November 2003 allein in Bali (Arbeitsbesuch) - Bali Board
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Alt 02.02.2006, 20:16   #1
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Weil ich noch meine Dissertation (Dr. ? Arbeit, 384 Seiten, doppelseitig geschrieben) verfassen musste, und zudem meinen Lehrgang als Microsoft certified System-Engineer abschließen wollte, verging eine lange Zeit, bis es erneut Richtung Bali ging.

Bereits Monate zuvor hatte ich die Erfahrung machen müssen, dass ich wegen meines Alters und meiner ?Überqualifikation? am deutschen Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt war. Zudem ging der Bereich Informationstechnologie (IT) in Deutschland den Bach hinunter. Immer weniger Aufträge bei fallenden Umsätzen.

So brachte mich meine fast gewordene Schwägerin auf die Idee, mein Glück im Ausland zu suchen. Besonders im asiatischen Raum boomte das Geschäft mit Informationstechnologie und Telekommunikation. Durch entsprechende Anfragen bei der Industrie- und Handelskammer in Frankfurt, der Bundesagentur für Außenwirtschaft in Köln und der deutsch - indonesischen Handelskammer (EKONID) in Jakarta stellte sich bald heraus, dass Indonesien bezüglich Wachstum auf diesen Gebieten mit jl. Zuwachsraten von 18 ? 21% auf Rang 1 weltweit lang.

?Will eine Arbeit nicht zu Dir kommen, musst Du zur Arbeit gehen?. So habe ich schon immer während meines Berufslebens verfahren, und so Auslandskenntnisse in Mexiko, den Malediven, Spanien und der Schweiz sammeln dürfen.

Nun also Indonesien.. Wir (mein früherer Partner I Nyoman Yohanes) und ich vereinbarten Antrittsbesuche bei EKONID und Microsoft in Jakarta. Anfang November 2003 ging es dann Richtung Bali.

Wieder in das Raddin - Hotel in Sanur. Fast mein zweites Zuhause. Von dort aus arrangierten und planten wir alle nötigen Besuche und Behördengäng zur Ingangsetzung der Aktiengesellschaft.

So ganz nebenbei entstand eine Freundschaft zum Front-Office-Manager des Hotels. Er hat zwischenzeitlich ? nebenberuflich ? die Stellung eines Aufsichtsratsvorsitzenden in meiner Gesellschaft inne.

So erfuhr ich dann nach und nach, dass das Hotel Raddin über verschiedene Kategorien an Bungalows bzw. Apartments verfügte, und dass in Kürze eine vollkommene Neustrukturierung des IT - Bereichs anstand. Nun gut, so dachte ich mir. Den Auftrag reißt Du Dir an Land. Wäre ein guter Start für die Gesellschaft gewesen. In Vorlage tritt man bei allen Planungen. Also habe ich in ca. 10 Tagen den ansonsten schwarz/weiß gehaltenen Gebäudeplan und die Parkanlagen incl. der Wirtschaftsgebäude coloriert und somit besser überschaubar gemacht.

Als ich dann die Flüge nach Jakarta buchen wollte, hat es mich bald aus den Schuhen gehoben. Mein früherer Partner hatte zuvor gemeint, die Flugpreise lägen bei 600.000 Rp.. Es war fast exakt das doppelte. Auf befragen meinte er dann: ?Ich meinte den Preis ?Oneway?. Ich habe ihm dann angeboten, zurück zu schwimmen. Ich würde ein Flugzeug vorziehen.

