahrer sondern an der fehlenden Beschilderung.
Letztendlich haben wir unsere ?Bleibe? aber doch noch gefunden. Alleine entlang des Zufahrtsweges bis zur Lobby haetten andere noch zwei weitere Hotelanlagen gebaut. Vor lauter Aufregung bin ich natuerlich falsch rum zur Lobby reingefahren. Vielleicht lag?s daran, dass ich in der Folgezeit unseren Wagen immer gegen ein Stueck Papier eintauschen musste und nicht selbst auf den Parkplatz fahren durfte?! Beim einchecken wurde uns noch ein Upgrade unserer Buchung angeboten. Für nur 120 USD pro Nacht (zusaetzlich!!) koennten wir auch einen Bungalow beziehen. Och nö! Muss ja nicht sein! Die Kosten für eine Nacht sind eh schon so hoch wie wir sonst für eine ganze Woche auf Bali ausgeben. Mindestens.
Weitere Einzelheiten der Hotelbeschreibung spar ich mir. Nur so viel: Es war schon dolle. Anlage, Zimmer, Personal. Es passte alles. Spaeter mehr.
Mit dem Shuttle-Bus des Hotels (wir haben Urlaub ? wir lassen heute fahren. Ausserdem haben wir kein Auto mehr, sondern nur noch ein Stieck Papier) sind wir dann Richtung Ubud Zentrum. Die Jl. Hanoman entlang, auf der Suche nach einem Spa. Gelandet sind wir letztendlich beim ?Zen-Spa? (ziemlich am Ende der Strasse in der Nähe des ?Bebek Bengil?. Dort haben wir fuer den naechsten Tag eine Komplett-Inspektion gebucht. Zurueck Richtung Ortsmitte. Nach der Abgeschiedenheit Ameds und der Ruhe Candi Dasas kommt es uns hier schon fast trubelig vor. Die Anzahl der Geschäfte kann sich durchaus mit KuLeSem messen, aber die Art und Qualität der dargebotenen Ware ist sehr oft schon eine andere.
Nach einem Bali Kopi sind wir dann wieder zurück ins Hotel und haben uns die Hotelanlage etwas naeher angeschaut. Eine gute Stunde lang ? und wir haben etwa die Haelfte geschafft. Also der Komplex ist schon gigantisch. Die Preise allerdings auch. Eine Cola aus der Minibar liegt bei 27.000 Rp. Eine einstündige Massage ab 50 USD. Ausserdem wollten wir uns mal Fahrräder leihen, bei der Leihgebuehr von 180.000 Rp. für ein (!) Fahrrad (hab ich erwähnt, dass das Auto 150.000 Rp pro Tag inkl. Versicherung kostete?), hab ich allerdings ueberlegt ob Kaufen nicht der guenstigere Weg ist. Alles uebrigens noch plus 21%...
Zum Essen wollten wir nach Ubud, einem Tipp aus dem Forum ausprobieren. Ich weiss nicht wer den Tipp gegeben hat. Aber: Terima kasih banyak. Die knusprige Ente im Bebek Bengil ist schon klasse, genau wie die Lage und Aufmachung des Restaurants.

Da durfte ich übrigens auch nicht selbst parken ? mein Ruf schien in Ubud schon die Runde gemacht zu haben. Dafür gab?s aber ein Stueck Holz mit einer Nummer und nicht nur ein Stueck Papier. Gegen zehn zurueck zum Hotel. Die Strassen in Ubud mittlerweile nahezu menschenleer.

30.10.

