Reiseerlebnisse Bali (Komodo) 2006 - Bali Board
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Alt 01.10.2006, 20:50   #1
besar
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Reiseerlebnisse Bali (Komodo) 2006

hallo liebe bali-freunde. eh ihr jetzt anfangt loszulesen, seid gewarnt. es folgen auszuege (!) aus unserem reisetagebuch.
obwohl es nur auszuege sind, wird es ziemlich lang, noch laenger als im letzten jahr
sagt hinterher nicht, ich haette euch nicht gewarnt.
wenn es euch langweilt, koennt ihr jederzeit aufhoeren. wenn es euch gefallen hat, koennt ihr mir das gerne mitteilen. wenn nicht, behaltet es fuer euch – ihr haettet ja nicht lesen muessen

veil spass


hallo! da sind wir wieder! anja und thomas.
wieder auf tour.
wohin?
(latuernich) mal wieder in unsere zweite heimat. bali!
und diesmal sogar noch ein stueckchen weiter. schon lange hatten wir uns vorgenommen mal richtung flores und komodo aufzubrechen. diesmal sollte es so weit sein! schon im januar mussten wir (arbeitgeber sei dank!) unseren jahresurlaub terminieren. kein problem ein blick in den kalender. wann sind ferien, wann sind seminare angesetzt?! klasse – passt doch. 19. august – 17 september. duerfte kein problem werden. schulferien waren vorbei – von daher muessten ja auch die preise passen.
gepfiffen!
nrw hatte wohl in diesem jahr den anfang gemacht. allerdings waren im august noch einige andere bundeslaender mit ferien dabei. das und die steigenden oelpreise haetten fast unsere plaene ueber den haufen geworfen.
unser erstes angebot mit mas lautete ueber 1.050 euro. nein - nicht in der business-class! economy. nein - ein hotel war auch noch nicht dabei. sollte man fast meinen bei dem preis, oder? letztes jahr ging’s im oktober noch deutlich unter 700 euro. mit zugfahrt nach frankfurt – auch mit mas. und jetzt ueber 50% steigerung. das waren ja mehr als 12 millionen rupiah!! und wer zahlt schon einen zweistelligen millionenbetrag, um dorthin zu fliegen, wo er/sie schon elf- bzw. sechs mal war?!
na ja – dank heike(bali) und yakee-reisen, sowie der geduldigen warteliste von royal brunei sind wir dann noch mit einem einstelligen millionbetrag davongekommen!
abflug am sonntag, den 17. august und zurueck am samstag, den 16. september. die ersten tage in legian, dann weiter nach candi dasa und ubud. zurueck fuer zwei tage nach legian, am 3. september flug nach labuan bajo/flores, einen tag spaeter aufs boot richtung komodo und rinca, am 8. september zurueck nach legian. hoert sich schon fast stressig an?! ob’s auch so wird? pelan-pelan – wir haben doch urlaub!!

20.08./21.08.
los geht’s!
royal brunei!?!
premiere!
relativ guenstiger flug: sind die deshalb pingeliger mit dem gepaeck? hoffentlich nicht!!
denn der mitbringservice laeuft mal wieder auf vollen touren. neben briefen und geld (die allerdings ja nicht viel gewicht haben und sowieso im handgepaeck landen) haben wir diesmal dabei: einge kilos salami, ein gutes pfund kaese und jede menge lakritz. schokolade und einige andere geschenke (nur ein paar kleinigkeiten mit einigen pfund gewicht) fuer wardhani, der schwester von supadmi aus dem asiashop im nachbarstaedtchen. ein paar kilo an textilien fuer unsere freunde (die moegen halt klamotten aus deutschland), suessigkeiten und spielzeug fuer die kinder, sowie ein dickes kilo kugelschreiber fuer die schule in sengkidu. ach ja – unsere sachen hatten auch noch platz (ich nehm’s mal vorweg: nach dem sortieren im hotel in legian sind unsere koffer nur noch zur haelfte gefuellt – ohne scheiss).
definitiv „ueberkilos“! aber wie viel? anja hatte vor dem letzten zupacken diverser mitbringsel schon 23,5kg. aber mein koffer ist groesser! ich wollte es gar nicht wissen! hoffen und beten. am t-check-in oben am fernbahnhof (den durften wir diesmal auch benutzen) sehen sie ja vielleicht auch nicht so genau hin (same procedure as last year…)
am abreisetag frueh raus und kurz vor neun ging’s dann richtung bahnhof in recklinghausen.
9.21 uhr abfahrt.
bis duisburg. zehn minuten zeit zum umsteigen und dann durch bis frankfurt flughafen 11.51 uhr.
um 15.00 uhr ging der flieger.
dank der puenktlichkeit der bahn wurden aus den zehn minuten in duisburg 45. aber nicht minuten sondern sekunden. dank verspaetung des regionalexpress haben wir gerade noch den sprung in den ice geschafft. der war puenktlich – auch in frankfurt. jetzt nur noch die rolltreppe hoch, die uebergewichtigen gepaeckstuecke aufgeben und der rest der zeit bis zum abflug, stuende dann zum bummeln zur verfuegung.
am t-check-in alles beleuchtet. der flug von royal brunei steht auch auf dem bildschirm. und keiner vor uns am schalter.
geht’s es besser?
ja klar! wenn zumindest eine person vor einem steht. und zwar hinter dem eigentlichen schalter. aber da ist keiner! kommt auch keiner! trotz voller beleuchtung und angeschalteter bildschirme erhalten wir auf nachfrage die auskunft, dass der schalter nur von mo – fr besetzt ist. auf dem bildschirm steht zwar taeglich von 10 – 17 uhr – aber nutzt nix – ist keiner da, kommt auch keiner.
was soll’s? noch drei stunden bis zum flug. so frueh kommt doch eh kaum einer.
dachten wir.
im terminal 2 am schalter von royal brunei war das ende der schlange nur mit dem fernglas auszumachen. ziemlich genau eine stunde haben wir gewartet, bis wir am schalter standen.
dann wurde es spannend. ein junger mann. sah ganz nett aus. wuerde er es noch sein, nachdem unsere koffer auf der waage waren? erst anjas. 26,5kg! (die schweissdruesen fingen an auf hochtouren zu arbeiten.) dann meiner. 58,5kg! (beide zusammen natuerlich.) und die schweissdruesen arbeiteten auf hochtouren! zwei freundlich verschmitzte laechler auf unserer seite. zwei hochgezogene augenbrauen auf der anderen seite des schalters.
kurze pause!
dann augenbrauen runter, laecheln rein. geschafft!
danke royal brunei, danke unbekannter junger mann! der rest war problemlos, da die sitzplaetze bereits durch yakee reserviert wurden.
am schalter nebenan hatte jemand weniger glueck. royal brunei drueckt wohl normalerweise nur bis 25kg eine auge zu (zzgl. hangepaeck 7,5kg). der arme kerl sollte knappe 240 euro nachbezahlen (pro kilo 39 euro), oder sein gepaeck reduzieren. wie es ausgegangen ist? keine ahnung – fuer uns jedenfalls gut!
bei mcdoof die letzte rast – traditionell, wie immer bevor es losgeht.
flug ohne zwischenfaelle. essen gut, unterhaltungsprogramm sehr gut, sitzabstand naja. 10,5 flugstunden bis bangkok. raus aus dem flieger, schnell eine durchziehen (haette eigentlich gereicht den kopf in den smoking-room zu stecken und einmal tief einzuatmen), wieder rein in denselben flieger und gute 2 stunden bis brunei.
dort eine stunde zeit, um die bordkarten fuer den flug nach dps zu bekommen und noch eine zu quarzen.
schaffen wir das in der kurzen zeit?
sagen wir mal so: ohne das beschaffen der neuen bordkarten, waere es uns ziemlich schwergefallen, die 60 minuten an diesem sehr beschaulichen flughafen totzuschlagen. beim einchecken sind wir dann noch saemtliche feuerzeuge im handgepaeck losgeworden. da war wohl jemand von der security starker raucher und brauchte neue feuerzeuge.
nach weiteren zwei stunden flug, dann endlich die landung „zu hause“.
was im letzten jahr super funzte, die immigration, zog sich in diesem jahr auf fast 60 minuten. dafuer brauchten wir dann allerdings nicht auf unsere koffer zu warten. denen war schon ganz schwindelig vom kreisen auf dem band.
mit dem airport taxi dann zum legian beach hotel. diesmal lag es in legian (50.000 rupiah) im letzten jahr war es noch in kuta (40.000 rupiah). diskussion aussichtslos.
auch im hotel hat sich wieder einiges getan. die einfahrt wurde komplett neu gestaltet und die lobby ist endlich komplett fertig. klasse gemacht.
die freude war gross auf beiden seiten. von ueberall ein „welcome again“, „nice to see you again“ und haendeschuetteln und umarmungen ohne ende.
noch mal ein dankeschoen an yakee: auch der wunschbungalow 39a war fuer uns vorbereitet. mit schild „welcome home“.
jetzt brauchten wir erst mal ein wenig ruhe sowie eine dusche.
kurz vor sechs kam dann wardhani, um uns schon mal von einigen mitbringseln zu erleichtern. neuer termin mit ihr am 9. september, da funktioniert der mitbringservice dann andersrum.
zum abendessen auf schleichwegen (wir waren zu erschoepft um noch mehr wiedersehen zu feiern) nach seminyak ins tekor. nur noch einen happen essen und dann schlafen. nun ja aus dem happen essen wurde fast eine magenerweiterung (die augen waren mal wieder groesser….).
geschlafen haben wir trotzdem nach den reisestrapazen beide wie ein stein. bzw wie zwei steine!

22.08.
wir haben fantastisch geschlafen. den wecker hatten wir abends noch auf 7.15 uhr gestellt, damit wir schnell in den bali-rythmus kommen. nicht noetig. die freude auf den heutigen und die naechsten tage, hat uns alleine um 7 uhr geweckt. vor dem eigentlichen piepen des weckers.
die schoene zeit ist wieder da. vor dem zaehneputzen einen braunen schnaps. nur einen kleinen. zur desinfektion. man will ja nichts am magen bekommen. danach die morgentoilette und dann ab zum fruehstuecksbuffett. soll ich wieder aufzaehlen? nein, das spare ich mir. kann man ja vom letzten jahr noch nachlesen, dass es eier in allen moeglichen variationen, gebratene nudeln, gebratenen reis, cap cay, kentang goreng (hoert sich besser an als bratkartoffeln), bananen- und ananaspfannekuchen, salat, kaese, wurst, frisches obst, frische saefte, cornflakes, joghurt, muesli, salat, jede menge gebaeck und selbstgebackenes frisches brot gab.
auch beim fruehstueck wieder ueberall ein grosses „hallo“. und fast schon wieder eine magenerweiterung (das was wir an gepaeck weniger haben, werde ich wohl an mehr koerpermasse zurueckschleppen).
zum abschluss des fruehstuecks hab ich mir dann noch eine minischnecke mit rosinen und einen miniberliner mit kokosraspeln auf den teller gepackt. die schnecke entsprach ganz meinen erwartungen. den berliner ballen hatte ich mir jedoch ein wenig anders vorgestellt. er war zwar frisch (noch leicht warm) und mit marmelade gefuellt. die kokosraspeln erwiesen sich jedoch als geriebener kaese! wer’s mag – fuer mich auf jeden fall eine neue geschmackserfahrung. (die man aber nicht unbedingt gemacht haben muss – aber ich kann jetzt immerhin mitreden.)
nach dem fruehstueck quer durch legian und kuta zum perama office. ich weiss nicht wie die gassen alle heissen. auf jeden fall geht’s parallel zu jl. legian bis hin zu poppies lane 1 und 2. das perama office hat die adresse jl. legian nr. 39 – so wurde es uns jedenfalls mitgeteilt von der agentur, wo wir unsere tickets fuer den flug nach flores gebucht hatten. bei haus-nr. 60 kam es uns dann so vor als ob wir reingelegt worden sind. nirgendwo ein perama ofiice in sicht. und wir hatten doch am bemo-corner angefangen – mit haus-nr. 1. wir haben es dann doch noch gefunden und wieder was gelernt: es gibt zwar hausnummern, die sind aber nicht aufsteigend angeordnet und dann links ungerade und rechts gerade. nein – die sortierung erfolgt wohl nach einem nur wenigen menschen bekannten geheimcode. vielleicht lese ich noch mal das „sakrileg“ und finde dort noch ein paar hinweise.
jedenfalls haben wir jetzt die flugtickets in der tasche und konnten zurueck zum hotel.
um ein uhr wollte chitbodhi (verwandtschaft) vorbeikommen. er war auch ueberpuenktlich (wahrscheinlich die sucht nach salami, kaese und lakritz. auf der terrasse unseres bungalows haben wir ueber eine stunde geplaudert und ausgemacht, dass wir nach unserer flores/komodo-tour mal sein neues haus in canggu besuchen werden.
danach erst mal zum beach, die noch fehelnden „hallos“ nachholen. emy, lisa, sammy, suzie, emma usw. – alle noch da und alle stuermten auf uns ein.
anja hat sich dann noch eine massage, manikuere und pedikuere gegoennt. ich wollte einfach nur rumliegen und mal wieder mehrere seiten eines buches am stueck lesen. so haben wir den rest des tages dann voellig entspannt rumgekriegt. eigentlich wollten wir uns ja noch um ein auto kuemmern – aber pelan-pelan, wir haben doch urlaub.
abends dann mit taschen voller mitbrungsel zum nachtmarkt. nick geht es seit dem letzten jahr nicht unbedingt besser. ganz im gegenteil. seit yoshi wieder zurueck nach japan ist, bleiben auch die wenigen gaeste der tauchschule aus. lediglich zwei weitere gaeste leisteten uns den ganzen abend noch gesellschaft. seinen aussagen nach, war das noch gut. insgesamt (mit uns) vier gaeste mehr als am vortag. ueber wasser haelt er sich noch so einigermassen mit seinem stand auf dem markt tagsueber in kuta.
das was ihm und ruth (seiner frau) im moment echt zu schaffen macht, ist das schulgeld fuer die kiddies. nachdem er ende 2004 noch die beiden jungs von ruths verstorbener schwester aufgenommen hat, sind es jetzt wieder insgesamt vier schulgeldpflichtige kinder. zweimal junior high school und zweimal high school.
anja, spontan wie immer, raunte mir nur zu: „das machen wir!“
da war sie um sekundenbruchteile schneller als ich. kein wunder – sie ist ja auch juenger. zack – vier „patenkinder“ gewonnen.
bis zu unserem naechsten besuch muss nick abchecken, ob er irgendwo ein konto eroeffnen kann und was das kostet. irgendwie muessen wir die kohle ja hier runter kriegen. aber wir werden schon einen weg finden. wenn wir nick jetzt noch einen job besorgen koennten, waere alles in butter…
und eh ich es vergesse: nick und familie haben auch noch `nen streuner aufgenommen. ein kleiner hund. „blacky“. en paar wochen alt. zirka 500 gr schwer. davon bestimmt 100 gr floehe. aber anscheinend stimmt es, dass hundefloehe nicht auf menschen uebergehen. oder unser mueckenzeugs hat auch hier geholfen.
ach ja gegessen haben wir auch noch. wie immer lecker und guenstig (wie schlecht es der familie geht, konnten wir auch daran sehen, dass er sich diesmal nicht gewehrt hat, als wir bezahlen wollten).
das war unser erster richtiger tag auf bali.