Der Tag des Abflugs war dann mit einer erneuten Überraschung gesegnet. Unser Flug war ohne Angabe von Gründen von der Garuda gecanceled. Auch im Nachfolgeflieger keinerlei Entschuldigung oder Benennung von Gründen. Nun hatten wir unser erstes Meeting bereits um 11:00 Uhr bei Microsoft. Wir liehen uns also in Jakarta eine Limousine, und begaben uns in das Verkehrsgewühl. 45 Minuten Fahrt vom Flugplatz zum Hochhaus in Jakarta, in dem Microsoft residiert. 15 Minuten vor Beginn des Meetings kamen wir dann an. Geschafft.. Unser Gegenüber bei Microsoft, Mr. Chandra Mohan L., seines Zeichens Education Manager bei Microsoft Indonesia erwies sich als höchstarrogant und wenig zugänglich. Nach 15 Minuten hatte ich die Nase voll, und ich beendete die Audienz, die uns unser ?Hochwohlgeboren? eingeräumt hatte.

Sichtlich genervt entfernten wir uns aus den heiligen Hallen.. Nun begann eine fast einstündige Warterei auf unser Taxi. Mein Ex-Partner hatte zudem von Bali aus noch ein in einem Restaurant in Jakarta eine Tischreservierung vorgenommen. Ich wusste bis dato nicht, wo dieses lag. Als dann das Taxi endlich kam, folgte eine fast einstündige Fahrt zum Restaurant. Ich hatte schon fürchterliche Vorahnungen, was die Taxikosten betraf.

Gegen 15:45 Uhr traf dann auch der Direktor der EKONID ein. Nach einem ausgiebigen Mahl (französische Küche, wo ich doch so auf Käse stehe..) ging es dann ans Eingemachte. Wir erläuterten meine Pläne bezüglich der Firmengründung ausführlich. Mir klingt es noch heute in den Ohren ?Klasse Business, dabei kann man reich werden?. Das hob dann sichtlich meine Stimmung. Gegen 16:45 Uhr beendeten wir das Meeting, denn wir mussten ja zum Flugplatz weil unser Rückflug um 18:15 Uhr gehen sollte.

Was war ? Rushhour in Jakarta.. Nur im Schritttempo kamen wir durch die Großstadtmetropole. Als wir dann am Flugplatz angekommen waren, erfuhr ich beiläufig von meinem Ex-Partner, dass er ohne mein Wissen die Limousine für den ganzen Tag gebucht hatte. Wieder die Flugkosten für eine Person weg. Im Airport nur Gehetze, damit wir den Flieger nicht verpassen. Nicht Laufschritt sondern rennen war angesagt. Als wir dann den Zoll hinter uns gebracht hatten mussten wir feststellen, dass wir es zwar geschafft hatten, pünktlich zu sein. Nicht jedoch unser Flieger der Garuda.

Wir durften noch rd. 2 ½ Stunden warten, bis er dann endlich kam. Nachts um 0:45 Uhr waren wir dann wieder in Bali. Und wieder keine Entschuldigung oder Erklärung seitens der Garuda. Verspätungen oder Streichungen von Buchungen scheinen wohl eine Selbstverständlichkeit bei der Garuda zu sein.

Kaputt wie ein geprügelter Hund und sichtlich sauer über meinen Ex-Partner ging ich dann gegen 1:30 Uhr ins Bett.

Zwei Tage später ging es dann zur Behörde, wo man als Ausländer seine Genehmigung für die Gründung einer Firma in Bali (oder besser gesagt: Indonesien allgemein) einholen muss. Auch hier wieder: ?Super Business. You make a lot of Money?. Ich hatte schon die Dollarzeichen in den Augen. Man sprach mir aus der Seele.

Es folgte noch die Hetze zu diversen Häusern und Wohnungen. Was mein Partner ausgesucht hatte, war nun absolut nichts für westeuropäische Ansprüche. Erst durch die Vermittlung des Front-Office-Managers vom Raddin - Hotel fand sich dann eine entsprechend zusagende Bleibe. Eine Entscheidung wollte ich aber noch nicht treffen. Dazu wollte ich mich zunächst in Deutschland mit meiner damaligen Lebensgefährtin besprechen. Alleingänge bringen nichts !

Damit hatte mein Aufenthalt auch schon sein Ende.

Zwei Tage später ging es wieder Richtung Deutschland.

Gregor
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