Ein tag der Highlights sollte es werden. Fruehstuecksbuffet im Luxus Hotel, Spa-Besuch und anschliessend noch zum Batukau.
Hat nicht ganz hingehauen ? aber zwei von dreien ist auch nicht schlecht.
Wir waren mit die Ersten beim Fruehstueck. Nicht weil wir Angst hatten, dass wie was verpassen, sondern weil wir schon vor neun im ?Zen? sein mussten. Also das Buffet war schon vom Feinsten. Da fragt man sich doch, warum ist man keine Schlange oder ein Waran ? die können auf Vorrat fressen.
Danach zum Verwoehn-Programm. Vorweg: Das ganze Programm hat p.P. 385.000 Rp. gekostet und hat über 4 ½ Stunden gedauert. Wisst ihr wie lang das sein kann?.?
Erst mal hiess es: ab unter die Dusche; dann nackig machen. Vorsichtshalber haben wir Badehose bzw. Bikini wieder angezogen. Aber das Design hat den Maedels wohl nicht gefallen. Runter mit den Brocken. Ab auf die Liege, durchkneten lassen. Danach noch mal das gleiche, aber mit irgendeinem Aroma-Öl. Naechster Gang: Ganzkoerper-Peeling. Hatte ich das gewusst. Da rubbeln einem die Biester die ganze braune Haut wieder ab, wo man sich doch vorher in der Sonne so gequaelt hat. Sofort darauf wurden wir mit Joghurt eingerieben. Einziehen lassen und ab unter die Dusche ? das Bluetenbad wartete. Wohl temperiert, mit aetherischen Oelen angereichert, die Wasseroberflaeche mit Blueten bedeckt. Waehrend des Bades gab?s Fruechte und Ingwertee. Aber wir waren auch nicht untaetig (nicht was ihr jetzt denkt ? Pfui). Wir haben in der Zwischenzeit ein paar Raupen aus dem Wasser gerettet, die sich wohl in den Blueten versteckt hatten. Nach der anschliessenden Dusche gings in den naechsten Raum. Jede Menge Teufelszeugs wartete da auf uns. Aber erst ist den Beiden aufgefallen, dass wir doch noch ziemlich braun im Gesicht waren. Das gefiel ihnen wohl nicht, so dass wir hier auch noch eine Peeling-Behandlung bekamen. Allerdings hinterher auch noch jede Menge Pasten und Cremes. Und Gesichtsmassage. Und Gurkenmaske. Und ..? Was war das? Jetzt kommen die beiden Sadistinnen noch mit einem Dampfreiniger an und haben versucht unsere Gesichter zu verbruehen. Ha ? nicht mit mir. Bin dann immer weggezuckt. Zur Strafe kam meine ?Folterknechtin? hinterher noch mit einem spitzen Gegenstand und wollte mir irgendwelche Narben zufuegen. Anja meinte allerdings, dass das nur dazu diene, erst die Poren zu oeffnen und dann die Haut zu reinigen. Ja woher soll ich das wissen? Ich bleibe aber bei meiner Theorie, dass die Beiden irgendetwas aus uns herauspressen wollten. Da wir aber bis jetzt nichts gestanden hatten, gaben sie auf und führten uns in den nächsten Raum. Da fuehlte ich mich bestaetigt. Scheren, Kneifer, spitze Gegenstaende! Was jetzt?? Ich hatte doch nichts zu gestehen?!
Nun ? ich muss mich wohl bei allen entschuldigen. Gehoerte alles zum Programm. Jetzt war Mani- und Pedikuere angesagt. Inkl. Hand- und Fussmassage. Jetzt merkte ich auch, dass Alle es gut mit uns meinten. Zu gut sogar. Ich sollte sogar Nagellack bekommen. Mittlerweile waren schon über drei Stunden vergangen ? langsam wurde ich unruhig. Und wir waren immer noch nicht fertig. Kopf- und Nackenmassage sowie Haarwaesche und ?cremepackung gab?s ja auch noch. Und noch eine kleine Mahlzeit. Gebaeck und Fruchttsaft. Und dann bei über 30 Grad noch unter eine Art Trockenhaube.
Fazit: Toll. Aber fuer jemanden der sonst nur zehn bis fuenfzehn Minuten im Bad verbringt, zieht es sich nach der Haelfte der Zeit. Ausserdem koennten die Raeumlichkeiten im ?Zen? mal wieder einen Eimer Farbe gebrauchen. Genossen haben es wir beide trotzdem.
Leider ist es so spaet geworden, dass wir uns den Pura Luhur Batukau stecken koennen. Macht nix. Wieder ein Grund mehr noch mal nach Bali zu kommen (aber braucht?s dafuer ueberhaupt noch einen Grund?). So sind wir ein bisschen durch die Gegend gejockelt, sind in der einen oder anderen Sackgasse gelandet (lag aber nicht am Fahrer, sondern an der Beschilderung) und haben Landschaft und Umgebung genossen.
Wenn man liest, was wir abends gegessen haben, koennte man meinen, wir waren in einem Comic-Schuppen. Es gab so leckere Sachen wie ?Khana Khasana?, ?Makanwala?, ?Panner Kadai? oder ?Papadam?. Der Kenner schnalzt jetzt mit der Zunge und sagt: ?Ah ? ein Inder.? Ca. 200m schräg gegenüber vom Bebek Bengil. Wer gerne indisch isst, sollte es mal versuchen.
Zurueck im Hotel bin ich dann vor lauter Entspannung in eines der vielen Wasserbassins in der Lobby gelatscht. War aber auch schlecht beschildert.
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Alt 25.02.2006, 23:40   #5
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Part 5

31.10.