23.08.
heute waren wieder recht frueh aus den federn (wieder ohne wecker). war wohl die angst, dass uns irgendjemand die kaese-berliner wegfuttert! heute gab’s zur abwechslung am buffett mal was richtig indonesisches: leberkaes (gibt’s das wort ueberhaupt auf bahasa indonesia?). hat aber ausgezeichnet geschmeckt – denn ich muss zu meiner schande gestehen: ich hab ihn probiert!
ach ja - neben diesen auf der ganzen welt verbreiteten labbrigen sandwichscheiben gibt es hier noch frischgebackenes dunkles vollkornbrot!
after breakfast dann in die jl. padma zum autoverleiher unseres vertrauens. der chef konnte sich auch noch gut an uns erinnern. nachdem wir ihm dann noch erzaehlten, dass er im deutschen fernsehen zu sehen war (ich glaub in einer dieser authentischen bali-reportagen von vox), gab’s dann erst recht keine verhandlungsprobleme mehr beim preis und bei der kreditkartenbezahlung.
es schien unser glueckstag zu sein. erstmalig in meiner langjaehrigen selbstfahrer- und automietkarriere auf bali habe ich ein auto bekommen, bei dem der sprit nicht nur bis zur naechsten tanke reicht. der zeiger bewegte sich bei h. also halbvoll. auf die frage ob die anzeige kaputt sei, musste sogar der verleiher laut lachen. nee – ist tatsaechlich halb voll. einzigartig und sensationell. reif fuer’s guinnes-buch der rekorde.
das war aber auch alles was sich geaendert hat. obwohl der autoverleiher nur ein paar gehminuten und ca 500 m von unserem hotel entfernt ist, mussten wir dank der einbahnstrassensystematik wieder mal um denn ganzen pudding fahren.
dann war wieder relaxen angesagt. denn pelan-pelan, wir haben doch urlaub.
vor lauter faulenzen haben wir es auch noch nicht geschafft, roman/batak bamberg/papa putu anzurufen, muss ich unbedingt nachholen, wir wollten uns mal auf einen „stern“ treffen. aber pelan-pelan, …..
apropos bintang. heute abend mal wieder zu sammy und suzie zum sundowner. das bier war zwar kalt – aber die sonne spielte nicht mit. riesige wolkenberge ueber java. das geht besser. aber wir haben noch zeit und kommen wieder!
zum abendessen wieder richtung seminyak. diesmal ins blue ocean. klasse!
auf dem rueckweg dann nicht am strand entlang sondern durch den ort. wir wollten ein paar blicke in die shops werfen. was gibt es neues? tja – haben wir nicht rausgekriegt. waehrend in frueheren jahren (vor allen in der jl. legian) auch spaet abends noch reges treiben herrschte, ist jetzt absolut tote hose. nahezu saemtliche laeden hatten geschlossen, wir waren fast die einzigen touristen. wenn die bordsteine nicht so hoch und schwer waeren, wuerde man wahrscheinlich die buergersteige hochklappen.
dabei gibt es eigentlich genug touristen. unser hotel liegt in der auslastung bei 70 – 80%. nur verlassen viele gar nicht mehr die anlage. das restaurant in unserem hotel ist so gut besucht, wie ich es in fast zwanzig jahren vorher nie erlebt habe.
auch tagsueber ist es in den strassen relativ leer. vor allen dingen die australier scheinen zu fehlen.
und wenn ich jetzt schon mal bei so allgemeinen sachen bin, auch mal ein paar worte uebers wetter: angenehm. sehr angenehm. fast schon zu kuehl. da war es bei uns waehrend der wm viel heisser. es weht staendig ein erfrischender wind, der einen abends fast froesteln laesst. aber kein regen.
mal sehen wie es ab morgen in cd aussehen wird.

24.08.
heute in vier monaten ist heiligabend.
bis dahin ist’s also noch ein wenig.
bis nach candi dasa sind es dagegen nur ein paar stunden. die notwendigen sachen waren schnell zusammengepackt. fuer 3 tage candi dasa und 4 tage ubud braucht man ja nicht viel. stop! korrektur! mann braucht nicht viel, frau schon. also eine tasche und einen koffer in den taruna.
(nachtraeglicher kommentar von anja: ich hatte nur keine lust mein gepaeck umzupacken)
(nachtraeglicher kommentar von mir: ja ja – wer 7 paar schuhe im urlaub mit hat…)
der wagen schnurrte wie er sollte. der fahrer nicht ganz so. eine kleine ehrenrunde im kreisverkehr von kuta. war aber auch wirklich schlecht beschildert. vielleicht hatte ich mich aber auch nicht ganz richtig eingeordnet.
kurz hinter sanur auf die neue strasse nach kusamba. war sie jetzt fertig, oder endete sie wie im letzten jahr im nirgendwo? im forum hatte ich zuletzt nichts mehr gelesen.
oh wunder – sie ist fertig und trifft kurz vor dem ort kusamba auf die alte verbindung. eine echte zeitersparnis.
kurz hinter sanur geht’s aber uebrigens schon wieder los. entweder wird jetzt die kanalisation hinzugefuegt, oder die strasse wird vierspurig erweitert. schaun mer mal.
das rama candi dasa haben wir auch ohne probleme gefunden. heike hatte im vorfeld mit ihrer freundin ketut schon den preis ausgehandelt. wir hatten ketut dann per mail unsere genau ankunft avisiert. fuer heute! da unsere liebe heike allerdings ketut mitgeteilt hatte, dass wir schon am 23. ankommen (also gestern), war der eigentlich fuer uns reservierte bungalow schon nicht mehr freigehalten. macht nix – es gab gleichwertigen ersatz.
fuer den morgigen tag haben wir dann erst einmal mit ketut einen schulbesuch klargemacht. um 10 uhr wird sie sich eine weile freinehmen und mit uns zur klasse eines unserer „patenkinder“ fahren.
da wir ja urlaub hatten (ihr wisst schon: pelan-pelan…) und der pool und vor allen dingen die „haengenden betten“ im garten foermlich schrien: „bleibt hier! benutzt uns!“, haben wir das dann auch fuer ein paar stuendchen gemacht. heute wehte auch hier ein recht starker wind und das meer war sehr unruhig. bei diesen verhaeltnissen wird es wohl mit der bootstour mit wayan landap nichts werden. da wuerde ja der schnorchel vollaufen.
gegen abend dann ins zentrum von cd. wir wollten ins toke (waren wir schon im letzten jahr mit heike). selbstverstaendlich waren alle angestellten (sudi hatte heute frei) freundlich wie immer – als wir jedoch erwaehnten, dass wir freunde von heike sind (die auch hier unter heikebali „laeuft“), gab’s foermlich eine rudelbildung am tisch. von allen sollten/sollen wir der lieben heike gruesse ausrichten. aber ausser santini und widhi haben wir alle namen vergessen.
merkwuerdigerweise kannten aber alle unsere namen. auch hier waren wir bereits von heike avisiert worden.
zurueck im hotel haben wir uns dann im restaurant noch jeder einen cocktail gegoennt. die waren dann ungefaehr doppelt so teuer wie vorher das abendessen inkl. der getraenke. mensch – uns geht’s doch richtig gut.

25.08.
welch (un)passender satz zum schluss des vortages.
wir hatten uns nach dem fruehstueck ja mit ketut verabredet. sie wollte mit uns zur schule in sengkidu. auf dem weg dorthin, bat sie uns auch an, zum heim der von heike „ausgesuchten“ patenkinder zu gehen. klar – warum nicht?
vorher noch an einem shop jede menge schulhefte kaufen und einen sack reis (25kg). zusammen nicht mal 150.000 rupiah. etwas weniger als zwei cocktails am abend vorher (schaem). damit werden wir auch nicht das „patenkonto“ belasten.
unterwegs erzaehlte uns ketut dann noch ein wenig ueber das schulsystem. ab dem (ca.) 11. lebensjahr mit besuch der junior high school, werden die eltern mit schulgeld belastet. die „grundschule“ ist seit kurzem frei von schulgeld. lediglich hefte, buecher, uniform, ggfls. bemo muessen bezahlt werden.
in der schule dann erst einmal zum rektor ins buero. (wie die zeiten sich doch aendern: vor vielen vielen jahren hab ich mich wesentlich unwohler gefuehlt, wenn ich zum rektor musste.) es war uebrigens die elementary school, in die sowohl ni kadek evayanti als auch komang eka arywanth gehen. dessen klasse durften wir denn auch einen besuch abstatten. nach der begruessung auf indonesich, balinesisch und englisch war an unterricht nicht mehr zu denken.



wir hatten einen dicken vorrat an schreibgeraeten und heften dabei und haben dann die ganze klasse damit ausgestattet. das hat ein wenig gedauert – denn die kiddies haben sich alle einzeln per handschlag bedankt. haetten wir dann auch noch drauf geachtet, dass vorne auf den heften die gleichen motive abgebildet sind, dann haetten sich die kleinen das sofort beginnende tauschen sparen koennen. nun denn – um das chaos nicht noch weiter zu steigern, haben wir uns dann ziemlich schnell verabschiedet. ich hatte das gefuehl das uns dafuer insbesondere die lehrerin besonders dankte, damit sie mit ihrem unterricht einigermassen fortfahren konnte. aber erst mal musste sie den haufen wildgewordener 8-jaehriger wieder baendigen. da war dann mal die paedagogin gefragt.
ein kurzer dank an den rektor und dann zu fuss zum heim von komang eka und ni nengah, das nicht weit von der besuchten schule entfernt war.
um es kurz zu machen: die wahl die heike getroffen hat, geht voll in ordnung. der vater i komag sadra (31 j.) ist vor nunmehr fast zwei jahren von einer kokospalme fast 15m in die tiefe gestuerzt. die erste notduerftige hilfe konnte sich die familie noch leisten. mehr nicht. die unbedingt notwendige zweite op die unumgaenglich ist, damit der mann wieder einigermassen schmerzfrei ist und wieder richtig sitzen, liegen und laufen kann, steht mangels masse (geld) aus. wenn wir es richtig verstanden haben, belaeuft sich der betrag auf ueber 25 mio. rupiah. fuer die familie einfach utopisch, das aufzubringen. die frau des hauses arbeitet zwar in candi dasa und bietet massagen an, aber bei dem aufkommen an touristen, kann sie damit wohl nicht einmal ihre familie ernaehren.
das heim besteht aus einem ca 100 qm grossen stueck land, mitten in einem wald von kokospalmen (hoert sich idyllisch an, ist es aber absolut nicht). darauf eine ca 10 qm grosse huette aus stein. diese dient als wohn- und schlafraum fuer insgesamt fuenf personen (allerdings lebt die 12-jaehrige ni nengah mittlerweile bei ihrem onkel, damit der weg zur schule fuer sie nicht so weit und gefaehrlich ist). die kueche besteht aus einer holzplattformneben dem haus, die mit planen abgedeckt ist. die toilette, ein paar meter neben dem haus: ein paar holzlatten mit plastikfolie als sichtschutz. kein strom, kein fliessendes wasser. der boden des hofes war nicht mal richtig festgestampft. insgesamt schon trostlos – aber wenn es erst mal regnet…..
sichtlich nachdenklich haben wir den weg zurueck ins hotel angetreten.

(mittlerweile ist heike dabei, hier zu helfen. wie das ganze weitergeht wird wohl in einem sep. thread veroeffentlicht werden. unsere unterstuetzung hat sie dabei. ich hoffe viele andere koennen sich ebenfalls aufraffen und das ganze irgendwie unterstuetzen.)

danach war es schwer zur normalen tagesordnung ueberzugehen. wir haben uns dann aber zu einem spaziergang richtung tenganan aufgerafft. in dem oertchen vor dem eigentlichen aga-dorf (ist das auch schon tenganan?) liegt wohl auch so eine hochburg balis. was mas fuer holz, celuk fuer silber, batubulan fuer steine und ubud fuer bilder ist, ist dieser ort das fuer eier.
wer angst vor uebergriffen von huehnern hat oder auch angst vor der vogelgrippe, sollte diesen ort meiden! und wer meint, auf bali leben nur glueckliche freilaufende huehner, der wird hier eines besseren belehrt. da geht es vielen deutschen kaefighuehnern wohl noch vergleichsweise gut.
ansonsten wie immer ueberall freundliche gesichter und ein staendiges „hello“.
auf dem rueckweg zu einem bali kopi in die german bakery, die gerade irgendwie umgebaut oder erweitert wird.
zum abendessen ins toke – man wartete schliesslich auf uns. genau wie heute in unserem zimmer auf uns gewartet wurde. naemlich von einem dicken blumenstrauss, sponsored by heike& sudi. nach dem fetten strauss von gestern (sponsored by heike) schon der zweite.
wieder ein grosses hallo im toke und langes nettes geplauder mit sudi (heikes schwester in mind). die beiden hauptgerichte waren hoellisch scharf. das wird wohl morgen noch ein nachbrennen erzeugen.