Nach dem Fruehstueck (bei der Auswahl ? und bei der Uhrzeit heute, war es wohl schon fast ein Brunch) ging es nach Ubud Maintown. Erst mal ueber den Markt und dann ein Fahrrad leihen. Der Erste quatscht uns an und möchte 10.000 Rp. Aber erst mal weitergucken. Überall das gleiche Angebot. Mountain-Bikes mit 21 Gaengen. Also zurueck zu dem, der uns das erste Angebot gemacht hat. Erkennt uns wohl nicht wieder. Quatscht uns an und moechte 15.000 Rp. Auf die Antwort, dass es vor nicht mal drei Minuten 5.000 Rp weniger waren, muss er selbst heftigst grinsen und lachen, der kleine ?Gauner?. Wir haben alle drei unseren Spass und zahlen natuerlich nur 10.000. Haben dann noch den Tipp von ihm bekommen, wo es am meisten zu sehen gibt (vielleicht haetten wir ihn aber fragen sollen, wo es am wenigsten beschwerlich ist). So ging?s zwischen Palast und Tempel die Strasse bergan. Es war ne echt geile Tour. Wir haben beide wohl noch nie so oft ?Hello? sagen und winken muessen, wie in diesen paar Stunden.

Es ging die ersten zwanzig Kilometer (nein ? so viel waren es nicht ? es kam mir nur so vor) nur bergan. Nach fuenf Minuten sah ich aus, als ob ich in meinen Klamotten geduscht haette. Es ging durch kleine Ortschaften, in denen am Strassenrand Reis getrocknet wurde.

Vorbei an Dorfschulen, wo zig Kinder aus dem Klassenraum ?Hello? riefen. Vorbei an alten Frauen, die noch ?oben-ohne? durchs Dorf gingen. Frauen, die im Fluß ihre Waesche wuschen und am Strassenrand zum Trocknen auslegten. Maenner, die in Koerben ihre (Kampf-)Haehne durch die Gegend trugen. Wunderschoene Eindruecke des urspruenglichen balinesichen Dorflebens ? nur 10 ? 15 Fahrradminuten von Ubud entfernt.
Die Fahrt führte weiter durch/vorbei an Reisfeldern und Reisterrassen. Der Reis in allen möglichen Gruentoenen und Wachstumsphasen. Wir konnten die Reisbauern beobachten vom Setzen der Stecklinge (heissen die so?) bis hin zur Ernte. Bei einem unserer vielen Stops sind wir eingeladen worden, beim (Aus-)Schlagen des Reis mitzuhelfen.

Obwohl wir nur Zuschauer waren, ein wenig geplauscht haben und letztendlich von der Arbeit abgehalten haben, wollten die guten Leute sogar ihr (karges) Essen mit uns teilen. Wo erlebt man sonst noch so viel Freundlich- und Herzlichkeit??
Weiter ging die Fahrt. Bis ins Dorf Petulu. Der Ort ist bekannt fuer seine unzaehligen in den Baeumen nistenden weissen Reihern. Und tatsaechlich. Kurz hiner dem Dorfeingang fing es an. In fast jedem Baum hockten unzaehlige Voegel.