26.08.
wasndas? waehrend sonst der wind die wolken im laufe des fruehen morgens weggeblasen hat, hat er sie heute ueber uns gesammelt die sonne kam gar nicht richtig durch, das meer sehr unruhig. es steht fest: die bootsfahrt gen white sand beach mit wayan landap schenken wir uns. ausserdem ist es saukalt.
„jetzt uebertreibt er aber!“ ne – tut er nicht. selbst die balinesen klagen ueber die letzten tage. es weht ein recht starker wind vom meer her. im landesinneren ist es angenehmer aber mehr als 25 grad hat’s da auch nicht.
beim fruehstueck ein paar neue gesichter bei den angestellten. nach dem freundlichen „selamat pagi“, war die erste frage: „darimana?“. und auf die antwort „jerman“, die naechste frage, ob wir denn heike kennen. und als wir dann auch noch damit rausrueckten, dass wir die von heike „avisierten“ waren, war’s ganz aus. fragen ueber fragen, geschichten ueber geschichten.

ein tipp: fremder kommst du nach candi dasa – vermeide zu erwaehnen, dass du freundin oder freund von heike bist. ansonsten wirst du deine identitaet verlieren und fortan auf freund/freundin von heike reduziert!

in deutschland ist es glaube ich ein erfolg, wenn eine produktmarke von 90 prozent der bevoelkerung erkannt wird. diese quote schlaegt heike in candi dasa locker!

nach der staerkung am morgen war das wetter immer noch nicht besser, also sind wir los, mit dem ziel amlapura. dort wollten wir den hochgelobten markt besuchen. da der fahrer sich aber irgendwie verfranzt hatte (war aber auch schlecht beschildert) ging es dann weiter nach tirtagangga. nettes plaetzchen, was sich der letzte raja da hingesetzt hat. auch die guides und verkauefer passen sich der ruhigen atmosphaere dort an und sind ueberhaupt nicht aufdringlich. gestoert haben lediglich die wolken und der einsetzende regen. der war aber auch nicht von langer dauer. als wir den naechsten baum zum unterstellen erreicht hatten, war es auch schon wieder vorbei (das war auch der einzige regen waehrend des gesamten urlaubs). so haben wir noch die moeglichkeit genutzt, ausgiebig durch die angrenzenden reisterrassen zu spazieren und die ruhe und atmosphare dieser einzigartigen landschaft zu geniessen.
da es im letzten jahr mit goa lawah wegen einer grossen zeremonie nicht geklappt hatte, stand dieses heiligtum auch in diesem jahr wieder bei uns auf dem programm. der himmel war immer noch bedeckt und die sonne versteckte sich permanent. auch an der goa lawah waren die verkaeufer und guides recht zurueckhaltend. leer war es allerdings nicht. in einem der wichtigsten tempel der insel findet zwangslaeufig immer etwas statt und ganze doerfer finden sich hier komplett zum gebet ein.
anja hat den tempel nicht betreten. hatte wohl angst, dass sich eine der zu tausenden von der hoehlendecke haengenden blutruenstigen vampirfledermaeuse auf sie stuerzt. es war harmlos. auch der sonst bei solchen fledermausmassen nicht gerade angenehme geruch der ausscheidungen (na wie ist die umschreibung?) wurde durch den wind und die hunderte von raeucherstaebchen gnaedig uebertuencht.
gerade als ich die anlage verlassen wollte, kamen wohl gerade mehrere „sonderbusse“ eines dorfes an und die leute stuermten (das kann man nahezu woertlich nehmen) in den tempel. teilweise zu dritt nebeneinander quetschten sie sich durch die schmale maueroeffnung. anja, die das ganze von draussen beobachten konnte, meinte hinterher, dass es teilweise einem spurt gleichkam. die sonst so gelassenen balinesen praesentierten sich beim betreten des tempels mal von einer ganz anderen seite.
apropos andere seite. auch das wetter praesentierte sich jetzt von einer anderen. fast wolkenloser blauer himmel und die sonne lachte auch wieder. nur der wind blies immer noch recht stark.
wir sind dann zurueck ins hotel und haben den liegen den gefallen getan, dass wir sie wieder benutzten. ausserdem muss ja auch mal das tagebuch fortgefuehrt werden. aber pelan-pelan, wir haben doch urlaub.
heute abend sollte es zu den lotus bungalows gehen. das restaurant war auch eine empfehlung von heike und cdc. mal sehen ob wir auch hier avisiert wurden?!
nein – wurden wir wohl nicht. es war trotzdem ne show. die preise human. hauptgerichte bis 50.00 rupiah, ein grosses bintang 18.000 rupiah. aber der rest machte einem 5-sterne restaurant konkurrenz. stoffservietten, weinempfehlung. highlight war das servierte bier. im mit eis gefuellten weinkuehler zum tisch gebracht. mit stoffserviette um den flaschenhals eingeschenkt. nur vorkosten musste ich das bintang nicht. mensch heike, wo hast du uns da hingefuehrt? beim essen haben wir allerdings nen kleinen fehler gemacht. beim italiener sollte man wohl italienisch essen und nicht indonesisch. aber das bier im weinkuehler hat uns wohl rammdoesig gemacht.

27.08.
immer noch windig. das meer in bewegung.
wir auch.
wir wollten recht frueh weiter gen ubud. vorher noch ein kleiner plausch mit ketut. dieses ganze pelan-pelan hat sich wohl auch auf unser hirn ausgewirkt. unser 12-jaehriges patenkind geht ja jetzt zur junior high school. da ist doch jetzt schulgeld faellig. stimmt. aber wie viel? in der kuerze der zeit nicht rauszukriegen – ausserdem war heute sonntag. tja – maaf, liebe heike. musst du wohl im oktober erledigen.
so wie kommt man nach ubud? am besten erst mal ein stueck zurueck richtung gianyar und semlapura. hat allerdings alles laenger gedauert als geplant. lag natuerlich nicht am fahrer. und diesmal auch nicht an der beschilderung.
goa lawah hiess das hindernis. an und um goa lawah ging gar nichts mehr. totaler verkehrsstillstand. eine riesiger "auflauf" von glaeubigen. parken auf dem parkplatz: fehlanzeige. also haben die guten leute ihre autos mitten auf der strasse abgestellt. ueberall polizei die versuchte (die betonung liegt auf versuchte!) den verkehr zu regeln. aber die autos und busse kamen aus allen richtungen. wir haben mehr als 30 minuten fuer knappe 2 km gebraucht. und ich denke mal wir hatten noch glueck. denn was uns da noch an wagenladungen von menschen entgegenkam ist nicht mehr in zahlen festzuhalten.
danach ging es recht flott weiter. auf den fahrer war ja verlass.
fuer ubud hatten wir uns zwei unterkuenfte aus dem web rausgesucht. die eine haben wir nicht gefunden (also ehrlich, diese beschilderung…), die andere nur durch zufall. die tunjung mas bungalows (nicht verwechseln mit den tunjung bungalows) liegen in der jl raya pengosekan. allerdings ist die strasse dort noch als jl. hanoman beschildert (siehste: wieder die beschilderung). offiziell ist es aber eben die jl. raya pengosekan. alle laeden dort haben aber auf ihrer aussenbeschilderung noch jl. hanoman stehen.
egal – wir haben’s gefunden. und waren begeistert. nach den vielen sternen im letzten jahr in ubud diemal meine ich nicht die bintangs, sondern die hotel-klassifizierung), sollte es diesmal besser in unser budget passen. und was sollen wir sagen? fast im zentrum ubuds eine kleine oase mit nur 6 zimmern. die ausstattung der zimmer kann gut und gerne mit dem resort aus dem letzten jahr mithalten. das bad ist sogar noch besser gelungen.
und das alles zu weniger als einem fuenftel des letztjaehrigen preises.
aber irgendwo muss man doch bestimmt abstriche machen?
ja muss man!
ich musste den wagen selbst parken (dafuer durfte ich auch den schluessel behalten).
der pool ist kleiner (aber wer faehrt schon nach ubud um zu baden?).
es gibt kein restaurant (auch nicht fuers fruehstueck). dafuer nen kostenlosen room-service.
nachmittags ein wenig durch ubud. fluessigkeitsausgleich im tutmak am sportplatz.
zwischendurch mal wieder ein unglaubliches erlebnis in einem kleinen shop. dort hatte anja im letzten jahr ein paar kleinigkeiten gekauft.
die verkaeuferin begruesste uns mit einem „hello, nice that you come back again“.
wir: “???“
sie: “you have been here last year. about october“.
beaengstigend! sie moegen ja nicht gut rechnen koennen die balinesen (vor allem die moneychanger) – aber ein personengedaechtnis haben die…..
dann langsam zurueck. die „dreckige ente“ wartete auf uns. ein jahr hatten wir uns darauf gefreut. wir wurden nicht enttaeuscht. wir bleiben dabei: wer die nicht probiert, hat was verpasst!
ein echtes bewegungsgenie haben wir auch noch kennengelernt. ein maedel, an der kasse im supermarkt um die ecke, schaffte es die ganze zeit in der gleichen haltung zu verweilen.
beim betreten des supermarktees fanden wir sie halb sitzen, halb liegend, den kopf auf einem arm aufgestuetzt (bali-kenner werden diese haltung von vielen kassierern kennen) vor. sie schaffte es in dieser haltung, den taschenrechner zu bedienen, ihn zu uns umzudrehen, das geld entgegenzunehmen, wechselgeld rauszugeben, die obligatorische plastiktuete unter dem tisch hervorzuholen, unsere sachen darin zu verpacken und zu uns rueberzuschieben. gut, da das kinn ja in der hand ruhte, fiel das sprechen schwer – aber ansonsten von den haltungsnoten echt klasse.

28.08.
deja vu!
so koennte die ueberschrift ueber dem heutigen tag lauten. das hatten wir doch schon mal. fahrradtour, essen beim inder. wie im letzten jahr – aber manche dinge kann man auch mehrmals machen, sie sind trotzdem immer wieder schoen! aber von vorne.
puenktlich um 8 uhr wurde uns das fruehstueck serviert. endlich! wir waren schon lange wach. geweckt durch vogelgezwitscher direkt aus den baeumen neben uns und durch das allgegenwaertige kraehen der haehne. langsam bahnte sich die sonne auch ihren weg durch den morgendlichen dunst und die leichten wolken. puenktlich zum fruehstueck stand unsere terrasse in heller beleuchtung,
danach an der naechsten ecke ein paar fahrraeder geliehen. gut, wir haben 5.000 rupiah mehr bezahlt als im letzten jahr am marktplatz, aber dafuer wollten wir nicht den ganzen weg die jl. monkey forest hochlatschen. das haben wir dann mit den bikes gemacht. denn an fahren war bei diesen steilen anstiegen teilweise nicht zu denken.
am markt und am palast vorbei, die jl. suweta entlang.
entlang ist gut. hinauf. dass es bergan ging, wussten wir ja. aber so heftig? hat uns unser gedaechtnis in diesem fall im stich gelassen? muss wohl – denn die andere moeglichkeit, dass das zentrum von ubud tiefer gelegt wurde bzw. die berge aufgeschuettet wurden, scheidet wohl aus. oder werden wir doch langsam aelter?
egal! es war trotzdem wunderschoen. dort wo im letzten jahr (ende oktober) die reisfelder kurz vor der ernte standen, befand sich alles im satten gruen. dass es so viele gruentoene gibt!?!



wo es rechts ab nach petulu ging, sind wir dann weiter geradeaus. immer noch bergan. belohnt wurden wir durch immer spektakulaerere bilder. jeder unterwegs gruesste mit „hello“ oder „pagi“. die kinder auf den schulhoefen in der pause glaenzten mit ihren englisckenntnissen „hello mr.“ und „hello mrs.“. waehrend einer kurzen rast hat uns ein reisbauer sogar angeboten, „eben mal“ auf ein palme zu klettern und uns eine kokosnuss zu pfluecken.
rausgekommen sind wir letztendlich an der hauptstrasse in tengellalan. die wollten wir wegen des recht starken verkehrs nicht gerade entlangfahren. also retour und ueber petulu (das dorf mit den weissen reihern und den komischen taeglich frischen weissen „strassenmarkierungen“ unter den baeumen) zurueck nach ubud. und das tolle: wer auf dem hinweg nur bergauf faehrt, der kann sich auf dem rueckweg ausruhen und einfach mal „rollen lassen“.
unterwegs haben wir wieder jede menge tolle dinge in den shops gesehen. geniale sachen aus stein. ist zwar schwer, aber werden wir wohl trotzdem mal zuschlagen, wenn wir mit dem auto unterwegs sind.
mittags eine kleine rast irgendwo in der naehe vom sportplatz mitten in ubud.
nach der mittagspause ging’s mit den bikes in den sueden von ubud. die flache strecke. dachte ich. aber ubud liegt nun mal in bergen – da gibt es wohl nichts wirklich flaches. das pech: diesmal ging es auf dem hinweg bergab und zurueck aufwaerts. was soll’s. in diesen passagen haben wir dann mal die saettel geschont. allerdings auch hier die belohnung mit tollen eondruecken. ueber peliatan, pengosekan, nyuh kuning und penestanan zurueck nach ubud. auch hier eine tolle landschaft, der reis allerdings schon kurz vor der ernte. deshalb gab es hier viele gelbtoene zwischen dem gruen.
und wo ich gerade bei toenen bin: die ersten misstoene gab’s auch. anja war am mockern: „mir tut der hintern weh“, „boah, ich spuer meine oberschenkel“ usw.
also war aufheitern angesagt. als wir an einem ziemlich gelben reisfeld vorbeifuhren, meinte ich im scherz zu anja: „guck mal, die baeuerin haben sie als lebendige vogelscheuche engagiert.“ mitten im feld sass naemlich eine aeltere frau regungslos mit ihrem strohhut auf dem kopf. kurz nach meinem satz sprang die gute auf, schwenkte ihren hut und – verscheuchte die voegel. und das dann in regelmaessigen abstaenden. tatsaechlich eine lebende „vogelscheuche“.



ein paar kilometer weiter drangen auf einmal spitze frauenschreie an unser ohr. na – da schien ja jemand maechtig spass im reisfeld zu haben. ne – war harte arbeit. auch eine lebende „vogelscheuche“. vier meter hoher bambusstab mit plastiktueten an der spitze. das war das werkzeug. so lief die gute die ganze zeit durch das reisfeld und vertrieb mit ihren schreien und „fahnenschwenken“ die voegel.
eigentlich sollten wir die fahrraeder erst wieder so gegen 18 uhr abgeben. aber anja hatte vom radfahren irgendwie die nase voll. und wenn ich ehrlich bin: gross widersprochen hab ich auch nicht. also waren wir gegen halb fuenf wieder normale fussgaenger.
dass man uns nun wieder auf „taxi?“ und „transport?“ ansprach verstehe ich ja – dass man das aber auch tat, als wir mit dem fahrrad unterwegs waren, entzieht sich irgendwie meinem verstand…
ein wenig frisch machen, die mueden knochen kurz ausruhen und dann ein wenig durch die shops schlendern. danach sollte es zum inder gehen, den wir schon im vorjahr besucht hatten. der mit den „lustigen gerichten“ auf der speisekarte. und was es da wieder gab: papti chat, shorba tomata, paneer matter, daal tadka, thali, raita, roti und makhanwala. genial!
„spicy or medium spicy?“
„spicy!“
auch das gibt morgen wieder einen nachbrenner. und beim essen selbst halfen die bintangs ueberhaupt nichts. aber das weiss man ja.