Am erstbesten Warung/Getraenkebude haben wir eine Pause gemacht, ein Waesserchen getrunken, wieder mal ein kleines Gespraech gefuehrt und die Tiere beobachtet. Die Baeume direkt an der Strasse und hinter den Hofmauern waren voll davon. Und die Strasse darunter war auch voll. Aber von was anderem. Auf der Weiterfahrt hat es mich dann auch noch erwischt, obwohl ich versucht habe, mit schlenkern unter den Baeumen durchzufahren. Aber die Viecher scheinen gut zielen zu koennen. Was soll?s. Bringt Glueck.
As Komische an der ganzen Sache mit den Vögeln: Kurz hinter dem Dorfausgang ist?s vorbei mit der Vogelpracht. Und auch in den Oertchen davor war nichts von diesen Tieren zu sehen. Kann mir das mal einer erklaeren? Das haben sich die balinesischen Goetter mal wieder was feines einfallen lassen!
Zum Glueck ging es jetzt eine ganze Zeit abwaerts ? aber wir sind ja Masochisten, deshalb sind wir dann noch ein ganzes Stueck wieder bergauf gefahren Richtung Tengallalan. Immer wieder erstaunlich, was dort alles produziert und angeboten wird. Irgendwann hatten wir dann aber von dem ?Bergauf? doch die Nase voll und sind dann wieder Richtung Ubud. Ein bisschen durch die Seitenstrassen und dann eine kleine Stärkung. Hier mal ein Dank an die Toleranz der Balinesen. So verschwitzt wie ich aussah, waere ich in Deutschland wahrscheinlich nicht mal in eine Bahnhofskneipe reingelassen worden. Maaf! Das erste Getraenk das ich zu mir nahm ist praktisch verdampft. Abends gab es noch mal fuer jeden eine halbe Ente.
So noch mal zuerueck zum Hotel: 5-Sterne. Toll. Aber nicht unsere Welt. Zwar eine tolle Anlage, Architektur, Lage, Mobiliar. Alles passte. Aber viel zu Schade fuer uns. Wir waren ja nur zum Schlafen da. Die ganzen Zusatzfeatures, wie Spa, Pool, Restaurant haben wir gar nicht genutzt. Aber: wir koennen jetzt mitreden (wir koennen aber auch drauf verzichten). Tja ? war wohl ein einmaliges Erlebnis.

01.11.
Zurueck nach Legian. Die Strassen wurden immer voller. Ich erwaehnte schon, dass uns nach Amed und CD, Ubud ziemlich busy erschien. War aber auch eher verschlafen gegenüber der Ecke um die Hochburg KuLeSem. Trotzdem scheint es gegenueber den Vorjahren etwas ruhiger geworden zu sein. Die Spritpreise zeigen wohl doch Wirkung.
Zwischen Kerobokan und Seminyak haben wir einen kurzen Halt an einer Gaertnerei gemacht. Unser Traum ist ein eigener Frangipani, daheim. Natuerlich waren die Leute voll auf uns Touris eingerichtet. Keiner sprach auch nur ein Wort englisch. Macht nix, wir aber ein bisschen indonesisch. Nur zu Schade, dass keiner wusste, was ein Frangipani ist. Ich dachte, ich spinne. Bis mir einfiel, dass ich irgendwo gelesen habe, dass das hier ja auch gar nicht Frangipani heisst. Aber mir fiel auch nicht ein, wie die genaue Bezeichnung auf indonesisch lautete. Irgendwas wie ?Kambodscha? hatte ich im Kopf. Aber das stiess auch nur auf Unverstaendnis. Also so lange durch die Gegend laufen, bis wir ein Exemplar finden. Menshc, das waechst doch ueberall. Und tatsaechlich, auf der anderen Strassenseite wuchs ein schoenes Exemplar. Gaertner: ?Ah - Kamboja?. Ja, sag ich doch. Das nachfolgende ?Tidak ada? fanden wir dann nicht so prickelnd, dafuer hat er uns aber den Weg zu seinem Nachbarn gezeigt, der NUR ?Kambodschas? verkaufte. Sogar mit Blueten in ?putih? mit einem ?kuning? Zentrum. Hat er jedenfalls gesagt. Denn Blueten haben die Setzlinge noch nicht.
Ich hab wahrscheinlich den totalen Touri-Preis gezahlt!
Ich war so stolz ihn auf 5.000 (fuenftausend) Rp. fuer eine Pflanze runtergehandelt zu haben. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt als er mir bei der Bezahlung noch zwei Pflanzen dazugab?.
Danach noch in den Bintang Supermarkt und ein paar ?Kleinigkeiten? besorgen Vor allen Dingen Kreteks fuer die Paeckchen, die ich nach D schicken wollte.
Auf dem Weg zum Hotel eben schnell den Wagen abgeben. Ohne Kratzer und Beulen. Falsch. Ohne neue Kratzer und Beulen. Im Bungalow meine Hose in die Ecke stellen und dann nur noch relaxen. Erneutes Mini-Forumstreffen mit Steffi und Thomas. Die beiden sind ganz schoen rumgekommen. In CD haben wir uns knapp verpasst. Sie waren nämlich am gleichen Tag bei Goa Lawah wie wir?
Zwischendurch haben wir dann noch unser geplantes Meeting mit der Schwester der Besitzerin des Asien-Ladens unseres Vertrauens in Deutschland gehabt, und jede Menge Sachen zum Mitnehmen erhalten. Es koennte sein, dass unser Gepaeck doch wieder schwerer wird.
Abends um die Ecke zu einer anderen Lieblingslokalität aus dem letzten Jahr. In einer Seitengasse der Jl. Melasti. Das Restaurant ?Asih?. Den Namen kann ich ruhig nennen. Existiert naemlich nicht mehr. Aber macht nichts. Schraeg gegenueber gab es ja das ?Kuacil?. Und hier eine Entschuldigung an alle, denen ich mal einen Restauranttipp gegeben habe. Ich kann nichts dafuer, dass Namen, Inhaber, Koeche und Personal wechseln. Gelernt habe ich daraus, dass ich so etwas nicht wieder tue. Schon morgen gibt es den Laden evtl. nicht mehr. Obwohl Bedienung, Kueche, Preise, Ambiente etc stimmte.
Vor dem Zubettgehen der laengst ueberfaellige Besuch bei Dede im Bali-Gong. Geschickter Geschaeftsmann. Fuer die Maenner CDs und DVDs ? fuer die Frauen T-Shirts, Schuhe und Taschen. So draengelt keiner den anderen.

02.11.

Welchen Wochentag haben wir heute. Sch..egal. Keine Ahnung. Hauptsache wir verpassen den Rueckflug nicht. Obwohl?.!?
Ansonsten: Keine besonderen Vorkommnisse. Faulenzen, gut Essen, Sundowner Bei Sammy und Suzie am Strand. Urlaub eben.
Am Abend haben wir uns irgendwie mit nem anderen Paerchen verquatscht (ausnahmsweise mal nicht aus dem Forum). Kann auch sein, dass da ein oder zwei Bintangs zuviel war/en. Auf dem Weg zurueck zum Hotel war jedenfalls ueberall schon dicht.

03.11.

Die letzte Woche wollten wir ruhig ausklingen lassen. Strand, spazieren gehen, Freunde besuchen, relaxen.
Nach dem Fruehstueck hab ich mir ein Boogie Board besorgt und hab mich todesmutig in das Meer gestuerzt. Hat tierischen Spass gemacht. Jedenfalls dem Verleiher. Hat ein paar Rp. verdient und konnte beobachten, wie ich mich blamiert habe. Lag bestimmt aber am Wasser ? nicht am ?Fahrer?. Ihr wisst doch, wenn der Bauer nicht schwimmen kann ? liegt?s an der Badehose.
Ein wenig rumluemmeln, obligatorischer Sundowner bei Sammy und Suzie.

Danach mit dem Blue Bird zum Nachtmarkt. Da wir uns den ganzen Tag nur in unserer Anlage bzw. am Beach aufgehalten haben (wo es uns allerdings schon etwas voller erschien), sind wir fast umgefallen, als wir in die Strassen kamen. Absolutes Verkehrschaos. Ich habe in den letzten fast zwanzig Jahren in den Strassen von Kuta und Legian schon einiges erlebt. Aber das war wirklich der Hoehepunkt. Weil Ramadan zu Ende ging, gab es in ganz Indonesien ein paar Tage Ferien. Und auch Indonesier machen gerne Urlaub. Anscheinend auch auf Bali. Aber alle? In den Strassen war kaum ein Auto mit dem Kennzeichen DK zu sehen. Obwohl wir ?aussen rum? fuhren haben wir dreimal so lange gebraucht wie sonst.
Auf dem Nachtmarkt im Depot Viva haben wir wieder prima gespeist. Die Portionen waren natürlich mal wieder viel zu gross. Dafuer haben wir dann aber auch 60.000 Rp inkl. Getraenke gezahlt.
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Alt 25.02.2006, 23:40   #6
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Part 6

04.11.