29.08.
voegel, haehne, schmerzender po. wir waren heute wieder frueh raus. wir geniessen es so richtig, hier zu sitzen. frueh morgens, wenn es noch nicht ganz so heiss ist, zu fruehstuecken. richtig urlaub.
da es im letzten jahr zeitlich nicht geklappt hat, haben wir uns fuer dieses jahr den batukaru vorgenommen. und zwar heute. nee – was fuer eine fahrt. der fahrer war ganz schoen am fluchen. wir haben zwar eine recht aktuelle strassenkarte, aber was nutzt die bei der beschilderung.
ueber mengwi nach tabanan und dann zum batukaru. simpel. allerdings gab es neben den allgegenwaertigen „ada upacara-schildern“ nur wegweiser nach gianyar und denpasar. also der nase nach. es war nicht wirklich einfach. mit mehreren zusaetzlichen schleifen haben wir dann aber tabanan erreicht. wenn man dann auf der strasse zum batukaru tempel ist, dann ist’s auch beschildert. spaet – aber immerhin.
der tempel selbst, mitten im dschungel gelegen, ist eine oase der ruhe. man kann nicht sagen, dass die verkaeufer aufdringlich sind. es gibt naemlich keine. der see rechts vom tempel koennte zum verweilen einladen, wenn er denn ein wenig sauberer gehalten werden wuerde. alles in allem toll, aber doch sehr abseits der ueblichen pfade gelegen und nicht so leicht zu erreichen. (vielleicht zum glueck…) vor allen dingen bei so einem ortsunkundigen fahrer.
allerdings ist auch die landschaft auf dem weg dorthin nicht zu verachten. tolle reisterrassen.



lustige schilder haben wir auch wieder gesehen. z. b. schiessen verboten. hm! mir waere ein richtungsschild lieber gewesen. ausserdem war da noch ein schild, das wir nicht kannten. wir haben es mit der digi fotografiert und hinterher einigen indonesiern gezeigt. interessant, dass viele es auch nicht kannten und meinten, es waere aus deutschland….
am fruehen nachmittag waren wir wieder in ubud. nach einem kleinen snack haben wir die gestern als „beobachtungstour“ gestartete shoppingtour in tengallalan fortgesetzt. die laeden hatten wir uns gemerkt. im auto ist nun mal mehr platz als auf dem gepaecktraeger des fahrrads.
es hat sich wieder mal gelohnt. die preise liegen deutlich (teilweise 50 – 80 prozent) unter den preisen der shops in ubud. schwer bepackt, vor allen dingen weil wir viele sachen aus bzw. mit stein erworben hatten ging’s richtung unterkunft zurueck. nicht ganz zufrieden, denn einige stuecke haben wir dann doch nicht erworben: ein tolles buddha-relief wog alleine 7,5kg – und wir wollen unser eincheck-glueck nicht ueberstrapazieren.
zum tunjung mas sind wir auch nicht ohne umwege zurueckgekommen. lag aber nicht am fahrer. und ausnahmsweise auch mal nicht an den schildern. die jl. hanoman wurde mir nichts dir nichts gesperrt. eine zeremonie mit prozession. mitten zur hauptverkehrszeit auf einer der meistbefahrenen strassen in ubud.





tradition und glauben gehen eben vor. aber es ist schoen, dass das alles noch gepflegt wird, trotz computer, internet, mobile phones, fernsehen usw. usw. hoffentlich bleibt es noch lange so.

30.08.
ein herrlicher morgen. keine wolke am himmel zu sehen. direkt nach sonnenaufgang konnten wir von unserer terrasse einen vulkan erkennen. war es der agung? keine ahnung. eine halbe stunde spaeter war er auf jeden fall wieder im dunst verschwunden.
da wir gestern viel im auto gesessen hatten, war heute mal wieder bewegung angesagt.
aber nicht fuer uns. sondern eher fuer die beiden maedels, die uns durchkneten sollten. ganz in der naehe hatten wir ein nettes spa ausgemacht, die neben ausgesuchten mehrstuendigen und qualvollen torturen auch kleinere packages angeboten haben. die balinesische massage fuer 85.000 rupiah in toller atmosphaere. dauer eine stunde. das tat so richtig gut. vollkommen entspannt mit samtweicher haut war fuer mich dann auch nach einer stunde feierabend. anja hat sich danach noch ein 60-minuetiges facial gegoennt.
in der zwischenzeit bin ich ein wenig durch die angrenzenden gassen geschlendert. obwohl nur wenige gehminuten vom trubeligen zentrum ubuds entfernt, herrschte hier absolute ruhe. es machte unheimlich spass, die kinder in der schulpause zu beobachten und die frauen, die hingebungsvoll an allen moeglichen und unmoeglichen stellen ihre kleinen opfergaben platzierten. ueberhaupt schien heute mehr geopfert zu werden als sonst. wie sich herausstellte hatte der tempel der gemeinde sein odalan.
da heute der heisseste tag seit unserer ankunft in bali war, haben wir uns dann doch mal zwei stuendchen auszeit am pool gegoennt. (hat da vorher nicht jemand geschrieben: wer faehrt schon nach ubud zum baden?)
dann mal wieder der obligatorische marktbesuch. gehoert irgendwie dazu, wenn man schon in ubud ist. preise teilweise jenseits von gut und boese. aber man kann’s ja mal versuchen. obwohl: sehen wir etwa aus wie japaner?
da hier nichts neues zu entdecken war, sind wir dann noch ein wenig „hinter“ die jl. monkey forest marschiert. muesste schon fast penestanan gewesen sein, wo wir noch einmal bei tiefer stehender sonne das gruen der reisfelder auf uns haben wirken lassen. bei irgendeiner aelteren ibu haben wir uns dann niedergelassen und fuer fluessigkeitsausgleich gesorgt.
langsam wurde es daemmerig, also zurueck ins zentrum zum abendessen. mal wieder zum inder (in der ecke ku-le-sem gibt es keinen richtig guten, der uns bekannt ist). diesmal direkt am fussballplatz. genauso lustige namen auf der speisekarte – geschmacklich nicht ganz so gut wie der in der jl. raya pengosekan (oder doch jl. hanoman?).
besuch im restaurant gab es auch noch. nee – nicht „du rose kaufen“! eine gruppe von 10 gaensen inklusive nachwuchs spazierte laut schnatternd durch das restaurant, ueber die terrasse und unter unserem tisch hindurch. gestoert hat’s niemanden. nicht die gaense und nicht die gaeste. das gehoert einfach dazu.
auf dem rueckweg zu unserer unterkunft haben wir dann noch am tempel mit dem jahresfest haltgemacht. diese vielfalt an opfergaben, tempelschmuck, festlich gekleideter frauen, maenner und kinder kann man in worten nicht wiedergeben, auch, und vor allen dingen nicht, die feierliche stimmung; die ueber allem lag. der duft der raeucherstaebchen, das gemurmel des priesters und der betenden. auch nicht die erhabenheit der taenze und die feinheiten der kostueme der taenzer und taenzerinnen. und das alles mitten in ubud!
es gibt urlaube, da muss man suchen, bis man so ein festliches ereignis findet. in diesem jahr war es fast umgekehrt. die festlichkeiten fanden uns. und nicht nur einmal. heute sogar im doppelpack. denn auf dem weg zum tunjung mas, kamen wir noch an einem weiteren tempel (natuerlich mit fest) vorbei. und vergessen haette ich fast das tempelfest heute in tengallalan und die verbrennungszeremonie ein paar kilometer weiter.

31.08.
heute morgen war es leider wieder etwas fruehdunstlastig. deshalb konnten wir auch keinen blick auf den gunung agung (er war’s – wir haben gefragt) erhaschen.
nach dem fruehstueck schnell alles eingepackt. es ist etwas mehr geworden. ubud und umgebung verlocken doch immer wieder zum einkauf. das ist aber nicht der hauptgrund, warum sich dieses plaetzchen immer mehr platz in unserem herzen „erschleicht“. was ist es dann? die naehe zum „urspruenglichen“ bali? die landschaft? die menschen? keine ahnung – die straende sind es auf jeden fall nicht!
man wird es auf keinen fall erleben, wenn man nur zu einer tagestour gen ubud aufbricht.
so war es bei uns bis vor zwei jahren: gegen mittag am markt, ein paar schritte durch die hanoman und die monkey forest road. das war’s. aber das ist eben nicht ubud!
bevor wir aufbrachen haben wir uns auf der anderen strassenseite noch die greenfield bungalows angesehen. mehr als eine alternative. fantastische lage. mitten in den reisfeldern. die einrichtung eher traditionell und nicht so „postmodern“ wie im tunjung mas. aber grosse raeume, ein tolles bad – aber das highlight sind die riesige terrassen bzw. die balkone mit diesem ausblick. fuer’s naechste jahr vorgemerkt!
die rueckfahrt verlief ereignislos. kein upacara zwang zu irgendeiner umleitung. was uns auf dem rueckweg auffiel: in batubulan wird immer weniger traditionelles hergestellt. der dunkle stein weicht einem hellen und die schoenen traditionellen waechterfiguren, garudas etc. immer mehr modernen skulpturen. schade! money changes the world.
zurueck im lbh wartete an bungalow 39a bereits wieder das „welcome home-schild“. schnell den wagen zurueck an den vermieter und dann erstmal wieder ein wenig relaxen. nicht vergessen: pelan-pelan, wir haben doch urlaub.
roman/papa putu/batak bamberg (den ich zwischenzeitlich von ubud aus erreicht hatte) hatte zurueckgerufen. aus dem mini-forumstreffen wurde nix, da er per morgen bali schon wieder verlaesst und wir heute einfach keinen schnuppen mehr hatten, richtung sanur zu duesen.
stattdessen haben wir uns entschlossen einer „macke“ nachzukommen. wie dir currywurst am abend vor der abreise aus deutschland und der besuch von mcd in frankfurt am flughafen, gehoert einmal waehrend eines baliurlaubes ein besuch im poco loco zum programm. ein mexikaner. auf bali. aber so isses nun mal. maaf!
bekannt fuer seine riesenportionen (magenwerweiterung war vorprogrammiert) und seine (relativ) riesigen preise. der laden ist lange nicht mehr so gut besucht wie frueher. hoechstens zu einem viertel gefuellt – und wohl schon lange kein richtiger szene-treff mehr. hat trotzdem gut geschmeckt – war aber mit umgerechnet rund 16 euro bisher unser teuerstes essen.

01.09.
irgendetwas fehlte heute morgen!?!
das kraehen der haehne!
dafuer war das rauschen des meeres wieder da – nicht so laut wie vor einigen tagen in candi dasa, aber immerhin.
nun – man kann nicht alles haben.
bei gt air den flug nach labuan bajo rueckbestaetigt.
danach den ganzen tag zwischen pool, meer und liege gewandert. immer pelan-pelan, wir haben doch urlaub. am spaeten nachmittag die thank-you-party des hotels fuer frequently-guests.
mit dem blue-bird danach zum nachtmarkt. ein junger lernbegieriger driver hat uns waehrend der fahrt ein ohr abgefragt und versuch die wichtigsten ausdruecke in bahasa jerman zu lernen. wir kamen uns ein bisschen vor wie im quiz-taxi.

02.09.
auch heute ein voellig ereignisloser tag. bis auf eine massage am strand fuer anja ist aber auch gar nichts sonst von uns angegriffen worden.
zum sundowner mal wieder zu sammy und suzie, dann noch ein wenig geld tauschen fuer die naechsten tage, transport fuer morgen frueh zum airport organisieren und ein paar brocken in die rucksaecke fuer unsere tour nach flores. welch stress .
zum abendessen mal wieder ins blue ocean. das entwickelt sich immer mehr zu unserer lieblingsdestination. lockere atmosphaere, die preise stimmen und das essen ist gut und mehr als ausreichend. also der red opaka snapper, eingelegt in einer chilli-limetten-marinade, gegrillt und mit frittiertem basilikum garniert ist ein gedicht. alleine beim schreiben laeuft mir wieder das wasser im mund zusammen. mit beilagen uebrigens 50.000 rupiah. ausreichend fuer zwei mittlere esser. oder einen grossen – wie mich.
mal sehen ob wir es nach unserer tour mal zum chill-out dorthin schaffen.

noch ein paar gedanken zu unserer tour in den vortagen. wenn man etwas zeit und musse hat, laesst man ja doch mal die ereignisse revue passieren. und da fielen mir einige wichtige, in keinem reisefuehrer beschriebene, regeln fuer verkehrsteilnehmer ein:

- hunde liegen auf bali bevorzugt in kurven auf der strasse.
- hunde sind bewegungslegastheniker. auch wenn du mit 50 km/h auf sie zufaehrst, bewegen sie sich nicht schneller. wenn sie sich ueberhaupt bewegen.
- auch in einer einbahnstrasse bewegt sich der verkehr in beide richtungen.
- ein buergersteig ist nicht nur fuer fussgaenger! mopedfahrer sind schliesslich auch buerger!
- strassenkarten sind eine interessante lektuere und schoen bunt: zur orientierung helfen sie nur manchmal.
- denpasar ist immer ausgeschildert.
- fuer mopedfahrer gilt helmpflicht. es reicht, wenn der helm am lenker befestigt ist. das gilt natuerlich nicht fuer touristen – da hat er auf dem kopf zu sitzen.
- die halbhohen schwarzweissen mauern in ubud am strassenrand sind die bordsteine. sie kraeftigen die beinmuskulatur.
- versuche niemals mit zwei raedern auf dem bordstein zu parken. die bordsteine sind so hoch, dass das auto umkippen koennte.
- ada upacara schilder deuten auf eine zeremonie hin. manchmal werden sie aber auch stehen gelassen, um den verkehr zu verlangsamen.
- strassen koennen jederzeit und ohne grund gesperrt werden. umleitungen werden grundsaetzlich nicht ausgeschildert.
- strassen koennen einfach irgendwo enden. auch wenn sie auf der aktuellsten strassenkarte noch weiterfuehren.
- bei den scheibenwischergummis der autos handelt es sich immer um die originale, die sich schon bei anschaffung des autos dort befanden.
- du kannst links und rechts ueberholt werden. gleichzeitig. auch wenn du gerade selbst ueberholst.
- damit bei fussgaengern die konzentration nicht nachlaesst, wird bei buergersteigen oft eine platte ueber der kanalisation weggelassen. meistens an den stellen, an denen auch die strassenbeleuchtung defekt ist.
- meinst du, du hast gerade das ortsschild von matur suksma passiert, solltest du ganz schnell umkehren, und den wagen abgeben.

wer glaubt hier handelt es sich um einen humorvollen beitrag, sollte sich einfach mal selbst ein auto mieten und/oder ein wenig in der stadt spazieren gehen. er wird diese tipps bestimmt noch ergaenzen koennen.

03.09.
wieder mal ein sehr zeitiges fruehstueck, dann auschecken und mit dem taxi zum domestic-airport.
wir hatten unsere tickets ja uebers internet bei einem deutschen vermittler gebucht und dann im perama-office abgeholt. und auch die fluege rueckbestaetigen lassen. immer mit einem dicken fragezeichen. gt-air! sind die nicht pleite?
anscheinend – denn im gesamten gebaeude nix mit gt-air. kein schalter, kein schild, kein mitarbeiter. am allerletzten schalter allerdings dann das flugziel labuan bajo auf der tafel. der schalter von iat (indonesian air transport). waren wir hier mit unseren gt-air tickets richtig? wir waren. keine probleme beim einchecken. nur anders als sonst.
jeder kennt ja das uebliche einchecken. hier war es so, dass jemand auf die tickets die sitzplatznummern geschrieben hat. dann das wiegen. alles wie immer? noe. komplettes wiegen. anja mit ihrem gepaeck. ich mit meinem gepaeck. hinterm schalter sass jemand mit einem zettel und taschenrechner und hat alles aufaddiert.
wir hatten fuer die paar tage jeder nur ein kleines gepaeckstueck. eigentlich handgepaeck. aber da die maschine – eine gute alte fokker (ratet mal worauf hier die betonung liegt! richtig auf alt) keine faecher dafuer hatte, mussten wir das dann auch noch bei der flugbegleiterin abgeben.
egal, der flug ging knappe zwei stunden nonstop quer ueber lombok und sumbawa nach labuan bajo. die maschine hielt. die frisur auch.
1994 war ich zuletzt dort. das flughafengebaeude ist mittlerweile aus stein und die landebahn asphaltiert und verlaengert. ansonsten das gleiche chaos wie vor einem guten jahrzehnt.
das gleiche gilt fuer den ort selbst. die touristische infrastruktur ist minimal. durch vorabinfos hatten wir uns fuer das golo hill top als unterkunft entschieden. also haben wir uns den „schlepper“ vom golo am flughafen gekrallt, der uns dann auch dorthin brachte.
und was soll ich sagen? auch hier hatte sich nichts geaendert.
immerhin! man kann’s ja auch positiv sehen: es hat sich auch nicht verschlechtert. die lage und der ausblick sind phantastisch. und es ist ruhig. sehr ruhig.
die zimmer sind sauber. punkt.
allerdings ist der rest doch ziemlich aeh, tja, sagen wir mal morbide. die einrichtung des zimmers besteht aus einem bett, einer kommode und einem wackligen abstellbrett an der wand. ventilator und klimaanlage (so laut wie die gute alte fokker). von der decke haengt eine sparbirne ohne lampenschirm. der einzige wandschmuck ist eine steckdose neben der tuer zur toilette. die besteht aus einem sitzklo, einem duschkopf, einem grossen kuebel, einem eimer (fuers grosse geschaeft) und einer kelle (fuers kleine geschaeft). die wasserspuelung fuer die toilette ist naemlich kaputt.
tueren und fenster sind dermassen verzogen, dass sie nicht mehr richtig schliessen. und das ganze kostet 150.000 rupiah. einhundertfuenfzigtausend! aber sie koennen es nehmen. es ist weit und breit die beste unterkunft. wir haben uns nachmittags umgeschaut.
viel zu schauen gab es aber nicht. der ort lebt alleine vom fischfang und als basis fuer tauchtouren bzw. touren nach komodo.
abendessen gab es im ght – das war allerdings um klassen besser als die zimmer. wunderbar war dabei auch der tolle sonnenuntergang ueber der bucht und den vorgelagerten inseln, den wir vom restaurant aus geniessen konnten.
vor dem sonnenuntergang und dem abendessen haben wir allerdings noch eine kleine unfreiwillige comedy-show in unserem zimmer veranstaltet. ein moskitonetz hatten wir dabei. haken war in der decke. ungefaehr drei meter hoch. als wir das netz dann mit hilfe eines besenstiels am haken hatten, endete es ungefaehr zwanzig zentimeter ueber dem bett. machte nicht viel sinn. eine verlaengerung musste her. dafuer hat man ja immer bindfaden dabei. den hat man aber – ganz clever – im hauptgepaeck auf bali gelassen. aber anja hatte ihre reisetasche ja mit einem kofferband gesichert. die ideale verlaengerung!. das breite band konnten wir aber nicht am haken befestigen. aber beim kauf von zigaretten hatten wir im ort eine kleine plastiktuete bekommen. also das netz am koffergurt befestigt. und die plastiktuete an der anderen seite des gurtes. die griffe der tuete dann mit dem besenstiel an den haken an der decke. das ganze sah ziemlich extravagant aus – verlieh dem zimmer aber endlich mal eine erfrischende farbige und persoenliche note. und muecken haben uns in der nacht auch nicht attackieren koennen!


04.09.
boah, was fuer eine nacht.
gepennt haben wir kaum. die ac machte einen laerm wie die startende fokker von iat. den ventilator konnten wir nicht anmachen, denn der war so angebracht, dass er die originelle moskitonetzkonstruktion weggeblasen haette. auch die matratze trug nicht viel zu einem tiefen schlaf bei. die plastiktueten-kofferband-moskitonetz-konstruktion hat zwar gehalten, hing aber teilweise so tief, dass ich das gefuehl hatte, staendig eine gardine an irgendeinem koerperteil zu spueren.
egal – war ja erst mal nur fuer eine nacht. allerdings sollten ja noch zwei planmaessige folgen.
also wieder recht frueh raus. wir hatten allerdings viel zeit, da wir erst gegen elf am hafen sein sollten. nun ja – mit dem fruehstueck konnten wir uns nicht besonders lange aufhalten. denn ueppig war es nicht. ein glas kaffee (oder tee) und ein banana-pancake (oder zwei scheiben toast mit marmelade). den rest der zeit verbrachten wir mit lesen und tagebuchschreiben.
und natuerlich mit dem zusammenpacken unserer kargen klamotten. ging schnell, denn wir hatten ja nicht viel ausgepackt. wohin auch damit? spannend wurde es nur beim moskitonetz. wie legt man es zusammen, damit es auch nur annaehernd wieder auf die urspruengliche groesse kommt und vom volumen nicht auf die groesse des gesamtgepaecks anwaechst? das bleibt wohl ein geheimnis (genau so wie bei den lichterketten in der weihnachtszeit, die nach gebrauch auch niemals wieder in die originalverpackung passen).
gegen halb elf mit dem bemo richtung hafen. toll. es gibt zwar einen hafen und eine anlegestelle fuer die faehre. aber wo sollten wir hin? unser boot, die feliana, lag mitten in der bucht. die wenigen menschen im hafen sprachen ausser „hello“ eigentlich kein englisch. also was tun? wie macht man sich bemerkbar? winken? klar – und dann winkt einer zurueck.
aber wir schienen noch immer unter der obhut der balinesischen goetter zu stehen (suzie wollte ja auch was opfern, damit wir eine gute reise haben), denn wirklich zufaellig lief uns jemand von der crew der feliana ueber den weg (er trug ein t-shirt mit der aufschrift des bootes), der im ort noch ein paar zigaretten gekauft hatte. und schwupps – war die ueberfahrt auch klar.
schwein gehabt. denn wir standen gar nicht auf der gaesteliste. wir haetten noch stunden am hafen stehen koennen – wir waeren gar nicht vermisst worden. obwohl uns doch die agentur auf bali die tour telefonisch bestaetigt hatte. (wie sich im nachhinein herausstellte, die daten aber nicht weitergeleitet hatte) ausserdem war der tourplan total anders, denn statt 3 tagen und 2 naechten, sollte es nunmehr 4 tage und 3 naechte dauern.
na so ein pech – ein tag mehr auf dem boot. das hiesse ja einen tag weniger im morbid hill top. wollten wir das? aber sicher doch! vorher mussten wir aber mit ibu maria, der frau des bootsbesitzers noch klaeren, wo wir wie mit wem gebucht haben. fuer sie war es nicht erklaerlich, warum wir nicht auf der liste standen und auch noch einen anderen tourverlauf hatten. aber wir einigten uns telefonisch, dass ganze spaeter auf bali zu klaeren und erst mal die fahrt mitzumachen und zu geniessen.
die feliana ist ein relativ neuer zweimaster. die kabinen inkl ac und eigenem bad mit dusche, sonnendeck, aufenthaltsraum etc.; ungefaehr 20 m lang. nach dem aufenthalt im ght erschien uns das boot wie die aida. mitreisende sind ein 3 waliser, von denen der eine bereits seit ueber 20 jahren in indonesien lebt und arbeitet.
kurz nach 12 uhr ging unser toern dann los. erstes ziel war rinca. die insel, die anja nicht betreten wollte (angst vor den waranen). dauer dieser ersten fahrt ca 3 stunden. ein absolut ruhiges meer (bei ner arschbombe im freibad ist mehr bewegung im wasser), tolle aussichten auf die inselwelt, ein wolkenloser himmel und eine nacht weniger im golo. das alles (und meine erzaehlung, dass wir vor mehr als einem jahrzehnt ueber 3 stunden latschen mussten, um ueberhaupt einen waran zu sehen) hat anja wohl so richtig uebermuetig gemacht – und siehe da: nach einem halben jahr weigerung auch nur ueber rinca zu reden, war sie die erste, die bei anblick der insel festes schuhwerk anhatte. ausserdem leben auf rinca ja nur noch rund 1000 warane und die insel war beim vorbeischippern ja doch recht gross, so dass die wahrscheinlichkeit doch nahe null war, ueberhaupt eines dieser tiere zu sehen.
kaum war anja auf dem steg, hoerte man einen spitzen schrei und meine kleine wollte schon wieder ins beiboot springen, das uns ruebergebracht hatte. am ende des steges, mitten auf dem einzigen weg lagen gleich drei exemplare der spezies komodo-waran. etwas groesser als ein gecko. nee – im ernst. zwei waren so an die zwei meter lang, eine/r so um einsfuffzig. also schon nicht schlecht.



irgendwie konnten wir uns mit hilfe der bootscrew und einem langen stab an den biestern vorbeimogeln und sind dann erst mal richtung camp, wo uns ein ranger in empfang nehmen sollte. dort lagen schon die naechsten drei exemplare in der sonne. alle drei noch groesser als die am steg.
toll. wie schon geschrieben hab ich vor genau 12 jahren genau einen einzigen waran gesehen und musste dafuer geschlagene drei stunden in der mittagssonne quer ueber rinca latschen. und jetzt schon nach 500 m sechs. nun, es waren nicht die letzten. es folgten noch ein weibchen, dass sein nest mit den eiern beschuetzte (grosser bogen) und ein winzling (knapper meter), der vor uns die flucht ergriff. dazu noch mehrere wilde bueffel und rotwild. dazu noch adler und natuerlich jede menge affen.
ausserdem hat anja noch den job als ranger angeboten bekommen. ausgerechnet unser angsthase (oder vielleicht deshalb?) hat uns alle vor einer giftigen viper gewarnt, die regungslos mitten auf dem weg lag und vom ranger, der vorausging, uebersehen wurde. ein grosses lob vom ranger, dem die sache aeusserst peinlich war – das haette ihm nicht passieren duerfen! das viech war zwar klein, aber seinen aussagen nach sehr giftig.
zurueck an bord, gab es in einer bucht vor rinca das abendessen, das wie schon der lunch viel zu ueppig ausfiel.
hinten am schiff (der erfahrene seeman sagt glaub ich heck?) sind ueber bord noch ein paar netze mit matratzen gespannt. von dort konnten wir prima den sternenhimmel beobachten. richtig ramontisch. so ist urlaub richtig schoen.

05.09.
wir haben doch etwas schlechter geschlafen, als gedacht. gegen elf uhr abends ging die ac aus und in der kleinen kabine wurde es schnell stickig. selbst das oeffnen der bullaugen (langsam beherrsche ich die seemannssprache) brachte nicht viel erleichterung, da draussen kein lueftchen wehte. das meer immer noch glatt wie ein spiegel.
um 5.30 ging der motor des schiffes an. mit einer „katzenwaesche“ (heute war schliesslich fast nur schnorcheln angesagt) ging es rauf an deck. alleine das schippern bei sonnenaufgang zwischen den inseln „war das eintrittsgeld wert“.
das fruehstueck war mit eiern, toast, gegrillten tomaten, speck, diversen aufstrichen und einem riesigen obstsalat wieder sehr reichhaltig. dabei geht man ja beim schnorcheln unter wie ein stein! wir haben uns dann darauf geeinigt, dass zum mittag ein paar fruechte reichen. denn auch zwischendurch wurden wir ja noch mit keksen und gebaeck bei laune gehalten.
das erste ziel am heutigen tag war pulau padar. eher nicht zum schnorcheln, sondern zum baden und relaxen. nichtsdestotrotz gab es einiges zu entdecken. am strand selbst gab es muscheln ohne ende. allerdings fast nur solche, die das gepaeck eines asien-reisenden eh nicht mehr verkraftet. die groesste, die ich gefunden habe, bestand aus den beiden noch zusammenhaengenden haelften, von denen jede die groesse von 3 ordentlichen maennerhaenden hatte. wirklich ohne grossartiges suchen. am strand lagen wirklich hunderte dieser riesenmuscheln. und da liegen sie hoffentlich heute noch, damit andere sie nach uns auch noch bestaunen koennen.



zurueck an bord wartete die naechste ladung kekse auf uns. unmittelbar danach das leichte mittagessen. waehrenddessen ging es in richtung pink beach. von weitem ein kleiner heller sandstrand. aus der naehe tatsaechlich mit kleinen feinen roten korallenteilchen gespickt. bei richtigem lichteinfall schimmert der sand schoen in rosa-toenen.
ich will nicht vergessen, das noch was schimmerte. naemlich anjas augen auf dem weg zum pink beach. genau in dem moment als wir ins beiboot stiegen, das uns zum strand bringen sollte, tauchten in unmittelbarer naehe, wirklich nur zwei, drei meter vom boot entfernt, zwei delfine auf. verschwanden und tauchten wieder auf. der bootsjunge meinte es gut, schmiss den motor an, liess ihn aufheulen und versuchte den tieren zu folgen. das war’s dann mit der delfinbeobachtung. ich haette ihn mal fragen sollen, ob er mal in lovina gearbeitet hat.
pink beach war eigentlich ideal zum schnorcheln, aber da gerade ebbe war, war der wasserstand so niedrig, dass man kaum uebers riff schnorcheln konnte. und drauflatschen tut man ja nicht. wir jedenfalls nicht. andere anscheinend schon, denn was da an toten, abgebrochenen korallen lag, war nicht mehr schoen! es gab hinter dem riff trotzdem einiges zu sehen. vor allen dingen jede menge fische. als erfahrener zoologe kenn ich natuerlich auch die namen: blauer fisch, gruen-gelber fisch, schwarzer fisch, schwarz-weiss gestreifter mit gelbem maul-fisch, orangener fisch usw.
zurueck an bord tauchten in knapp hundert meter entfernung wieder (die beiden gleichen?) delfine auf.
nach einer richtigen dusche, gab es einen bilderbuchsonnenuntergang, als die sonne als roter ball hinter irgendeiner kleinen insel des komodo-nationalparks verschwand. ohne die kleinste wolke. traumhaft.



und um das ganze so richtig perfekt zu machen, sind bei aufbruch in richtung des orangeroten himmels die delfine noch ein stueck als begleitung neben uns her geschwommen.
ein perfektes dinner an bord. unsere drei walisischen begleiter erwiesen sich als weinliebhaber und tischten bei jeder mahlzeit sehr gute australische rotweine auf. (keiner von den dreien ist der deutschen sprache maechtig und wird dieses hier nicht lesen. trotzdem an dieser stelle noch mal ein fettes dankeschoen!!)
am fruehen abend zurueck in die stickige kabine und…..
denkste!
wir haben uns die matratzen vom sonnendeck geschnappt, eine zusaetzliche decke besorgt und haben an deck gepennt. unter freiem himmel, auf offener ruhiger see unterm sternenhimmel. herrlich!!!