Heute wollten wir runter zum Dreamland Beach. Zurueck zum Autoverleiher in Jl. Padma. Das ?Auto? haben wir fuer 70.000 Rp bekommen. Muessen es aber auch erst am anderen Tag nachmittags zuruekgeben. Auto in Anfuehrungszeichen. Nach dem Taruna den wir vorher hatten, ist der Katana eher ein ?Moped mit Aussenhaut?. Alles klappert, wackelt und macht Krach. Die Hoechstgeschwindigkeit lag laut Tacho bei ca 60 km/h, gefuehlt bei 80 km/h und gehoert bei 140 km/h. Aber besser als Laufen. Im Tank waren mal wieder so ziemlich genau 0,35 Liter Benzin ? genau so viel wie man braucht um zur naechsten Tanke zu kommen.
Auf dem Weg dorthin haben wir ein naechstes kleines Mini-Forumstreffen veranstaltet und Michael (Pingerlo) und seine Freundin besucht. Danach ging es weiter von Seminyak Auf der neuen Strasse Richtung Dreamland. Eine der wenigen Ampeln sprang auf gelb. Ihr kennt das ja. Durchfahren oder bremsen? Ein Blick in den Rueckspiegel. Mist. Ein Polizeiwagen. Also bremsen. Wir standen dann so nen guten Meter ueber der Haltelinie. Wer auf Bali war, weiss, dass das irgendwie normal ist. Es draengeln sich Mopeds vorbei, halten neben einem und fahren sogar noch vor. Was soll?s. Nochmal ein Blick in den Rueckspiegel. Ein winkender Polizist. Wir haben freundlich zurueckgewunken. Aber was war das. Waren da zwei kleine Ausbuchtungen auf seiner Stirn zu erkennen? Ampel auf gruen. Wir weiter. Der Polizist ueberholt uns und winkt uns links ran. Er steigt aus ? tatsaechlich zwei Hoerner auf seiner Stirn ? ein kleiner Teufel. Was soll?s Papiere und Fuehrerschein sind doch in Ordnung. Aber er zeigt uns schnell auf, dass wir ein grosses Problem haetten. Ueberfahren der Haltelinie. Seinem Verhalten nach, scheint dies das allerschlimmste Verkehrsvergehen auf Bali zu sein. Ja ? auf uns wartete das Gericht in Denpasar. Ob wir denn in den naechsten Tagen Zeit haetten? Natuerlich nicht! Wir versuchten zu diskutieren, wiesen darauf hin, dass die Alternative gewesen waere bei rot, die Kreuzung zu ueberqueren (ja genau ? aber auf keinen Fall auf der Haltelinie stehen bleiben). Es half alles nichts. Dieses Vergehen musste vor Gericht. Wir sahen uns schon fuer Jahre hinter Gittern. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam aber dann ein Laecheln auf sein Gesicht. Er hat ja Vertaendnis fuer unsere Situation und weiss, dass wir als Touristen ja nicht soviel Zeit haetten. Und er wird uns gerne helfen. (Das Leuchten ueber seinem Kopf sah aus wie ein Heiligenschein) ?100.000 Rupiahs.? (Die wachsenden Hoerner liessen den Heiligenschein zerbersten) Dies sei die einzige Moeglichkeit, dem Gericht zu entgehen. Lange Rede, kurzer Sinn ? wir haben uns dann auf 50.000 geeinigt. Natuerlich ohne Quittung oder Ticket. Zum Abschied von ihm ein lautes, gutgelauntes ?Gute Fahrt ? und immer schoen aufpassen? und von uns ein deutliches, freundliches aber leise gemurmeltes ?A?.loch?. Bei Ihm ging es entweder Richtung naechstes Opfer oder nach Hause, Frau und Kinder abholen und ab ins Restaurant. Bei Uns Richtung Dreamland Beach. Und was soll ich sagen ? wir haben uns verfahren. Lag wieder an der Beschilderung. Oder diesmal doch am Fahrer? Auf ganz Bali ist die Beschilderung recht mager, sofern denn ueberhaupt vorhanden. Nur am Dreamland Beach nicht. Dort steht ein Riesenschild (mindestens 20 qm gross), das auf den Weg hinweist. Das konnte ich einfach nicht glauben ? und bin weitergefahren. So kann man sich taeuschen.
An der Abzweigung zur Hauptstrasse eine Rieseneinfahrt. Kontrollhaeuschen mit 6 Leuten Besatzung. ?10.000 Rp.!? Herzhaftes Lachen unsereseits ? herzhaftes Lachen auf der anderen Seite, mit dem Hinweis, dass wir unten was fuers Parken bezahlen muessen. Ich weiss nicht wer da mal was geplant hat und baut oder bauen wollte oder bauen will oder die arbeiten abgebrochen hat oder ?.??? Erst eine breite fast autobahnaehnliche Strasse, mehrere grosse Kreisverkehre, deren Abzweigungen oft ins Leere fuehren. Und irgendwann ist die Strasse zu Ende und es gibt nur noch eine loecherige Schotterpiste. Schritttempo. Auf einmal geht es wieder vierspurig weiter. Ein nicht vollendeter Golfplatz, ein nicht vollendetes Hotel ? und eben eine nicht vollendete Strasse. Denn auf einmal geht?s wieder auf einer unmoeglichen Piste weiter. Vorher noch 5.000 Rp. Parkgebuehr (nicht etwa 50.000 wie in einem anderen Thread zu lesen war). Am Strand war es brechend voll, davon sehr viele einheimische Touristen. Das Meer relativ ruhig, von Surfern keine Spur. Dreamland ist wohl schon lange kein Geheimtipp mehr, hat aber trotzdem noch einen gewissen Charme behalten.