06.09.
rein theoretisch sind wir wieder mit dem ersten hahnenschrei wach geworden. theoretisch – denn wir waren ja mitten auf dem meer. gut, nicht mitten auf dem ozean, sondern in der bucht vor lo liang auf komodo. aber hahnenschreie gab es trotzdem nicht – dafuer aber einen klasse sonnenaufgang, den wir von unserer liegestatt noch halbverschlafen mitbekommen haben.
nach dem vielen salzwasser gestern und der nur kleinen dusche gestern abend wollten meine meersalzstarrenden haare das wasser gar nicht richtig annehmen. dabei wollte ich doch mal wieder aussehen wie ein halbwegs zivilisierter mensch. egal – bin ich eben nicht attraktiv genug fuer die warane. um kurz vor acht ging es bereits auf die insel komodo. auch hier erwarteten uns im camp bereits die ersten drachen. richtig grosse exemplare. keins unter 2 metern. der vierte kam (anscheinend) schwerfaellig dazugetrottet. trotzdem vorsicht – die koennen ganz schoen schnell sein. aber der ranger klaerte uns auf, dass sie am morgen noch recht langsam sind, da sie ihren koerper erst durch die sonne aufwaermen muessen.





bei der anschliessenden gut zweistuendigen tour mit ihm, gab es neben alten und jungen (auf baeumen lebenden) waranen noch wildschweine, rotwild, wilde huehner (die angeblich fliegen koennen?), mehrere grossfusshuehner (megapodius), kakadus und noch viele andere mir unbekannte vogelarten zu gesicht.
anjas ruf scheint sich bis komodo schon rumgesprochen zu haben, denn der ranger war sehr aufmerksam und ohne fehler. sie brauchte heute also nicht einschreiten! komdo hat sie uebrigens vollkommen entspannt betreten, da ich ihr erzaehlt hatte, dass man nur relativ kurz zu einer beobachtungsstelle laeuft, an der man dann geschuetzt durch einen zaun die tiere beobachten kann. tja – das war wohl mal. da die fuetterungen schon ueber ein jahrzehnt eingestellt sind, nuetzt die beobachtungsstelle auch nichts mehr.
bei solch tollen erlebnissen durften wir uns dann vor der mittagszeit schon mal ein kleines bintang goennen. weiter ging es mit der feliana in einer mehrstuendigen, aber nie langweiligen tour durch die inselwelt des nationalparks. am nachmittag dann ein erneuter halt vor einer mini-insel. hoechsten 500 m umfang. nur ein kleiner weisser sandstrand, nicht mal 100 m lang. im flachen glasklaren wasser wimmelte es von seeigeln. hunderte, wenn nicht tausende. aber dahinter das korallenriff.
also von der seite ueber ein paar felsen ins wasser und das ganze umgehen. und was war? erstmal keine seeigel mehr. und sonst? einfach genial. bis zur huefte ins wasser, kopf mit taucherbrille runter und unzaehlige fische um uns herum. und wenn wir uns dann erst ueber das riff treiben liessen…. boah ey!
diesmal kann der erfahrene zoologe ein paar namen der fische wiedergeben: karl, guenther, anneliese, bernd, heidrun, michael, willi, juergen usw. sogar eine anja und ein thomas waren dabei. nee – von fischen hab ich ueberhaupt keine ahnung, wie man merkt. ich meine aber, dass ich auch einen nemo gesehen habe – und der heisst doch clownfisch, oder blamier ich mich jetzt voellig? egal – hauptsache es war schoen!
und das war es. wie ein grosses aquarium, in dem man schwimmen kann. was heisst schwimmen. einfach ein stueck hinter den seeigeln ins wasser setzen und gucken. die kleinen und auch grossen fische sind ja so neugierig, dass sie nach ein oder zwei minute in nur ein paar zentimetern abstand an der taucherbrille vorbeischwimmen. das haette noch stunden dauern koennen.
aber pulau kalong wartete schon, deshalb ging es (leider) nach nur gut zwei stunden schon wieder weiter. wir mussten ja puenktlich zum sonnenuntergang da sein.
nun – ein oder zwei minuten fehlten, um das ganze dort von beginn an zu beobachten. wir naeherten uns gerade der ultimativen beobachtungsposition von der seite, als die ersten bats nahezu lautlos aus den mangroven aufstiegen. es wurden immer mehr. letztendlich lag die feliana dann goldrichtig, genau unter dem schwarm der aufsteigenden tiere, den roten himmel im hintergrund. ein phantastischer anblick. abertausende (wirklich keine uebertreibung) von fledermaeusen – richtigerweise fliegende hunde – erhoben sich lautlos aus den baeumen vor uns und schwebten unmittelbar ueber uns in einem einzigen riesigen kilometerlangen schwarm gen flores. aus dieser naehe konnten wir gut die groesse erkennen. die spannweiten lagen im schnitt bei 50 – 80 cm. nicht gerade die fledermaeuse die wir sonst kennen.
verfolgten unsere augen den schwarm weiter, so verloren sie sich im daemmerigen himmel in einiger entfernung in einer sich staendig veraendernden wabernden dunklen „wolke“. das ganze spektakel (eigentlich nicht das richtige wort, weil das alles voellig lautlos passierte) dauerte gute zehn minuten – dann war’s als ob es nie passiert waere. das meer komplett ruhig, der himmel faerbte sich langsam dunkel und es herrschte absolute ruhe. war’s nur ein traum?! dann haben wir aber alle das gleiche getraeumt.
beim anschliessenden abendessen haben wir es uns wieder richtig gut gehen lassen. die qualitaet des essens an bord ist eh toll – dazu ein leckeres troepfchen. das gab die richtige bettschwere. aber was heisst bettschwere. bis auf die erste nacht haben wir dort eh nicht geschlafen. auch heute haben wir wieder die nacht auf dem deck verbracht. wann hat man denn sonst schon mal die moeglichkeit in voelliger dunkelheit und absoluter stille unter dem sternenzelt zu schlafen???

07.09.
schlafen, wachwerden, duschen, fruehstuecken, wieder nach labuan bajo. das war’s mit der feliana.
aber das waere jetzt zu simpel umschrieben. erst mal die nacht: natuerlich schlaeft man nicht durch. normaler weise wird man ab und zu wach, dreht sich um und pennt weiter. hier war es so, dass ich bei jedem wach werden genossen habe, auf offener see zu sein. in den himmel zu schauen und die sterne und den mond zu betrachten. so gegen halb sechs war schon fast ungeduld zu spueren. keiner von uns beiden wollte mehr die augen schliessen, um noch ein viertelstuendchen zu duseln (wie zu hause) – denn der sonnenaufgang stand ja bevor.
schon bevor die sonnenscheibe auftauchte, faerbte sich der himmel von dunklem silber (durch den mondschein) in ein leuchtendes orange. im vordergrund die inseln des nationalparks. die grauen konturen zeichneten sich immer schaerfer vor dem hintergrund des immer orangener werdenden himmels ab. einzelheiten, wie auf gipfeln stehende einsame baeume, wurden erkennbar und im glatten meer sprangen fische teilweise bis zu einem meter hoch aus dem wasser. hoert sich ja fast kitschig an – aber so schoen war es wirklich.

es wird mal zeit, den crewmitgliedern der feliana dankeschoen zu sagen. sie werden es zwar nie lesen, aber wir haben es ihnen auch gesagt. auch ihnen ist zu verdanken, dass dieser trip zu einem unvergesslichem erlebnis wurde!!
vom schiff selbst, ueber die einzigartige inselwelt, die schnorchelgebiete, die warane und anderen tiere (hab ich schon erwaehnt, dass wir mehrfach seeadler aus unmittelbarer naehe gesehen haben?), die betreuung an bord (vor allem die vielen kleinen gespraeche mit den crewmitgliedern) – es passte wirklich alles.
danke, dass wir das erleben durften!!!

beim fruehstueck hatte anja dann die idee, zu versuchen, unseren flug, der fuer den morgigen tag geplant war, auf heute vorzuziehen. das machte sinn. eigentlich hatten wir fuer den einen freien tag noch eine tour richtung seraya oder kanawa geplant. aber da wir ja erst gegen mittag in labuan bajo ankommen, und am naechsten mittag schon wieder zurueck nach bali geflogen waeren, kam das ja nicht mehr in betracht. wir haetten die zeit in der metropole labuan bajo verbringen muessen. da hatten wir nicht so den richtigen bock drauf.
auch hier waren uns die crew der feliana, sowie der perfekt indonesisch sprechende alan behilflich, die das ganze im buero von iat fuer uns regelten. sogar ohne irgendwelche „sonderzahlungen“.
nach einem abstecher nach batu cermin (kann man machen – muss man aber nicht), mit der wir die zeit bis zum abflug totschlugen ging es dann richtung airport (zwischendurch noch eine kleines bintang) zum flug nach bali. back home!!
das flughafengebaeude in labuan bajo wurde ja wohl vor einigen jahren neu errichtet. ausgestattet mit der aktuellen technik wie z. b. elektronischen waagen (vor 12 jahren musste ich noch auf eine personenwaage steigen, wie es sie bei uns zu hause im badezimmer gibt) und auch security einrichtungen (z. b. zur gepaeckdurchleuchtung). letzteres ist rausgeschmissenes geld. wie ordentliche deutsche legten wir unser gepaeck auf das laufende band zum roentgen. bis wir bemerkten, dass da ueberhaupt keiner sass. aber das band lief. schnell durch die schleuse (piep, piep, piep) um den rucksack wieder aufzunehmen. auch das piepen interessierte keinen. die meisten sind mit ihrem gepaeck neben der schleuse hergelaufen (die waren wohl schon mal hier). die einzigen die aufgeblickt haben, wenn es bei der schleuse gepiept hat waren einige touris. das security personal (4 leute an der zahl) sass irgendwo hinten im office. zwei schliefen und zwei haben sich angeregt unterhalten. was soll’s – ist ja auch alles gutgegangen.
dieselbe fokker wie beim hinflug. genau so ereignislos.
insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich die tour wirklich gelohnt hat. die inselwelt von flores lohnt eine reise (flores bestimmt auch). wir haben aber auch festgestellt, dass wir aus dem alter der low-budget-reisen (wie z. b. in lbj nur vorzufinden) raus sind. wir gehen nicht das ganze jahr ueber arbeiten, um uns in den fuer uns kostbarsten wochen des jahres ueber nicht funktionierende wasserversorgung, verschimmelte decken, „kleintiere“ im zimmer oder ratten im gebaelk zu aergern. nein – es muss kein 5-sterne-hotel sein, aber wohlfuehlen wollen wir uns schon.

im hotel in bali war man zwar ueberrascht ueber unsere fruehe ankunft, aber im improvisieren ist man gross und hat noch einen bungalow zum sonderpreis fuer uns gefunden. morgen geht es dann wieder in „unseren“ 39a.
zum abendessen wollten wir uns dann mal was deutsches goennen. also zum extrablatt nach seminyak. aber das gibt es nicht mehr. jedenfalls nicht mehr da, wo wir es kennen. (spaeter haben wir erfahren, dass es noch existiert, aber vor kurzem zum zweiten mal umgezogen ist, in eine seitenstrasse unmittelbar an der jl. raya seminyak). direkt nebenan hat allerdings ein neuer laden aufgemacht, der auf thai-food spezialisiert ist. statt bratwurst gab es also tom yam gung, statt bratkartoffen gab es fried pineapple rice mit chicken. ist ja so aehnlich wie deutsch.
damit mir das schwanken des bootes nicht so fehlt, gab es dann mal etwas mehr bintang zum augleich.

und falls es jemanden interessiert und damit wir es in ein paar jahren auch noch wissen: die drei waliser an bord der feliana waren alison, tyfer und alan.

08.09.
jetzt kommen die tage, an denen es gar nicht mehr so viel zu schreiben gibt. nach den unterschiedlichsten aktivitaeten der letzten drei wochen, wollten wir jetzt auch mal was fuer unseren arbeitgeber tun und uns erholen, damit wir das naechste jahr bis zu unserer naechsten reise auch schoen tatkraeftig sind. (wehe einer unterstellt mir hier ironie….)
mal nur faul rumliegen. ein buch mal innerhalb weniger tage durchziehen. mal zwei, drei stunden am strand entlang spazieren. ne stunde bei sammy und suzie sitzen und dummes zeugs labern. oder einfach eine massage am strand oder sonst wo. mal sehen, ob wir das eine woche durchhalten koennen.
gegen abend gab es die woechentliche thank-you-party des hotels. nachdem wir den ganzen tag nicht so richtig viel gegessen haben, war anja nach zwei glas rotwein so richtig gut drauf. auch das bintang zeigte bei mir ein klein wenig wirkung. so richtig weit laufen wollten wir heute abend beide nicht mehr – im hotel essen aber auch nicht.
ach egal, mal wieder einfach um die ecke ins gosha. da waren wir einige jahre nicht mehr gewesen. immer noch laut – aber immer noch gutes essen zu guten preisen. anja wollte sowieso mal wieder ein stueck fleisch (am stueck) essen, und die steaks sind dort echt in ordnung. meine wenigkeit hat sich mit einem kleinen red snapper begnuegt. 1200 gramm, schoen mit garlic butter. in ihrer beschwingten laune hat sich meine kleine zum essen einen cocktail besser gesagt longdrink (eine gut gefuellte kokosnuss mit reichlich alkohol) bestellt. da es mit dem essen dauerte…..
am nebentisch haben zwei australische maedels wohl das gleiche gemacht. habt ihr schon mal in einem restaurant gesessen, auf’s essen gewartet und musstet euch „you’re beautiful“ von james blunt, gesungen von drei „gutgelaunten“ maedels anhoeren??? ein sehr unterhaltsamer abend.