Am spaeten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Rueckweg. Einkalkuliert hatten wir so um die 30 Minuten. Daraus wurden 2 Stunden. In den Strassen von Tuban, Kuta und Legian ging gar nichts mehr. (Fuer die alten Hasen: Alleine vom Kartika Plaza, vorbei am Kuta Square, Jl. Pantai bis Jl. Melasti haben wir ueber 90 (neunzig) Minuten gebraucht.)
Obwohl wir ja noch ein Auto hatten, sind wir mit dem Blue Bird zum Nachtmarkt. Ich hatte einfach keinen Nerv mehr, mich in diese Blechlawine einzureihen. Ein schoener Abend (mit Familienanschluss) auf dem Nachtmarkt.
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Alt 25.02.2006, 23:42   #7
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Part 7

05.11.

Zeitiges Fruehstueck. Wir wollten vor dem momentanen taeglichen Verkehrszusammenbruchs noch zur Hauptpost, meine Kreteks aufgeben. Jeder meinte, dass wir uns den Weg sparen koennten, da wegen der Feiertage eh geschlossen sei. Da wir aber den Wagen und noch ein paar Tropfen Sprit hatten haben wir es trotzdem versucht. Da jeder dachte, es sei zu, waren wir die einzigen Leute dort. Die Abfertigung war dementsprechend langatmig. Aber auch gruendlich. Die Paeckchen (ca 30 EUR, inkl Versicherung) waren schon nach 9 Tagen (Montags) in Deutschland bei uns zu Hause. Die letzten Einkauefe im Supernova erledigt (Bali Kopi und ein paar Raeucherstaebchen).
Es folgte ein Strandspaziergang Richtung Seminyak/Kerobokan. Der Strand in diesen tagen wirklich sehr sehr voll. Im Bereich Seminyak war nicht eine einzige Liege bzw. Platz unter einem Sonnenschirm frei. Alle Strandverkaeufer sehr busy.
Wir sind bis hinter ?The Legian? gelaufen und wundern uns immer wieder, was in den letzten jahren in Strandnaehe alles passiert ist. Vor 6 ? 7 Jahren war man in dieser Gegend nahezu ganz alleine. Mittlerweile wandert die Bautaetigkeit aber halt immer weiter Richtung Norden. Nach gut 3 Stunden waren wir wieder ?daheim?. Ein fruehes Bintang, um den Fluessigkeitsverlust wieder auszugleichen und dann nur noch Liegen.

Spaeter zum Sonnuntergang folgten weitere Bintangs und dann am Strand entlang Richtung Seminyak zum Abendessen.

06.11.

Heute in einem Monat ist Nikolaustag. Im Moment ist das noch sooo weit weg.
Nach dem Fruehstueck zum Pool. Vom Fruehstueck ausruhen. Aber nur so bis halb eines ? danach war Action angesagt. Wir hatten einen Termin im Spa. Harter Fussweg von ca. 300 m. In absolut entsspannender Atmosphaere hatten wir beide eine Aroma-Therapie mit anchliessender Fuss- (ich) bzw. Gesichtsmassage (Anja). So entspannend, dass ich irgendwann von meinem eigenen Schnarchen wachgeworden bin. Peinlich. Den restlichen Tag haben wir uns dann vom beschwerlichen Rueckweg erholt.
Abends zum Nachtmarkt. Der Verkehr hatte deutlich nachgelassen. Die meisten (Javaner) sind schon wieder Richtung Heimat abgefahren. Im Depot Viva gab es dann noch eine kleine Abschiedsfeier fuer uns mit der ganzen Familie und Freunden. Es gab einige Spezialitaeten, die nicht auf der Speisekarte standen und noch ein paar Sachen (selbstgemachtes Sambal und selbstgemachtes Erdnusssausenextrakt (die Kleinigkeit von rund 2 Kilo) für Nasi Pecel), damit wir zu Hause auch noch an die heimische Kueche denken.
Der Abschied fiel wie immer nicht leicht ? und ein paar Traenchen wurden auf beiden Seiten weggedrueckt.

07.11.