09.09.
heute ging es mal wieder ins nachbarhotel, das mandira.
nein, wir sind nicht umgezogen. wir haben uns mal wieder eine wohlfuehlstunde gegoennt. tolle atmosphaere, kraeftige haende und mal wieder schoen entspannend. so schnell koennen 60 minuten vorbei sein. das schreit eigentlich nach mehr. schaun mer mal.
schoen mariniert, bzw. eingefettet wie wir waren, haben wir uns dann fuer einen strandspaziergang entschieden. mal wieder in richtung flughafen. eine gute stunde also fuer den hinweg und dann wieder retour. am „wendepunkt“ (wie immer) ins cafe pantai einkehren und einen kleinen erfrischungsdrink schlabbern, gehoert natuerlich dazu. und irgendwie meldete sich heute mittag mal mein magen und meinte, er koennte wohl auch was festes vertragen. also irgendeine kleinigkeit, die schnell fertig ist. eine kleine pizza, zwei teller – kein problem. dachten wir. dachte auch der kellner.
aber die pizza kam aus dem holzkohleofen. der koch hatte den aber nicht vorbereitet. also erst mal die kohle bzw. das holz zum gluehen bringen. damit die gaeste nicht so lange warten muessen, die pizza schnell ran an die flammen. pech. pizza verbrannt. und das ganze zweimal. beim drittenmal hat es dann geklappt. haben wir alles zwischendurch bzw. hinterher vom kellner erfahren, der irgendwie merkte, dass uns der schnelle snack viel zu lange dauerte. ueber eine stunde haben wir gewartet. aber was soll’s: pelan-pelan, wir haben doch urlaub.
nach dem rueckweg bestand der rest des tages fuer mich aus faulenzen. anja musste sich noch 20 meter zum strand schleppen, um sich von tina pedikueren zu lassen.
am spaeten nachmittag ein mini-forumstreffen mit ramona und patrick, die heuze angekommen sind. die beiden wohnen nicht nur im gleichen hotel, sondern auch noch im bungalow unmittelbar vor uns. netter abend, der mit einem gemeinsamen abendessen im blue ocean endete.
die beiden sind zum ersten mal auf bali und hatten natuerlich viele fragen. und wie so viele, die hier landen, hatten sie sich einiges vorgenommen. hoffentlich nicht zu viel – aber die beiden haben die richtige einstellung. lieber mal einen tempel weniger, dafuer das echte bali suchen und erleben.
gegen 18 uhr besuchte uns auch noch wadhani um uns die avisierten kleinigkeiten fuer ihre schwester in deutschland vorbeizubringen. die illusion, deutlich unter dem gewicht des gepaecks auf dem hinflug zu bleiben, zerschlaegt sich mit dieser lieferung. hoffentlich gibt es fuer raeucherstaebchen nicht auch eine zollgrenze wie bei zigaretten. unser bungalow riecht im moment intensiver als die umgebung eines jeden tempelfestes oder jeden zeremonie. dabei gluehen die nicht mal…

10.09.
after breakfast mal nach seminyak. mit dem taxi bis zur jl. kunti. dort wo vor 10 jahren nur ein paar haeuser standen, ist heute alles zugebaut. von den damals dort existierenden reisfeldern, gibt es wohl nur noch die alten fotos.
auf dem rueckweg zu fuss, wollten wir die shops durchstreifen und leerkaufen. der erfolg unserer fast zweistuendigen shoppingtour kann sich sehen lassen: ein paar schachteln zigaretten. nicht, dass es nichts zu kaufen gab, aber was willste beim zwoelften mal noch mitnehmen, waste noch nicht hast?
zur belohnung fuer diese strapaze gab es fuer anja eine massage am strand und fuer mich eine stunde boogie-bord. das mit dem bord klappt von mal zu mal besser. ich kam mir vor, wie einer dieser verwegenen australischen surfer!
deshalb hab ich mir danach auch ein bintang gegoennt!
danach gab es sonne, meer, pool und ein wenig literatur, ehe es zu sammy und suzie zum sundowner ging. dort haben wir einen total „bekloppten“ australier kennen gelernt, mit nem echten bintang tatoo auf dem oberschenkel – nicht so ein temporary. so einen lustigen abend hatten wir lange nicht. da machte es auch nichts, dass die sonne schon lange vor erreichen des horizonts hinter den wolken verschwand.



zum essen zum nachtmarkt.
das mit der kontoeroeffnung fuer nick klappt aus verschieden gruenden nicht. aber wir werden schon eine loesung finden.

11.09.
fruehstuecken.
nix tun.
fast nix. heute haben wir die paeckchen mit den kreteks verpackt und zum versand vorbereitet. zur post geht’s morgen. nur nichts uebertreiben. pelan-pelan…
gegen mittag am strand ein paar nudeln mit huehnchen und ei. wenigstens der magen soll arbeiten.
sundowner bei sammy und suzie,



abendessen in einem warung in einer seitenstrasse.

12.09.
puh – wenn ich mir das geschriebene der letzten tage so ansehe, koennte ich zu dem schluss kommen, dass ich schreibfaul geworden bin. aber ich weiss es ja besser. ist naemlich nicht so. aber wenn man den ganzen tag (fast) mit faulenzen verbringt, gibt es halt auch nicht viel interessantes zu berichten.
da wir ja unsere aktivitaeten streng begrenzen, ging es heute (nachdem wir gestern die paeckchen vorbereitet hatten) zum kantor pos um die ecke. uns kam es fast so vor, als ob wir die premierenkunden waren, so haben sich die beiden angestellten dort zerrissen.
aus kostengruenden (und weil ich ja auch noch einen „handbestand“ im gepaeck verstaue), haben wir uns fuer einmal airmail und einmal seamail entschieden. airmail angeblich ungefaehr eine woche, semail ungefaehr zwei monate. und freundlich wie die beiden waren, haben sie unsere super verpackten paeckchen noch einmal in wasserfeste folie verpackt und vernaeht (und wir durften sie komplett neu beschriften). na, da wird sich der deutsche zoll aber freuen, denn auch wir hatten vorher mit klebeband nicht gespart.
aber bei so viel freundlichkeit muss doch ein haken sein?! noe – im gegenteil. weil der dollarkurs so gut oder so schlecht war (keine ahnung was genau – hing auf jedem fall mit dem dollar zusammen) gab es auf die offiziellen listenpreise der post noch einen discount von ueber 25.000 rupiah. das ist nicht das erste paeckchen, das wir von indonesien nach deutschland verschicken, aber das haben wir noch nie erlebt! ich bin der festen ueberzeugung, dass diese differenz ansonsten im hauptpostamt frueher kurzerhand in der „kaffeekasse“ verschwunden ist. ok – die beiden waren so ehrlich, teilen wir halt die summe, dann profitieren beide seiten davon. reaktion? ich dachte die frau steht kurz vor einem orgasmus und der mann hat vor lauter grinsen wahrscheinlich einen krampf der gesichtsmuskulatur bekommen.
jetzt muessen die paeckchen nur noch ankommen.

(das ist der urspruengliche satz aus dem tagebuch. das war ein dienstag. als wir fuenf tage spaeter am sonntag zu hause eintrafen, lag das airmail-paeckchen bereits bei uns im wohnzimmer!!)

danach sind wir noch mal zu einer shoppingtour richtung kuta square aufgebrochen, um unser gepaeck mit einigen innovationen des heimischen marktes weiter auszudehnen.
keine innovationen? kein richtiger bock auf shoppen? wahrscheinlich beides. unser gepaeck bleibt auf dem alten gewicht.
zurueck im hotel haben wir ramona und patrick getroffen, die uns von einem geplanten spontanen forumstreffen im hard rock cafe erzaehlt haben. toll! ausgerechnet heute! am spaeten nachmittag wollte uns chitbodhi aufgabeln um uns sein neues haus zu zeigen. danach wollten wir in canggu noch essen gehen. mal sehen, wenn’s nicht zu spaet wird, werden wir wohl mal vorbeischauen.
zum vereinbarten zeitpunkt sind wir puenktlich an der ecke jl. melasti/jl. legian aufgegabelt worden. von irgendeiner tour aus den letzten jahren hatte ich so im kopf, dass nach seminyak sofort kerobokan und dann canggu kommt.
hm – zieht sich doch ein bisschen. so zwischen 20 und 30 minuten – je nach verkehr – muss man schon rechnen.
in canggu sind in den letzten jahren unheimlich viele haeuser und villen errichtet worden. entweder direkt von expats oder doch zumindest dafuer. noch (!) einigermassen idyllisch. aber das war es in der jl. kunti vor gut 10 jahren auch noch, als chitbodhi das letzte haus unmittelbar vor den reisfeldern bezogen hatte.
das neue haus ist mit dem alten gar nicht mehr zu vergleichen. ich spar mir dir einzelheiten. aber dieses haus mit pool (inkl. gaertner und putzfrau) koennten sich in deutschland nur die wenigsten leisten.
chtibodhi ist mittlerweile ein echter asiat, denn die paar meter zum strand sind wir natuerlich nicht gelaufen, sondern gefahren.
das resto und das essen ein echter hoehepunkt unserer gastronomischen erfahrungen in diesem jahr. etwas am a… der welt und von den hauptorten nur schwer zu erreichen. trotzdem recht gut gefuellt. hatte was von der atmosphaere jimbarans vor rund 15 jahren. namen verrate ich nicht, damit es so bleibt.
mehr bintangs als geplant und spaeter als gedacht. so wurde es aus dem forumstreffen im hrc heute nichts.

13.09.
seit schon fast 20 jahren, seit meinem ersten bali-besuch, kenne ich nunmehr emy am strand von legian. gestern wie heute sitzt sie tagaus, tagein hier und bietet massagen an. immer an der gleichen stelle. es aendert sich nichts. sie sieht auch noch fast genau so aus wie damals. mehrfach habe/n ich/wir schon gute tipps bezueglich tempelfesten oder taenzen in ihrer gemeinde bekommen. paeckchen sind von deutschland nach indonesien geschickt, geschenke gemacht worden. mittlerweile ist sie oma und ich habe ihre enkelin schon kennengelernt.
aber ich habe mich noch nie von ihr massieren lassen!
warum also nicht heute mal?
also denn! gar nicht so leicht, denn sie hat mir nicht geglaubt, dass ich mich unter ihre haende begeben wollte. als sie es dann doch endlich akzeptierte, murmelte sie fast ununterbrochen: „twenty years. first time massage. everybody looking.“
nun – ist mit einer profi-massage in einem spa o. ae. nicht zu vergleichen, aber kostet ja auch nur einen bruchteil. entspannt ist man hinterher trotzdem. und verdammt gut eingeoelt. da anja sich den gleichen luxus nach mir gegoennt hat, haben wir danach verzichtet, uns feste in den arm zu nehmen und mal zu druecken. anja – als die leichtere von uns beiden – waere wahrscheinlich zwei meter in die hoehe geflutscht!
abschied von patrick und ramona. die beiden fahren heute in richtung lovina und spaeter dann nach padang bai und so weiter. beneidenswert. die beiden haben noch fast zwei wochen vor sich, wir nur noch gute zwei tage.
mit dem forumstreffen am vortag hat es nicht ganz so geklappt, wie geplant. sie sind wohl ein wenig zu spaet im hrc gewesen und der andere trupp mit ninske und co ist wohl schon wieder weitergezogen. gut, dass wir es nicht auch noch versucht haben. da haetten wir schoen dagestanden. und das dann auch noch an einem der untypischsten indonesischen treffpunkte. waere unser erster besuch dort gewesen – ich glaube wir haben nichts verpasst.
rumhaengen, lesen, ein wenig strand – das war heute wieder verdammt anstrengend. aber wir haben ja urlaub. und am abend stand ja wieder eine riesenwanderung vor uns! richtung seminyak zum essen.
chitbodhi hatte uns den tipp gegeben. so ca. 300 m vor dem blue ocean (von legian aus) sollte es ein relativ neues gutes restaurant geben. ein italiener.
der hatte sich richtig muehe gegeben mit der namensfindung fuer seine location: ristorante italia. ja – wir waren mal wieder nicht asiatisch essen. daheim im pott werden wir uns wahrscheinlich darueber aergern, aber heute haben wir das so richtig genossen. draussen sitzen, mit blick auf die wellen. dazu die beste pizza in ganz asien. und guenstig war es auch noch. in deutschland gibt es fuer das geld nicht mal eine tiefkuehlpizza. klasse!

14.09.
kurz nach sonnenaufgang. ich sitze vor unserem bungalow auf der terrasse. ein erster bali kopi (frueher konnte ich das zeugs mit diesem bodensatz nicht ausstehen – heute ist er ein muss), eine erste kretek. vogelgezwitscher um mich herum. links von mir ein kamboja putih, geradeaus eine riesige bougainvilla. direkt an der terrasse – so als sichtschutz angelegt – eine pflanze, die es bei uns daheim als zimmerpflanze gibt. dort wird sie gerade mal so um die 50 cm gross, hier im freien so an die zwei meter. rechts von mir zwei hohe palmen.
bis auf das vogelgezwitscher und das knistern der kretek ist noch alles ruhig. im hintergrund hoert man noch das meer rauschen. in knapp drei metern entfernung sitzen zwei baumhoernchen (eichhoernchen ist wohl hier der falsche name) und lassen sich durch mich ueberhaupt nicht bei ihrer morgenmahlzeit stoeren. erst ein futterneider der gleichen gattung bringt unruhe und eine wilde jagd durch die baeume beginnt. auf einmal sitze ich dort ganz alleine und mir wird bewusst, dass das in drei tagen alles vergangenheit ist.
scheisse!
am fruehen vormittag ist es noch bedeckt, so dass wir diese stunden fuer letzte einkaeufe genutzt haben. neben einigen kleinen (versilberten) figuren gab es natuerlich wieder…. genau – kreteks. der vorrat muss ja auch erst mal reichen, bis heike im november aus bali zurueckkommt.
sonst denkt ja keiner an mich!
zum mittag wieder mal ein paar gebratene nudeln am strand. dazu ein erstes fruehes bintang. alles mit blick aufs meer und ein paar surfer. maechtig bewegung heute im ozean. kann ich gut beurteilen (lach), denn ich hatte mich vorhin wieder mal als boogie-border versucht.
zum abendessen ging es mal wieder zu unseren freunden zum nachtmarkt. da hiess es dann abschied nehmen. das sollte noch schwerer werden, als erwartet.
natuerlich wollten uns nick und ruth wieder jede menge lebensmittel mitgeben. selbst gemachtes sambal, kiloweise erdnusssauce usw. zum glueck waren die sachen noch nicht fertig – so konnten wir dankend ablehnen. wir wollten nicht den gleichen stress mit dem deutschen zoll haben, wie im letzten jahr.
mit dem schulgeld sind wir so verblieben, dass einer der familie das geld am monatsanfang bei chtibodhi im office in denpasar abholt. er kriegt es dann irgendwie von uns auf ein deutsches konto. eine mitarbeiterin von ihm, wird auf die ganze sache auch ein auge werfen.
wir hatten bis zu diesem zeitpunkt immer noch ein bisschen angst, dass das geld (teilweise) zweckentfremdet werden koennte.
irgendwann hiess es dann tatsaechlich abschied zu nehmen. bis zu diesem zeitpunkt ging’s eigentlich mit den emotionen. als die „kleine“ (12 j.) nyofi jedoch heulend in anjas armen lag und sich zigmal bei uns bedankte, dass wir ihre schulausbildung bezahlen und dass ihre eltern doch kein geld haben und dass sie so gerne weiter zur schule geht, da brachen auch bei uns alle daemme. ausser bei nick (asiatische maenner duerfen es wohl nicht zeigen?) waren ueberall in den augen kleine seen zu erkennen. nyofi hatte es wohl am schlimmsten erwischt. voellig aufgeloest klammerte sie sich an anja fest. dann hauchte sie mir noch einen kuss auf die wange, schluchzte noch einmal „thank you“ und verschwand dann im hinteren teil des depot viva. (jetzt sind rund 14 tage vergangen, aber wenn ich jetzt beim abschreiben daran zurueckdenke, bin ich wieder tief ergriffen)
auch wir machten uns schnellstens vom acker, denn mehr war nicht auszuhalten. schweigend und nachdenklich machten wir uns auf den weg ins hotel. hoffentlich schaffen es die kinder mit unserer kleinen hilfe, sich eine etwas bessere zukunft aufzubauen. wir hoffen es!

15.09.
auch heute morgen befand sich die raeucherspirale von gestern abend auf der terrasse noch in der letzten runde. ein bali kopi, eine kretek, in der ferne das brechen der wellen. vogelgezwitscher und wieder die baumhoernchen. dazu schon wieder fast 30 grad deutlich vor 7 uhr. ich - falsch: wir wissen ganz genau, was uns in der naechsten woche fehlen wird!!
das jaehrliche palmenfoto fehlt noch!
irgendwann, als die neue uferpromenade gebaut wurde, hat man am strand auch neue palmen gesetzt. und jedes jahr gibt es an der gleichen palme ein foto von uns. da sieht man dann deutlich, wie die zeit vergeht. an uns natuerlich spurlos vorbei, aber die palme wird von mal zu mal dicker und groesser!
nachdem die life-guard gestern abend wieder mal zwei unvernuenftigen schwimmern das leben retten musste (wir sassen gemuetlich beim bintang bei sammy und suzie, hatten also sozusagen „baywatch-live“), ging es heute nur mal kurz und nicht so weit in die wellen. wir muessen ja auch noch unsere dicken waelzer durchkriegen. aus „schundromanen“ wird sonst noch im gepaeck „schwere literatur“.
zum mittag gab es am strand fuer umgerechnet einen euro einen grossen obstsalat, von dem wir beide satt wurden. frische ananas, mango, salak, bananen, papaya, honig- und wassermelone, apfel und erdbeeren. legger!
da heute wieder die hotelparty angesagt war, mussten wir heute schon recht frueh zum sundowner. aber was soll’s wenn man es genau nimmt, faengt die sonne ja schon ab mittag an unterzugehen. also das letzte bintang bei unseren freunden. suzie hat uns noch erdnuesse mit knoblauch zu hause geroestet. ungefaehr ein halbes kilo. wann sollen wir die noch hier essen? gar nicht. ab ins gepaeck fuer daheim. (hoffentlich hat royal brunei’s waage morgen eine macke) wenn die fotos fertig sind, werden wir uns hinsetzen, die erdnuesse knabbern, ein bintang schluerfen (ja so was gibt es bei uns im kuehlschrank) und in erinnerungen schwelgen. optisch, kulinarisch und im herzen.
wir sagen hier morgen zwar noch mal tschuess, aber beim letzten bintang mussten wir trotzdem ganz schoen schlucken. das lag nicht nur am bintang!
die hotelparty war wieder ein voller erfolg. wein und bier bis zum abwinken. aber wir fliegen ja erst morgen – warum also winken?
zum abendessen ein letztes mal richtung seminyak. da es mit dem chill-out im blue ocean in der letzten woche nicht geklappt hatte (boah – hatten wir einen stress), wollten wir dort wenigstens noch einmal essen. dort angekommen, waren alle normalen tische besetzt. es gab nur noch einen platz in einer der snoozle-ecken. ein kleiner quadratischer tisch, ungefaehr 10 cm hoch und jede menge matratzen und kissen rundherum. also haben wir uns dorthin geflaetzt. am spaeten abend sollte es auch noch live-musik geben. auch das noch – wieder mal eine dieser bands, die lautstark irgendwelche songs aus den 70er und 80er jahren covern. na ja – vielleicht sind wir ja bis dahin weg.
das essen war wieder mal spitze. es tut mir leid, dass meinetwegen wieder ein snapper dran glauben musste – aber ich konnte nicht widerstehen.
es kam, wie es kommen musste: die band fing an die instrumente zu stimmen. die ersten fragezeichen ueber unseren koepfen waren foermlich sichtbar. drei gitarren, schlagzeug, percussion trompete und elektrische geige. aussergewoehnliche zusammenstellung.
was war das nun?
sahradja hiess die gruppe - einfach genial.
keine dieser coverbands. aber wie soll man es beschreiben. am besten wohl so: buddha bar live! wir sind laenger geblieben als geplant – und so auch noch (unfreiwillig) zu unserem chill-out gekommen.

16.09.
fast haette ich es vergessen. der gestrige abend hatte ja noch ein spezielles highlight fuer uns. einer dieser spektakulaeren sonnenuntergaenge, fuer die der strand von ku-le-sem so beruehmt ist.



es lag zwar immer noch eine dicke wolkenschicht ueber java, so dass die sonne nicht direkt im meer versank, aber nachdem der rote ball komplett weg war, dauerte es ein paar minuten, bis der horizont sich langsam komplett verfaerbte. erst ein helles orange, das dann immer dunkler wurde, bis das ganze blickfeld ueber dem meer feuerrot gefaerbt war. da haben wir fast vier wochen drauf warten muessen. geht doch!!
ja und heute? der letzte bali kopi auf der terrasse bei sonnenaufgang.
das letzte fruehstueck.
die letzten sonnenstrahlen geniessen.
und ueberall verabschieden.
das hoert sich fast so an, als ob wir zu unserer eigenen beerdigung muessten. so ist es nicht. aber ein riesiges stueck lebensqualitaet werden wir demnaechst vermissen!!
aber was am meisten? den taeglichen schluck brandy jeden morgen vor dem zaehneputzen zur desinfektion? ne – eher weniger, obwohl man sich so langsam dran gewoehnt hat.
den total nervigen patrick am strand von legian mit seinen zigaretten und chipstueten („fresh from this morning. from market in denpasar.“)? ja! er war zwar nervig, wie er immer aus dem nichts auftauchte – aber er wird uns fehlen. und alle anderen auch. namen nenne ich nicht mehr, nachher vergesse ich noch jemanden!
dass wir uns vier wochen lang um nichts kuemmern mussten? keine waesche waschen, kein buegeln, kein staubsaugen. die reinigung fuer ein paar cent. ja – das auch.
aber da ist noch viel mehr: die sonne, die sonnenauf- und –untergaenge, die frischen fruechte, die landschaft, die menschen, reisterrassen, die freundlichkeit, dass es ueberall meine geliebten kreteks gibt, das meer, die vielen kinder. und, und, und….
eben bali!!!
wir haben diesmal auch wieder ein paar schattenseiten erlebt. das schicksal der familie in candi dasa, wo der mann von der kokospalme gefallen ist. oder auch der langsame „abstieg“ unseres freundes nick. ein paar einzelfaelle, die aber bestimmt stellvertretend fuer viele andere schicksale stehen.
die insel hat sich in den letzten jahren veraendert, keine frage. nicht nur durch die beiden bomben in den letzten beiden jahren, die auch etliche spuren hinterlassen haben.
es wird viel gebaut. neue hotels, viele private villen. aber immer weniger menschen profitieren davon. leider.
auch der tourismus hat sich veraendert. die „feiernden“ australier bleiben aus. viele touristen verlassen, ausser zu tagesausfluegen, gar nicht mehr die hotelanlagen. restaurants sind teilweise menschenleer und viele schon von der bildflaeche verschwunden. wieder ein paar arbeitsplaetze weg.
wir koennen nicht allen helfen – aber wir werden unser bestes geben. wir werden wohl weiter regelmaessig die wirtschaft durch unser kommen unterstuetzen. und wir haben vier weitere patenkinder „im gepaeck“, deren schicksal wir beobachten werden.
aber so kann das tagebuch nicht enden! nicht so ernst. dafuer haben wir die letzten fast vier wochen zu sehr genossen. es war wieder mal wunderschoen.
wem haben wir das zu verdanken?
vielleicht den vielen balinesischen goettern, die immer schuetzend ihre haende ueber uns gehalten haben? bestimmt auch.
vielleicht all den vielen menschen, denen wir begegnet sind und die uns immer und ueberall freundlich entgegengetreten sind? bestimmt auch.
aber letztendlich doch uns selbst. jeder hat sein schicksal oder glueck selbst in der hand. und wir haben in den vier wochen die zeit genutzt auf unserer trauminsel einen traumurlaub zu verbringen.

mittlerweile sitzen wir im zug und befinden uns kurz vor koeln.
mit den fluegen hat alles geklappt. das gepaeck hatte aber immerhin wieder 52 kg. davon sind aber mit sicherheit einige kilos gar nicht fuer uns, sondern bestellungen/mitbringsel fuer freunde und bekannte. (nachtrag: back home habe ich nur die sachen gewogen, die nicht fuer uns bestimmt waren: 16,5 kg (sechzehnkommafuenf))
der zoll in deutschland hat auch keine schwierigkeiten gemacht! wie auch? etwa deshalb, weil wir keine verbotenen waren dabei hatten, oder weil wir die freigrenzen nicht ueberschritten hatten?
hatten wir tatsaechlich nicht. aber wir sind bereits um 5.20 uhr morgens gelandet – und wahrscheinlich ist dienstbeginn in frankfurt am zoll erst um 6.00 uhr?!? es war absolut niemand an der gepaeckkontrolle zugegen. haetten wir das gewusst…
was sonst noch?
nix mehr. kleines fazit hab ich ja schon gezogen. und was nicht geschrieben wurde – das bleibt eben „nur“ in unseren koepfen und herzen gespeichert. und das ist noch eine ganze menge!

aber das hier koennen wir nicht oft genug erwaehnen:
danke bali - fuer diese mal wieder wunderschoene zeit
matur suksma bali!!!



wir kommen wieder!
bestimmt!
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Alt 01.10.2006, 22:02   #2
Heikebali
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Selamat malam !

ICH GLAUBE ES NICHT ....

Zusammen mit Eurem Reisebericht 2006 sollte man bald einen Verleger suchen !

1) Markt in Amlapura nicht gefunden ???
Ist ja auch eine der Weltmetropolen ... MEGA-CITIES !!!!

2) Mit Wayan Landep nicht zum WHITE SANDS geschippert ???
Knapp an 'ner gelben Karte vorbei ...

Nach 29 Seiten blinkt mein Drucker ROT, aber kann ich so nicht akzeptieren !
Muß doch tonight noch Eure Reisereportage vom Vorjahr drucken ...

Lieben Dank für die "Reiselektüre" ... in 3 Wochen ... FREU !!! Heike

PS: Aber in Karangasem gibt es noch keine aktuellen Pläne,
eine Straße nach mir zu benennen ???
Naja, oder wenigstens so einen gaaanz kleinen Trampelpfad ...
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Alt 02.10.2006, 10:25   #3
pingerlo
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heeee thomas
danke fuer diesen bericht.
einfach traumhaft.
habe mich beim lesen gefuehlt,wie wenn es ein video gewesen waere.
liebe gruesse michael
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Alt 02.10.2006, 12:04   #4
Webadmin
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[block]Hallo Thomas,

wirklich ein Super-Bericht. Spannend und humorvoll geschrieben und somit wirklich leichte Lektüre, in der man sich "Zuhause" fühlt.

Vielleicht zur Aufklärung: Dein "Downfisch" heißt richtig Clownfisch.

Hier etwas zu dieser Spezies:

Clownfische oder auch Anemonenfische werden in mehrere Arten unterteilt und gehören zur Familie der Korallenbarsche (Pomacentridae) innerhalb der Ordnung der Barschartigen (Perciformes).

Ihr Lebensraum sind die Korallenriffe des Indopazifiks und Roten Meeres.

Anemonenfische leben immer in Symbiose mit Seeanemonen. Vermutlich ist jede Fischart auf eine Anemonenart spezialisiert. Die Fische verstecken sich entweder einzeln oder in kleinen Schwärmen im Schutz der giftigen Tentakeln; sie selbst sind immun gegen das Nesselgift, weil ihre Haut einen Schutzfilm produziert bzw. die Tiere sich selbst mit dem giftigen Schleim der Anemone imprägnieren. Im Gegenzug reinigen die Clownfische die Tentakeln von Sand und halb verdauten Auswurfstoffen, verteidigen sie gegen Fressfeinde und bringen sogar Nahrung in die Tentakelkronen.

Clownfische erreichen eine Körperlänge von 12 cm. Ihr Rumpf ist länglich und seitlich abgeflacht.

Die Färbung reicht von hellem Orange bis zu dunklem Rostrot. Je nach Art weisen die Fische einen oder mehrere weiße Querstreifen auf, die ihnen den Namen Clown- oder Harlekinfisch eingebracht haben.

Anemonenfische ernähren sich von Krill, Zoo- und Phytoplankton.

Anemonenfische zeigen ein stark ausgeprägtes Revierverhalten. Treffen sie auf einen Gegner, stellen sich beide Tiere seitlich gegeneinander - entweder parallel oder gegenparallel - auf, so dass der Kopf des einen Fisches auf den Schwanz des Artgenossen weist. Sie attackieren sich mit Wasserstößen oder versuchen, den Gegner mit der Brustflosse zu umfangen.

Clownfische sind Folgezwitter. Alle frisch geschlüpften Tiere sind zuerst männlich. Erst wenn die Tiere voll ausgewachsen sind, entwickeln sich aus den größten Fischen Weibchen. Sobald diese sterben, wandeln die rangnächsten Männchen ihr Geschlecht.

Die Eier werden im Schutze der Tentakel der Seeanemone abgelegt und vom Männchen gegen Feinde verteidigt. Nach dem Schlupf suchen sich die Jungtiere eine "eigene" Seeanemone als Symbiose-Partner.

Quelle: VOX
Link: http://www.vox.de/28500_detailview.p...iere&area=tier

Nochmals meinen Dank für Deinen Reisebericht.

Grüße
Gregor
[/block]
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Alt 02.10.2006, 19:14   #5
garuda
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Hi Thomas

Dein Reisebericht ist toll und spannend!

Terima kasih!

Salam hangat

garuda
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garuda jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2006, 21:23   #6
Marcelle
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Hallo Thomas
Auch vom mir herzlichen Dank für den tollen Bericht. Kann fast nicht mehr warten bis ich im November wieder in mein zweites Heim kann.
Schick mir doch ein Mail mit deiner Adresse und der Kretekmarke zu, werde versuchen Dich ein wenig einzudecken.
Liebe Grüsse
Marcelle
__________________
Marcelle
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Alt 02.10.2006, 23:23   #7
brigit
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Beiträge: 325
brigit befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hi Thomas

also, eigentlich weis ich garnicht, was ich sagen soll, ich bin einfach baff.
Bist du dir sicher, dass du nicht den Beruf verfehlt hast?

DANKE für diesen tollen Bericht
LG
Brigit
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