Morgens die letzten Einkaeufe taetigen, und danach noch mal ein Versuch mit em Boogie-Board. Diesmal hatten sowohl der Verleiher als auch ich meinen Spass. Also ? geht doch!

Den ganzen tag ueber hiess es dann ueberall ?Auf-Wiedersehen? sagen und versprechen, dass wir so schnell wie moeglich wieder kommen. Am besten schon im Fruehjahr. Schoen waer?s! Den letzten Sundowner bei Sammy und Suzie und dann zum Abendessen noch mal nach Seminyak. Spaet zurueck im Zimmer mussten wir dann mal so langsam unsere Klamotten zusammenpacken. Ist doch wieder einiges zusammengekommen ? wenn auch lange nicht soviel wie auf dem Hinweg. Jede Menge ?Hohlraum? im Gepaeck ? "Mensch was haetten wir noch kaufen koennen" ? der Zoll hat ja in Deutschland bisher noch nie richtig geguckt.

08./09.11.

Aufstehen, fruehstuecken. Rund um uns nur froehliche, freundliche Gesichter. Nur uns war nicht so richtig danach zumute. Tschuess zu Tina, Suzie, Emma, Sammy und und und. Manchmal hat da schon die Stimme ein wenig versagt. Auf dem Weg zum Airport, vorbei an den bekannten Orten und Strassen hatten wir beide dann schon Traenen in den Augen. Beim Start konnten wir beide diese dann nicht mehr zurueckhalten.

Es war mal wieder wunderschoen. Wir haben uns wohl gefuehlt. Wie zu Hause. So sind wir auch ueberall empfangen worden.

Terima kasih banyak, Bali!!
Sampai jumpa tahun depan!!

In KL dann fast 8 Stunden Aufenthalt, eh es weiterging nach Frankfurt. Ereignisloser Flug. Glauben wir wenigstens, wir haben naemlich die meiste Zeit gepennt.
In FRA wollten wir dann husch husch durch den Zoll, damit wir unseren ICE mitkriegen. Von wegen. JEDER Passagier wurde kontrolliert. ALLE Gepaeckstuecke wurden geprueft und aufgemacht. Gesucht wurde nach Lebensmitteln wg. der Vogelgrippe. Wenn denn aber etwas anderes zu Tage kam, wie Zigaretten, Parfum oder sonst was, wurde auch dankbar zugegriffen und Zoll erhoben. Aber die balinesischen Goetter hatten immer noch ein Auge auf uns geworfen und uns beschuetzt?.. Terima kasih.

Danke, dass ihr durchgehalten habt.
Wem dieser Bericht zu lang war: Ihr haettet zwischendurch aufhoeren koennen.
Wen dieser Bericht gelangweilt hat: Maaf (siehe oben).
Wenn ich nur einer Person dadurch Appetit auf mehr gemacht habe und dadurch positiv fuer eine Reise gestimmt habe, dann hat es sich schon gelohnt.


Thomas und Anja


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Alt 26.02.2006, 14:54   #8
Marcelle
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Beiträge: 103
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Hallo Thomas und Anja
Danke für dein toller Reisebericht mit den super Photos. Gerade das Richtige für einen verschneiten Sonntag. Das Sauerkraut mitzunehmen kannst Du Dir sparen, gibt es in Büchsen in grösseren Supermärkten zu kaufen.
Grüsse
Marcelle
__________________
Marcelle
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Alt 27.02.2006, 01:37   #9
Heikebali
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Beiträge: 585
Heikebali befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Selamat malam/pagi !

Sauerkraut als Konserve ???

Habe ich zwar bis dato weder vermisst noch gesucht, aber findet
man/frau es ggf. bei HARDIS in Sanur ?

Naja, Verdauungsprobleme nach LAAAANGstreckenflüge ist ja ein
leidiges Thema und somit könnte Sauerkraut schon 'ne g'scheite
Alternative zu DULCOLAX sein ...

Lieben Gruß von Heike
Heikebali jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.02.2006, 07:53   #10
besar
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Beiträge: 222
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moin zusammen

@ marcelle

weiss, ich - mittlerweile kriegt man ja fast alles auf bali. aber die preise.... alles was importiert wird, ist ja schweineteuer.

@ heike

war doch nicht fuer mich. ich kann das zeugs nichts ausstehen. aber freunde und bekannte sind ganz scharf auf alles was aus deutschland kommt. wie gesagt: beim nächsten mal soll ich richtigen stinkekäse mitbringen. ob ich damit durch den zoll komme?

einen schönen rosenmontag

thomas
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